Kategorie: Interviews

So nutzt du Social Media für deine Bewerbung

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24 Prozent der Personaler haben Bewerber schon einmal wegen einzelner Posts auf Facebook & Co. ausgeschlossen. 81 Prozent achten auf fachliche Qualifikationen in Karrierenetzwerken. Ein Paradoxon? Nein. Wir zeigen, wie du soziale Medien sinnvoll für deine Bewerbung verwenden kannst

Fotos vom letzten Kneipenabend, Markierungen bei zweifelhaften Bildern und ein (versehentlicher) Like für einen Tierversuchs-bejahenden Post: Das sind nur einige von vielen Fettnäpfchen, die im Social Web auf dich warten. In zahlreichen Bewerbungsportalen liest du diesen Satz: “Personaler googeln ihre Kandidaten!” Aber jeder hat doch ein Recht auf Privatsphäre! Zweifellos! Wenn du Privatsphäre auch privat sein lässt. Also lies gründlich, damit du nicht schon vor deinem ersten Bewerbungsgespräch die Segel streichen musst.

Bewerbung schreiben und Social Media: Bitte nicht ins Fettnäpfchen treten

Jeder kennt sie, diese ominöse Work and Life Balance. Vielbeschäftigte Business(wo)men seufzen oftmals laut darüber, weil sie einfach zu wenig davon haben. Als Student hast du natürlich ein deutlich entspannteres Leben – oder? Die gute Nachricht: Auch ein Student, Praktikant und angehender Professional darf sich mal zurücklehnen und seine Freizeit genießen. Dass du aber deine volle Freizeit deinem griesgrämigen gestreiften Hauskater Fred widmest, geht niemanden außer deinen Freunden und deiner Familie etwas an.

Folgende Punkte solltest du beachten: 

  • Zeige dich nicht zu freizügig, albern oder zu lässig. 
  • Beim Profilbild ist ein scharfes, aktuelles Porträtfoto eine gute Wahl. Aber bedenke stets, dass dein Profilbild auch für Fremde sichtbar ist – und damit auch für deinen potenziellen Arbeitgeber.
  • Leg am besten verschiedene Personenkreise für unterschiedliche Netzwerke an. So kannst du bestimmen, für wen welche Posts sichtbar sind. Bei berufsrelevanten Posts ergibt es durchaus Sinn, öffentlich sichtbar zu sein

Karrierenetzwerke zur Jobsuche: Deine digitale Visitenkarte

Zwei Drittel der Arbeitgeber informieren sich in sozialen Medien über ihre Bewerber. Doch: Du brauchst keine Angst davor zu haben, dass seit deiner ersten Bewerbung ein digitaler Stalker an deinen Fersen klebt. Deine privaten Netzwerke sind nur für 30 Prozent der Arbeitgeber spannend. Vielmehr sind es Karrierenetzwerke, auf denen die Mehrheit der Personaler dich auscheckt. Und genau hier kannst du deine Kompetenzen und Skills beweisen und dich von der Konkurrenz abheben. Aber wie sexy LinkedIn und XING auch sind – überzeugen musst du als Person. 

Ein Karrierenetzwerk anlegen: So startest du online durch

Bevor du dir einen Account bei LinkedIn oder XING erstellst, solltest du dir über zwei Punkte Gedanken machen:

  • Dein Ziel-Profil: Wie willst du von deinen Kontakten wahrgenommen werden?
  • Deine Kernthemen: Für welche Themen willst du dich positionieren und bekannt sein?

Deine Antworten auf diese Fragen sind die Grundlage dafür, welche Informationen du über dich veröffentlichst. 

  1. Die Profilmaske ausfüllen: Benenne deine Qualifikationen (z. B. Sprachen- oder Softwarekenntnisse) und ergänze erste Projekt-Referenzen. 
  2. Berufserfahrung angeben: beschreibe die Stationen in deinem Lebenslauf (Ausbildung, Praktika und berufliche Erfahrung). Wie beim Lebenslauf-Schreiben gilt auch hier: Gib die Abteilung deines Praktikums an und führe deine Tätigkeiten aus.
  3. Kontakte finden und Austausch fördern: Soziale Netzwerke sind dazu da, um in den Dialog mit spannenden Persönlichkeiten zu treten. Probiere dich aus und lerne Leute kennen!

Social Media für deine Bewerbung nutzen  

Dein Profil ist fertig – jetzt lässt du deine Kontakte für dich arbeiten. Richtig? Nein! Ob Arbeitgeber dich im Netz finden, solltest du lieber nicht dem Zufall überlassen. Viele Stellen werden verdeckt und über persönliche Beziehungen vergeben – und genau die kannst du auf Social Media aufbauen. Karrierenetzwerke verfügen über Foren und Blogs. Hier kannst du dich mit Arbeitgebern über fachspezifische Themen austauschen und damit auf dich aufmerksam machen. Mit steigender Erfahrung kannst du auch deine eigenen Informationen und Ansichten zu einem bestimmten Thema darstellen. Stichwort: Personal Branding.

Ebenso wichtig: Erweitere deine Kontaktliste kontinuierlich. Schon im ersten Praktikum kannst du dich mit deinen Kollegen und deinem Chef vernetzen. Wenn du für deine Lernwilligkeit besonders gelobt wirst – warum zudem nicht nach einer kurzen Empfehlung auf LinkedIn fragen? In deiner nächsten Bewerbung kannst darauf verweisen und so deine Soft Skills stützen.

Um neue potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen, lohnt sich ein Blick in die Kontaktlisten deiner bestehenden Kontakte. Deine Kommilitonen zum Beispiel könnten mit spannenden Unternehmen deiner Wunschbranche vernetzt sein. Schick ihnen eine Kontaktanfrage, aber bleib unaufdringlich. “Haben Sie eine Stelle frei?” ist ein One-Way-Ticket in die Blacklist. Zeige stattdessen Interesse am Tätigkeitsbereich des Arbeitgebers – das sichert dir direkt ein paar Sympathiepunkte.

Genug der grauen Theorie: Zeit zum Loslegen!

Positive Präsenz in Karrierenetzwerken macht dich für potenzielle Arbeitgeber besser auffindbar und stärkt deine Position als Young Talent. Achtest du zudem auf deine privaten Profile, verläuft das gefürchtete “Kandidaten-Googlen” definitiv zu deinem Nutzen. Wir wünschen dir fröhliches Netzwerken!


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