Kategorie: Gesellschaft

Geldsorgen und Einsamkeit, aber keine Verzweiflung: Fazit nach einem Jahr Pandemie für Studierende

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Vor über einem Jahr hat die Corona-Pandemie Einzug in unseren Reihen erhalten. Seitdem wechseln sich Hoffnung und Entmutigung gefühlt täglich ab. Geht es dir da genauso? Dann haben wir eine gute Nachricht: Du bist nicht alleine. Das zeigt unsere aktuelle Umfrage unter knapp 3.000 Studierenden

Bereits zum dritten Mal haben wir im April 2021 knapp 3.000 Studierende und AbsolventInnen sowie 100 Personalverantwortliche aus Deutschland und Österreich zum Studium und Recruiting in Zeiten von Corona befragt. Das vorherrschende Motto: Vor allem Studierende und AbsolventInnen befinden sich seitdem in einer Phase geprägt von Unsicherheit und mangelnder Orientierung. 

Der Moloch der sozialen Isolation

Zum Zeitpunkt der letzten Befragung im September 2020 herrschte weitverbreitete Zuversicht. Niedrige Infektionszahlen und die Lockerungen des Sommers verschafften etwas Leichtigkeit und sorgten bei der Hälfte der Befragten für eine optimistische Zukunftssicht. Nur jede/r fünfte TeilnehmerIn war damals pessimistisch eingestellt.

Jetzt, ein gutes halbes Jahr später, haben mehr als 80 Prozent der Studierenden keinen klaren Karriereweg mehr vor Augen. Insgesamt jede/r fünfte TeilnehmerIn unserer Umfrage ist durch die andauernde Situation verunsichert und fühlt sich orientierungslos. Einmal auf Jobsuche findet knapp die Hälfte der AbsolventInnen keine Arbeitsstelle. 

Statistik Karriereweg
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Neben der beruflichen Orientierungslosigkeit und erschwerten Eintrittsbedingungen des Arbeitsmarkts ist die soziale Isolation die größte Sorge der jungen Talente. Studieren und Arbeiten im Remote-Modus, keine Feiern, Urlaube und nicht mal ein gemütlicher Abend mit Freunden darf stattfinden. Unerfüllte Erwartungen an einen Studierendenalltag. 50 Prozent der Studierenden bereitet die soziale Isolation sogar doppelt so große Sorgen wie ihre finanzielle Situation. Auch diese sorgt jedoch 32 Prozent der Befragten und unter den Alumni sorgen sich 34 Prozent um finanzielle Aspekte.

Statistik zu Finanzierung des Studiums
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Die psychischen Auswirkungen der Pandemie sind kaum zu leugnen. So beschreibt beispielsweise die Studentin Sophia S. ihren Alltag in glanzloser Monotonie:

"Ich kann an den Geräuschen der vorbeifahrenden Autos sagen, welcher von meinen Nachbarn nach Hause kommt. Ich weiß, wer und wann mit seinem Hund spazieren geht. Ich weiß, wer und wann mit wem spazieren geht. Ich weiß auch, wer die Häufchen seines Hundes wegmacht und wer nicht. Ich weiß das alles, obwohl ich es nicht wissen möchte." (Sophia S., Studentin)

Die guten Nachrichten: Realismus statt Kopf in den Sand stecken

Statt jedoch an der misslichen Lage zu verzweifeln oder gar in Selbstmitleid zu vergehen, scheinen unsere Befragten reflektiert zu bleiben. Zwar sind sie besorgt, trotzdem beschreibt der überwiegende Teil die eigene Gefühlslage mit Blick auf die Pandemie und die eigene berufliche Zukunft als “eher besorgt” (40 Prozent) statt “sehr besorgt” (13 Prozent). Das spiegelt einerseits die krisenbedingte Verunsicherung der Studierenden und AbsolventInnen wider, andererseits scheinen sie trotz allem nicht den Kopf zu verlieren oder panisch zu sein. Vielmehr sind die Nachwuchstalente realistisch und ihre Antworten deuten auf eine vorsichtige, abwartende Haltung hin. 

Mit Optimismus und im Remote-Modus durch die Pandemie: So sehen Unternehmen die Krise

Unternehmen zeigen sich deutlich zuversichtlicher. Vierzig Prozent der Befragten sehen sich durch die Krise sogar überhaupt nicht negativ beeinflusst. Weiterhin zeigt sich, dass die Verunsicherung der Studierenden und Alumni in puncto Berufseinstieg in Teilen unbegründet ist. Mit 79 Prozent gibt die deutliche Mehrheit der Unternehmen an, nach wie vor akademische Nachwuchskräfte zu rekrutieren. Ist das Recruiting erfolgreich, verzichten 53 Prozent der Unternehmen nicht auf den persönlichen Kontakt, sondern gestalten das Onboarding hybrid. Darüber hinaus sind die meisten Unternehmen inzwischen gut auf die Homeoffice-Situation eingestellt. In zwei von drei Unternehmen arbeiten die MitarbeiterInnen inzwischen ausschließlich oder teilweise remote.

Statistik Rekrutierung Nachwuchskräfte
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