Kategorie: Karrierestart

Wie du die erste Woche im Job erfolgreich überstehst

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Die ersten Tage und Wochen im neuen Job sind spannend, meist voller neuer Erfahrungen und Herausforderungen, aber auch geprägt von Unsicherheiten, neuen, teilweise schwer einordbaren Informationen und neuen Menschen – egal, ob Berufsanfänger oder alter Hase.

Wer Stress vermeiden und erfolgreich und entspannt in den neuen Job starten will, sollte sich auf den Einstieg vorbereiten und sich mit sich selbst und seinem neuen Umfeld beschäftigen, bevor es richtig losgeht. So einige Fettnäpfchen können dadurch vermieden und wohlmöglich die Weichen in eine erfolgreiche Karriere gestellt werden.

Worauf kommt es in den ersten Tagen im neuen Job besonders an und was kann ich tun, um die erste Zeit erfolgreich zu meistern? Wir verraten es dir im Folgenden und helfen dir bei der Vorbereitung, damit beim Start (fast) Nichts mehr schiefgehen kann.


Der erste Eindruck zählt

Wie bei so vielem im Leben ist der erste Eindruck ausschlaggebend für das weitere Geschehen. Pünktlichkeit (aber auch nicht übertriebene 15 Minuten!), ein freundliches, nettes Auftreten und ein gepflegtes Äußeres sind daher wichtig, damit nicht schon in den ersten Sekunden etwas schiefgeht. Bei allen Verhaltensregeln ist jedoch auch Authentizität sehr wichtig, denn wer die eigene Persönlichkeit zeigt und sich entspannt, ohne sich jedoch aufzudringen oder zu sehr in den Vordergrund zu stellen, erntet meistens schnell Sympathiepunkte und zugleich Selbstbewusstsein und Professionalität.

Schüchternheit kommt meistens nicht so gut und erschwert den Kontakt zu den neuen Kollegen und die Eingliederung ins Teamgefüge. Übertrieben viel reden und Privates preisgeben und sich zu locker geben ist allerdings auch keine gute Idee. Am besten fährt derjenigen, der einen Mittelweg wählt, die Kollegen beobachtet um sich bestimmte Verhaltensregeln abzuschauen und offen und nett ist. Außerdem ratsam ist, dass neue Unternehmen nicht vor den Kollegen mit altem Job oder Unternehmen zu vergleichen und nicht schlecht über das alte Unternehmen zu reden. Dies wirkt unprofessionell und lässt dich schnell in negativem Licht dastehen.

Sollte es dir schwerfallen, in neuen Situationen authentisch und entspannt zu bleiben hilft es, vorher in Ruhe durchzuatmen und dir vor Augen zu führen, dass das Unternehmen dich nicht ohne Grund ausgewählt hat und die ersten Tage meistens erstmal das Kennenlernen und Eingliedern im Vordergrund stehen.

Sollte doch mal etwas schief gehen keine Panik – Kollegen (und Chefs) sind auch nur Menschen und verzeihen kleine Fehler sicherlich.


Organisation ist das A und O

Besonders wichtig ist es, dass du beim Einstieg flexibel bist und nachfragst, wenn dir was fehlt oder Hilfe benötigt wird. Lass dich nicht abschrecken, falls dein Einstieg nicht sehr gut vorbereitet bist oder einige Kollegen noch gar nicht von dir wissen. Die ersten Tage wird vieles noch improvisiert sein und bis dein Computer entsprechend läuft, der Schreibtisch ausgerüstet ist und du verstanden hast, wo es in etwa langgeht und dich allen vorgestellt hast, vergehen einige Tage. Das in den ersten Tagen noch nicht alles wie am Schnürchen läuft, dir wichtige Infos oder Utensilien zum Arbeiten fehlen oder du dich auf dem Weg in die Kantine verläufst ist also ganz normal, keine Sorge. Wichtig ist, die Kollegen oder den Chef darauf hinzuweisen, wenn du etwas brauchst oder die was nicht ganz klar ist.

Wichtige Telefonnummern wie die von deinem Chef und nächsten Kollegen solltest du dir für den Fall der Fälle einspeichern. Auch empfiehlt es sich, dass du dir wichtige Infos aufschreibst und Notizen machst, damit du nicht 3 Mal nachfragen musst, um die ins System einzuloggen oder die E-Mails abrufen zu können.


Kleider machen Leute

Es ist wichtig, die passende Kleidung zu wählen, die dem Unternehmen und der Branche angepasst ist und in der du dich gut fühlst. Möglichst sollten Kleidungsstücke gewählt werden, die bereits erprobt sind und nicht zwicken oder drücken. Nichts ist unangenehmer, als viele Meter in zu hohen neuen Pumps zurückzulegen oder den ganzen Tag den Bauch einziehen zu müssen. Gutsitzende und komfortable Kleidung wirkt sich auch positiv auf die Haltung und somit die Außenwirkung aus.

Wer sich sehr unsicher ist, welcher Stil angemessen ist oder wie formal das Outfit sein sollte, sollte sich am Vorstellungsgespräch orientieren und sich auf der Unternehmenswebseite umsehen, wie die Mitarbeiter sich dort präsentieren. Der Dresscode variiert stark je nach dem in welcher Branche und welchem Unternehmen du arbeitest, und ein Bankberater wählt natürlich eine ganz andere Garderobe als ein Designer. Im Zweifelsfall solltest du eher etwas zu formal angezogen sein als zu casual und auf möglichst neutrale Kleidung wie eine schlichte Bluse/Hemd und eine Stoffhose und geschlossene, formellere Schuhe setzen. Ganz egal, wie entspannt das neue Arbeitsumfeld scheint, am ersten Tag empfiehlt es sich, auf Jeans und Turnschuhe zu verzichten und sich dann langsam nach und nach dem Stil der Kollegen anzupassen – auch wenn die neuen Kollegen gern mal ganz lässig ins Büro kommen. Auf diese Weise hinterlässt du einen guten Eindruck und kannst dich durch Beobachten an den gängigen Kleidungsstil anpassen.


Die Kollegen

Fall du unsicher bist, wie du dich verhalten solltest und welches Benehmen im Unternehmen angebracht ist, beobachte einfach deine Kollegen, um informelle Codes zu entschlüsseln und Rollen zu verstehen. Soziale Geflechten in Unternehmen – egal ob groß oder klein – sind komplex und es lohnt sich, sich vorsichtig bestimmtes Codes abzuschauen um herauszufinden, wie viel Kaffeepause ok ist, wer mit wem zu Mittag ist und wie das Verhältnis zum Chef und zwischen den einzelnen Kollegen ist. Jedes Unternehmen hat eine formelle und eine informelle Hierarchie und Fettnäpfchen gibt es überall.

Die goldene Frage lautet häufig, ob geduzt oder gesiezt wird. Eine Faustregel gibt es nicht, auf jeden Fall solltest du aber jeden Kollegen erst einmal siezen und darauf warten, ob dir das Du angeboten wird oder du automatisch mit dem Vornamen angesprochen wirst. In den meisten Unternehmen ist dies nach kurzer Zeit der Fall, wohlmöglich bildet der Chef aber eine Ausnahme und in traditionellen Branchen mag das Du nach wie vor eher eine Ausnahme sein.

Wer übereifrig ist und am ersten Tag einen selbstgebackenen Kuchen mitbringt oder gleich auf den Einstieg anstoßen will sollte lieber einen Gang runterschalten. Angemessener ist es, sich bei allen wichtigen Stellen und Kollegen gut vorzustellen, Kontakte zu knüpfen und die Kollegen falls möglich in die Mittagspause zu begleiten, um sich zu vernetzten und Bereitschaft zu signalisieren.

 

Zu guter Letzt

Bei aller Vorbereitung, Kopfzerbrechen und Nervosität denk daran - keiner ist perfekt und jeder ist mal der oder die Neue gewesen. Solange du freundlich auftrittst, dich mit dem Unternehmen und deinem neuen Team auseinandersetzt und versuchst, dich in das soziale Gefüge einzugliedern, wird im Großen und Ganzen alles rund laufen. Darauf zu achten, wie der Dresscode (wenn auch inoffiziell) lautet und sich dementsprechend zu kleiden und sich professionell und selbstbewusst zu präsentieren verstärkt außerdem den guten Eindruck und kann den kleinen aber feinen Unterschied ausmachen. Gute Organisation und Engagement beim Einarbeiten ist ebenfalls ein guter Weg, den Einstieg zu gut wie möglich zu schaffen und einen guten Eindruck zu hinterlassen.


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