Selbstständigkeit vs. Festanstellung: Was passt besser zu mir?
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Die Sicherheit der Festanstellung oder lieber die Freiheiten der Selbstständigkeit? Nun, auf der anderen Seite ist das Gras bekanntlich immer grüner. Letztendlich haben beide Arbeitsformen ihre Vorteile und Nachteile. Ob du dich selbstständig machen solltest oder ob zu dir ein festes Arbeitsverhältnis besser passt, findest du nur heraus, wenn du dir die Vorzüge beider Modelle einmal genauer ansiehst. Selbstständigkeit vs. Festanstellung – hier kannst du dir einen Überblick verschaffen.
Welche Vorteile hat es, angestellt zu sein?
Die Sicherheit und das geregelte Arbeitsleben sind es wohl, die eine Festanstellung besonders attraktiv machen. Dabei genießt du in einem festen Arbeitsverhältnis generelle Arbeitnehmerrechte, die über den Arbeitsvertrag, aber auch gesetzlich fest geregelt sind.
Was habe ich für Arbeitnehmerrechte?
- Erhalt eines Einkommens bei erbrachter Leistung
- Das Recht auf Beschäftigung
- Das Recht auf Gleichberechtigung
- Das Recht auf Urlaub, Elternzeit und auf ungestörte Freizeit
- Das Recht auf Pausen, beispielsweise die Mittagspause
- Das Recht auf Kündigungsschutz, sobald das Arbeitsverhältnis länger als sechs Monate andauert
Selbstverständlich hast du in der Festanstellung neben den Arbeitnehmerrechten auch Pflichten, wie etwa die Pflicht zur Krankmeldung oder die Pflicht zur Erbringung der vereinbarten Arbeit und einige mehr. Bist du in der Position, dass du eine unbefristete Festanstellung hast, bleibt dein Arbeitsvertrag zudem bis zur Rente oder Kündigung bestehen. Das sind Vorteile, die dir eine Selbstständigkeit nicht bieten kann. Häufig musst du allerdings in punkto Flexibilität und persönlicher Freiheit im Angestelltenverhältnis Abstriche machen. Die nachfolgende Pro-Contra-Liste kann dir bei deiner Entscheidung helfen.
Überblick: Festanstellung Vorteile & Nachteile
Selbstständigkeit vs. Festanstellung – wir haben für dich die Vor- und Nachteile einer Festanstellung zusammengefasst
Pro Festanstellung | Contra Festanstellung |
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Welche Vorteile bringt mir die Selbstständigkeit?
Arbeiten, wann immer und wo du möchtest, keine vorgegebene Zeiteinteilung und niemand, der dir Vorschriften macht. Was für den einen die absolute Traumvorstellung von Arbeit ist, kann für den anderen der ultimative Alptraum sein. Denn die Selbstständigkeit hat natürlich nicht nur Vorteile und es hängt ganz von deiner Persönlichkeit ab, ob du mit den Nachteilen der Selbstständigkeit umgehen kannst.
Deine Auftragslage kann durchaus wechselhaft sein, du hast also keine Garantie für ein festes Einkommen. Zudem musst du, wenn du selbstständig tätig bist, deine Abgabetermine im Blick behalten und auf die Wünsche deiner Kunden eingehen – und auch wenn dir niemand Anordnungen gibt, du benötigst ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Bist du der Typ dafür? Dann kann Selbstständigkeit natürlich auch richtig gut für dich funktionieren.
Und wenn du schon heute deine Festanstellung kündigen möchtest, ist unser Blogbeitrag zum Thema „Richtig kündigen: So machst du einen sauberen Cut!“ für dich wichtig.
Überblick: Selbstständigkeit Vorteile & Nachteile
Selbstständigkeit vs. Festanstellung – hier auch die Vor- und Nachteile einer Selbstständigkeit.
Pro Selbstständigkeit | Contra Selbstständigkeit |
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Was brauchst du, um ein Unternehmen zu gründen?
Wenn du dir überlegst, dich mit deiner Geschäftsidee selbstständig zu machen, dann geht das natürlich nicht von heute auf morgen. Bevor du dein eigenes Unternehmen gründen kannst, solltest du dir im Vorfeld über einige Dinge im Klaren sein und Vorkehrungen treffen, die dir den Start in die Selbstständigkeit erheblich erleichtern werden. Eine Selbstständigkeit sollte gut geplant sein – nimm dir Zeit dafür. Die nachfolgende Checkliste gibt dir einen ersten Überblick über wichtige Stationen der Unternehmensgründung.
Checkliste zur Unternehmensgründung
- Hast du eine gute Geschäftsidee?
- Mit Business- und Finanzplan klären sich wichtige Frage zur Selbstständigkeit
- Die Wahl der Rechtsform
- Gewerbeanmeldung und Kammerpflicht*
- Steuernummer und Anmeldung beim Finanzamt
- Gewerbliche Schutzrechte oder Lizenzen
- Eintrag ins Handelsregister
- Beteiligungen, Partnerschaften und Rekrutierung von Mitarbeitern.
- Versicherungen (Krankenkasse, Haftpflicht, Arbeitsunfähigkeit…)
- Corporate Design (Logo, Website, Werbematerialien)
* Hier findest du eine Liste der kammerpflichtigen freien Berufe
Unternehmen gründen – welche Rechtsformen gibt es eigentlich?
Möchtest du in Deutschland ein Unternehmen gründen, dann musst du dich für eine der gültigen Rechtsformen entscheiden. Aber was genau ist eine Rechtsform? Die Rechtsform ist die Organisationsform eines Unternehmens, die den rechtlichen sowie wirtschaftlichen und steuerlichen Rahmen festlegt. Die grundsätzlichen Alternativen, wenn du für dein Unternehmen die beste Unternehmensform suchst, sind:
Einzelunternehmen (eingetragene Kaufleute, Kleingewerbetreibende, FreiberuflerInnen)
- Personengesellschaften (GbR, OHG, PartG, KG) und
- Kapitalgesellschaften (GmbH, UG, AG).
Welche Rechtsform für dein Startup?
Du möchtest ein Startup gründen? Seit 2008 gibt es in Deutschland mit der Unternehmergesellschaft, kurz UG, eine neue „Unterform“ der GmbH. Der größte Unterschied: Als Kapitaleinlage genügt hier ein Euro.
Mehr zu den Rechtsformen kannst du auf der Website des Bundesministeriums erfahren.
Unser Rat an dich: Wir empfehlen dir bei der Wahl der Rechtsform immer eine abschließende Beratung durch eine Person vom Fach – zum Beispiel vom Steuerberater oder der Steuerberaterin.
Gut zu wissen!
In vielen großen Städten kannst du dich kostenlos zur Unternehmensgründung beraten lassen. Zum Teil bekommst du auch finanzielle Unterstützung, um dich mit entsprechenden Seminaren und Workshops auf deine Selbstständigkeit vorzubereiten. Auch der Gründungszuschuss kann unter gewissen Umständen eine Starthilfe für ExistenzgründerInnen sein.
Kannst du gleichzeitig angestellt und selbstständig sein?
Ja, das geht: Wer nebenberuflich selbstständig ist, bleibt in Vollzeit oder Teilzeit in seinem alten Job, geht gleichzeitig aber den Schritt in die Selbstständigkeit. Auf diese Weise hast du die Sicherheit der Festanstellung und kannst zugleich ausprobieren, ob dir die Selbstständigkeit liegt.
Selbstständigkeit vs. Festanstellung: Was ist besser – angestellt oder selbstständig?
Unser Resümee: Die Entscheidung, angestellt oder selbstständig zu arbeiten, ist ein stückweit typbedingt. Der Wunsch nach Selbstständigkeit oder Festanstellung kann sich allerdings im Laufe des Berufslebens noch verändern. Je nachdem, welche Erfahrungen du gemacht hast.
Es ist in jedem Fall nicht verkehrt, wenn du als HochschulabsolventIn erstmal wertvolle Berufserfahrungen sammeln möchtest. Auch wer sich langfristig für die Festanstellung entscheidet, kann hiermit aus den genannten Vorteilen sehr glücklich und erfolgreich werden. Andere BerufseinsteigerInnen können es wiederum kaum abwarten, direkt nach dem Studium ein Startup zu gründen – damit kannst du ebenfalls großen Erfolg haben. Du siehst, es gibt kein allgemeingültiges Erfolgsrezept. Die Hauptsache ist, du bist happy mit dem, was du machst.
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