Lebenslauf schreiben: 3 Tipps für den perfekten Aufbau und Inhalt
Wir zeigen, wie du einen Lebenslauf schreibst und geben dir die passende Vorlage.
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Im Lebenslauf hast du nicht so viele Freiheiten wie in deinem Anschreiben. Für fast alles gibt es konkrete Vorgaben. Da lockt der Gedanke, diesem Teil deiner Bewerbung die wenigste Zeit zu widmen. Und dennoch lohnt es sich, kein Faulpelz zu sein. Denn: Dein Lebenslauf ist – im besten Fall – deine Eintrittskarte in deinen Traumjob und wird von Personalern oft als erstes unter die Lupe genommen.
Ein Lebenslauf bietet in tabellarischer Übersicht lückenlose Informationen über deinen beruflichen Werdegang und deine persönlichen Daten und übernimmt eine zentrale Funktion beim erfolgreichen schreiben einer Bewerbung. Umso wichtiger ist es, dass du die Basics drauf hast.
Die Basics im Überblick für deinen Lebenslauf:
- Kontaktdaten: Du beginnst den Lebenslauf mit deinen Kontaktdaten – mindestens deiner E-Mail-Adresse und Telefonnummer.
- Foto: Ein professionelles Bewerbungsfoto ist zwar keine Pflicht, bringt dir aber einen Vorteil, denn bei den meisten Arbeitgebern sammelst du damit Sympathiepunkte.
- Länge: Er sollte maximal 2 DIN A4 Seiten lang sein und einem tabellarischen Aufbau folgen.
Lebenslauf Tipp 1: Gestalte den Aufbau “clean”
Dein Lebenslauf sollte insgesamt, wie erwähnt, höchstens zwei Seiten lang sein: In der Kürze liegt die Würze! Beschränke dich nur auf solche Aussagen und Fähigkeiten, die für die Stelle wirklich relevant sind und setze Zwischenüberschriften, um Ordnung und Übersichtlichkeit zu schaffen. Abhängig von der Berufsbranche darfst du dich für eine ansprechende, stilvolle Gestaltung entscheiden und die Farben und Schriften auf das Corporate Design deiner Wunschfirma anpassen. Beachte dabei aber unbedingt, dass das Design mit deinen übrigen Bewerbungsunterlagen harmoniert.
Geheimtipp: Anregende Vorlagen findest du zum Beispiel bei Canva.
Bewerbungsfotos im Lebenslauf: Darauf ist zu achten!
Du hast noch kein Foto für deine Bewerbung oder weißt einfach nicht, wie du es am besten einbauen sollst? Kein Problem! Hier die wichtigsten Dinge im Überblick auf die du achten solltest:
- Die Position deines Bewerbungsfotos: Setze dein Bewerbungsfoto oben links und wähle einen Ausschnitt, welcher dein Gesicht klar erkennen lässt.
- Wähle Kleidung, die zum angestrebten Job passt.
- Ruhiger, neutraler Hintergrund. Tipp: Farben des Arbeitgebers.
- Hohe Qualität, Format: 6x4cm oder 9x6cm („goldener Schnitt“).
- Im Lebenslauf oder Deckblatt einkleben oder einscannen.
Lebenslauf Tipp 2: Praktika und Nebenjobs angeben
An deine Ausbildung schließt sich die berufliche Laufbahn an. Hier beschreibst du deine bisherigen Praktika und Werkstudentenjobs mitsamt der Aufgaben, die du darin übernommen hast. Du hast bisher nur wenige Berufserfahrungen gesammelt? Keine Bange – der Arbeitgeber versteht das! Schließlich befindest du dich noch im Studium.
Du kannst auch kleinere Tätigkeiten aufzählen, die etwas über deine Persönlichkeit, deinen Ehrgeiz oder deine Arbeitsmoral aussagen, beispielsweise dass du deine Eltern bei ihrer Arbeit unterstützt hast. Hochstapelei und erfundene Anstellungen sind hingegen keine gute Lösung. Im besten Fall fliegt die Lüge im Bewerbungsgespräch auf und verursacht unangenehme Schweißflecken auf dem neuen Hemd. Im schlimmsten Fall fällt das “Pimpen” erst im Beruf oder Praktikum auf: Und dann kann der Arbeitgeber sogar auf Schadenersatz klagen.
Wie viele Joberfahrungen soll ich im Lebenslauf angeben?
Konzentriere dich auf das Wichtigste und die Wesentlichen Praxiserfahrungen, die auf deine Fähigkeiten einzahlen. Je mehr Berufserfahrung du vorweisen kannst, desto wichtiger ist es, sich auf deine stärksten Stationen zu beschränken, ansonsten verwässert dein Lebenslauf.
Der erste inhaltliche Punkt in deinem Lebenslauf ist die Ausbildung. Hier führst du umgekehrt chronologisch alle deine Abschlüsse an. Vergiss nicht, auch den Namen und den Ort der Institution kenntlich zu machen sowie den Zeitraum, in dem du diese besucht hast. Achtung: Deine Grundschulzeit kannst du aus dem studentischen Lebenslauf getrost streichen – es sei denn, du hast zu dieser Zeit im Ausland gelebt und möchtest deine besonderen Sprachkenntnisse hervorheben. Beim Studium hingegen darfst du ruhig ausführlich sein. In den letzten Jahren hat es sich hier durchgesetzt, die Fächerschwerpunkte oder besuchten Veranstaltungen anzuführen, die für die jeweilige Stelle relevant sind.
Wichtig bei der Auswahl der Joberfahrungen im Lebenslauf sind, dass du…
- ...weniger relevante Informationen weglässt.
- ...nur stellenrelevante Informationen nennst.
- ...deine Lücken auch mit nicht berufsrelevanten Tätigkeiten füllst.
Geheimtipp: Richte dich nach der Stellenausschreibung und stell dir die Frage “Welche Voraussetzungen und Qualifikationen für den Job gefordert sind”, um deine Auswahl an Praxiserfahrungen zu treffen – Orientiere dich an dieser und stelle dir folgende Fragen:
- In welcher Station habe ich diese Anforderungen schon bewiesen?
- Habe ich dort Tätigkeiten ausgeführt, die für die neue Stelle relevant und nützlich sind?
Lebenslauf Tipp 3: Gib deine Skills im Lebenslauf an
Zuletzt gibst du deine Skills, Kenntnisse und Fähigkeiten an. Das können Kompetenzen aus diesen Bereichen sein:
- Sprachen: Am besten ist es, wenn du dein Sprachniveau in anerkannten Skalen angibst (z. B. B1; besonders gut kommt es an, wenn du ein passendes Sprachzertifikat als Nachweis der Kenntnisse hinzufügst) oder in Worten beschreibst. Wähle dafür zwischen den Stufen
- „gute Kenntnisse“ (eventuell mit dem Zusatz „in Wort und Schrift“)
- „sehr gute Kenntnisse“ oder „fließend“ (eventuell mit dem Zusatz „in Wort und Schrift“)
- „verhandlungssicher“ oder
- „Muttersprache“. Beachte: “Grundkenntnisse” sind auf dem Papier null Kenntnisse! Diese Angabe gilt heute als fehlende Sprachkompetenz.
- IT-Kenntnisse: Stich mit deinen Kenntnissen in Programmen heraus, die in der jeweiligen Branche verwendet werden! So zeigst du deinem Arbeitgeber, dass du schon jetzt optimal auf die Stelle vorbereitet bist. Geheimtipp: Anstelle von Word, Powerpoint, Exel schreibe einfach Office 365.
- Soft Skills: Möglich, aber kein Muss. Hier kannst du nochmals präzise die Soft Skills benennen, die sich aus deinen Tätigkeiten und Erfahrungen ableiten lassen.
Leg außerdem Erfahrungen dar, die deine berufliche Orientierung und Entwicklung beeinflusst haben. Hier ist Platz für Auslandsaufenthalt, Ehrenamt, Hobbys und und und… Im Anschreiben kannst du dich direkt darauf beziehen.
Deine Karriere startet in 3, 2, 1…
Hast du das alles schon abgespeichert? Super! Und wenn nicht, hier nochmal die Kurzfassung: Denk bei deinem Lebenslauf an Präzision und schlichte Gestaltung. Beschreibe sachlich deine Qualifikation und Praxiserfahrungen und setze deinem Lebenslauf mit passenden Sprach- und Softwarekenntnissen das Sahnehäubchen auf. So gewinnst du den Personaler für dich – versprochen!
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