Die 5 besten deutschen Städte für euren Karrierestart
Den Bachelor oder Master in der Tasche und voller Tatendrang? Dann gilt es jetzt, sich die beste Stadt für einen erfolgreichen Karrierestart auszusuchen. Wir zeigen euch die besten fünf Städte Deutschlands für Young Professionals.
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Allen Uniabsolventen und denen, die kurz davor stehen, sollte das Thema ja bekannt sein: was jetzt und vor allem wohin? Die Kommilitonen verteilen sich über ganz Deutschland und darüber hinaus und es stellt sich die Frage: Soll man am Studienort bleiben, zurück nach Hause ziehen oder gar etwas ganz Neues starten?
Bei der Wahl des ersten Arbeits- und Wohnorts nach dem Studium spielen natürlich viele Dinge eine Rolle. Wohin ziehen die Freunde oder Partner? Wie weit weg von daheim bin ich bereit zu ziehen? Kann ich mir das Leben dort überhaupt leisten?
Aber natürlich muss man bei der Stadtwahl auch über die Jobchancen reden! Um einen kleinen Überblick über die Einstiegsmöglichkeiten in verschiedenen Städten zu geben, haben wir für euch die Top 5 der deutschen Großstädte zusammengetragen:
München
Das sollte jetzt wohl niemanden wirklich überraschen. Die bayerische Landeshauptstadt führt schon seit Jahren sämtliche Rankings bezüglich Lebensqualität an und der Großraum München ist bekanntlich mit der stärkste Wirtschaftsmotor Deutschlands.
München hat eines der höchsten Durchschnittsgehälter aller deutschen Großstädte und nebenbei eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten. Außerdem wachsen Stadt und Arbeitsmarkt rasant und in vielen unterschiedlichen Branchen werden regelmäßig neue Mitarbeiter gesucht. Das angenehme Klima, die vielen Grünflächen und nicht zu vergessen die Biergärten und das Oktoberfest setzen in Sachen Lebensqualität nochmal was oben drauf.
Allerdings hat München ein ganz großes Manko: den Wohnungsmarkt! Jeder der schon mal versucht hat, in München eine Mietwohnung zu finden kann Horrorgeschichten erzählen: extrem hohe Preise, gut und gerne 40 Leute bei jedem Besichtigungstermin und mitunter wirklich minderwertige Wohnungen. Und für viele „Preißn“ hat die Stadt natürlich noch ein ganz anderes Problem: sie ist halt in Bayern! Damit findet man sich aber schneller ab, als man glaubt.
Alles in allem ist München zwar ein teurer Spaß, bietet aber auch einmalige Möglichkeiten. In fast jeder Branche lässt sich dort verhältnismäßig schnell ein Job finden. Insbesondere für Ingenieure (man denke an BMW, Siemens und Co.), Manager und Berater ist München attraktiv, die lebendige Start-up Szene, große Medienkonzerne, der starke Wissenschaftsstandort und der boomende Tourismus bieten aber auch in anderen Bereichen super Chancen.
Hamburg
Auch auf Platz zwei keine große Überraschung. Die Hansestadt gehört traditionell zu den stärksten Wirtschaftsstandorten Deutschlands und kann auch in punkto Lebensqualität mehr als überzeugen.
Der Hamburger Arbeitsmarkt gehört zu den am stabilsten wachsenden in ganz Deutschland und bietet in vielen unterschiedlichen Branchen großartige Möglichkeiten. Dazu strahlt die Stadt mit ihren vielen Grünflächen und dem allgegenwärtigen Wasser einfach pure Lebensfreude aus!
Leider plagen aber auch Hamburg extrem hohe Mietpreise. Die Stadt ist für ihre generell hohen Lebenskosten bekannt, wenn man auch etwas günstiger davonkommt als in München. Die Wirtschaft Hamburgs ist im Großen und Ganzen auch etwas weniger diversifiziert als die Münchens, bietet aber trotzdem in fast allen Bereichen super Einstiegsmöglichkeiten.
Insgesamt bietet die Stadt an der Elbe in fast allen Wirtschaftszweigen gute Chancen. Besonders für Akademiker ist die Jobdichte sehr hoch, was vor allem am starken Wissenschaftsstandort, den vielen Verlagen und der breiten Medienbranche liegt. Aufgrund des Hafens und der von ihm abhängigen Unternehmen sind auch Manager und Ingenieure immer gefragt, wobei Ingenieure ja eigentlich überall gefragt sind. Banken, Versicherung und der starke Tourismussektor runden die Möglichkeiten in der Stadt ab. Man darf nur nicht zu viel gegen Wind und Regen haben!
Düsseldorf
Unsere Nummer drei scheint zwar in allen Städterankings verlässlich in den vorderen Plätzen auf, wird aber trotzdem oft vergessen, wenn es um die Arbeitsplatzwahl geht. Wir denken zu Unrecht!
Düsseldorf hat ein ausgewogenes Verhältnis von durchschnittlichem Einkommen und Lebenskosten. Man kann in der Rheinmetropole also sehr gut verdienen, ohne sich mit Mietproblemen wie in München oder Hamburg rumärgern zu müssen. Zusätzlich hat Düsseldorf eine sehr breit gefächerte Wirtschaft, die extrem international geprägt ist und in fast allen Bereichen etwas zu bieten hat. Insbesondere in forschungsintensiven Branchen gibt es in der Stadt eine enorm hohe Zahl an Neugründungen, die sich nicht vor größeren Städten verstecken müssen. Achja und übrigens liegt Düsseldorf auf Rang 6 der lebenswertesten Städte der Welt!
Im Vergleich zu den ersten beiden Plätzen, ist Düsseldorf mit seinen rund 600.000 Einwohnern allerdings verhältnismäßig klein und hat vielleicht etwas weniger Prestige. Auf den Arbeitsmarkt hat das zwar keine großen Auswirkungen, sollte man aber auf richtige Metropolen stehen, ist man wahrscheinlich mit München, Hamburg oder Berlin besser bedient.
Insgesamt bietet Düsseldorf dennoch wirklich viel und hat auch in punkto Lebensqualität einiges in Petto. Besonders gute Chancen bietet Düsseldorf im Werbebereich, der Telekommunikation, als Manager, Berater oder Ingenieur, aber auch im Banken- und Versicherungssektor spielt die Stadt ganz vorne mit. Dass die Stadt vielleicht etwas weniger Prestige hat als andere Großstädte, ist bei all diesen Möglichkeiten wirklich kein Problem.
Stuttgart
Die oft übersehene Schwabenmetropole besticht durch einen der stabilsten Arbeitsmärkte überhaupt und befindet sich ungebremst im Wachstum. Dass sie für viele nicht die erste Wahl ist, hat allerdings auch seine Gründe.
Auf der positiven Seite hat Stuttgart extrem niedrige Arbeitslosigkeit, starkes Wirtschaftswachstum und viele bekannte und große Firmen in seiner Umgebung – Bosch ist hier nur einer der prominenteren Vertreter. Mit der international bedeutenden Messe und vielen produzierenden Betrieben in allen Bereichen, besticht die Stadt insgesamt mit einer Menge an Jobs und ist deutschlandweit insbesondere bei Klein- und Mittelunternehmen führend.
Allerdings ist auch Stuttgart für seine hohen Preise bekannt. Während die Stadt den fragwürdigen Ehrentitel der teuersten Stadt Baden-Württembergs an Freiburg abgeben musste, ist das Leben in Stuttgart immer noch kostspielig. Das Stadtbild ist außerdem stark von Nachkriegsarchitektur und Industrie geprägt und auch wenn es teilweise sehr schöne Ecken gibt (sogar Weinberge!), fehlt doch das Flair, das etwa München oder Hamburg verbreiten.
Stuttgart ist eben nach wie vor ein führendes Industriezentrum und das sieht man auch. Gerade deshalb bietet die Stadt aber vor allem im technischen Bereich unglaubliche Möglichkeiten. Insbesondere für Ingenieure im Maschinenbau oder in der Flug- und Raumfahrttechnik wird hier extrem viel geboten, mit der Messe und dazugehörigen Unternehmen sind in Stuttgart aber auch Manager und Berater sehr gut aufgehoben.
Berlin
Achja, Berlin. Die zugleich wohl beliebteste und unbeliebteste Stadt Deutschlands ist auch in Bezug auf Karrieremöglichkeiten zwiegespalten. Es wird in einigen Bereichen viel geboten und das Wachstum ist auch mehr als herzeigbar, mit der geballten Wirtschaftskraft Münchens oder Hamburgs kann die Bundeshauptstadt allerdings nicht mithalten.
Aber: in Berlin tut sich was! Was auf das Kultur- und Nachtleben schon länger zutrifft, beschreibt auch immer mehr den Arbeitsmarkt. Während Berlin immer noch eine verhältnismäßig hohe Arbeitslosigkeit hat, hat die Stadt auch das höchste Arbeitsplatzwachstum unter allen deutschen Großstädten. Dank der mächtigen Gründerszene, der renommierten Hochschulen und angehängter Wissensindustrie dürfte das auch noch länger so bleiben.
Da Berlin so beliebt ist, wird die Stadt aber zunehmend auch teurer. Während man in der Bundeshauptstadt vor ein paar Jahren noch sehr günstig wohnen konnte, hat sich das längst gedreht und vor allem in den beliebteren Kiezen kann das Leben inzwischen sehr teuer werden.
Fakt ist: Berlin liebt man oder man hasst es. Aufgrund fehlender Jobchancen muss man sich aber sicher nicht mehr von der Stadt abwenden, wie das früher mal war. Man muss deshalb aber auch nicht hinziehen. Möchte man in einem Start-up oder kleinen Unternehmen anfangen, sich selbständig machen oder im Hochschul- oder Forschungsbereich (besonders in der Biotechnologie und im Pharmabereich) tätig werden, bietet Berlin ausgesprochen viel. Für Techniker und Manager momentan aber sicher noch weniger als die anderen Städte unserer Liste.
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