Dritte Seite in der Bewerbung: Bedeutung, Aufbau, Tipps
Die dritte Seite in der Bewerbung – ist sie wirklich notwendig? In welchen Fällen macht eine dritte Seite Sinn, wie ist sie aufgebaut und mit welchen Inhalten kannst du punkten? JobTeaser klärt auf.
1 min Lesezeit

Bist du gerade dabei eine Bewerbung zu schreiben und möchtest dich von anderen Bewerbern hervorheben, weil du den Job unbedingt bekommen möchtest? Dann kannst du deine persönliche Motivation und deine Qualifikationen in der dritten Seite der Bewerbung verdeutlichen. Wie so eine dritte Seite aufgebaut sein kann und wie du sie am besten gestaltest, kannst du in diesem Beitrag nachlesen.
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Zur JobsucheDritte Seite in der Bewerbung: worum handelt es sich dabei genau?
Mit der dritten Seite in der Bewerbung präsentierst du die Informationen von dir, die im Lebenslauf oder im Anschreiben keinen Platz mehr gefunden haben. In diesem Teil der Bewerbung konzertierst du dich besonders auf deine Motivation für die Arbeitsstelle und überzeugst mit deiner Persönlichkeit.
Es handelt sich dabei jedoch um ein freiwilliges Zusatzdokument. Du entscheidest selbst, ob du die dritte Seite in deiner Bewerbung mit einfließen lassen möchtest oder nicht. Es gibt keine genaue Vorlage, wie die Seite 3 in deiner Bewerbung aussehen soll, du kannst sie relativ frei gestalten. Da sie eine schnelle Übersicht über deine wichtigsten Kompetenzen und Qualifikationen gibt, wird die dritte Seite auch Qualifikationsprofil, Kurzprofil oder Über-Mich-Seite genannt. Es ist eine Möglichkeit, einem Personaler einen schnellen Überblick über dich als Bewerber zu geben und oftmals werden deine Bewerbungschancen dadurch erhöht.
Wie ist die dritte Seite aufgebaut?
Die Seite 3 im Lebenslauf umfasst maximal eine DIN A4 Seite und sollte folgendes beinhalten:
- Eigene Anschrift, Telefon und E-Mail
- Überschrift und Einleitung
- Hauptteil in Form von kurzen Aussagen zu deiner Motivation,
deinen Erfahrungen und Qualifikationen
- Schlussteil
- Datum und handschriftliche Unterschrift
Du fängst die dritte Seite mit deinen Kontaktdaten an und formulierst eine kurze Überschrift. Schreibe auf keinen Fall einfach „Dritte Seite“, denn dies könnte langweilig oder einfallslos wirken. Überlege dir stattdessen, was du mit deiner dritten Seite rüberbringen und wie du dich darstellen möchtest. Lasse dir etwas Kreatives einfallen, was inhaltlich zu deiner dritten Seite passt, wie zum Beispiel „Das sollten Sie über mich wissen“, „Meine Motivation für diesen Job“ oder „Besondere Erfahrungen und Qualifikationen“.
In der Einleitung beginnst du nun in ein paar wenigen Zeilen über dich als Person zu schreiben und welche Motivation dich dazu geführt hat, dich zu bewerben. Im Hauptteil gehst du darauf ein, was deine Soft Skills und deine Qualifikationen sind. Halte dir vor Augen, worin deine Kompetenzen liegen. Aber auch welche Erfolge du anführen kannst und welche deiner Interessen eine Verbindung mit dem Job aufweisen. Folgendes bietet sich an einzupflegen:
- deine Motivation
- deine Erfolge
- Soft Skills
- Qualifikationen
Am Schluss kannst du schreiben, dass du dich auf ein Feedback freust und ein persönliches Gespräch anstrebst. Vergiss nicht das Datum und deine Unterschrift. Diese sollte nicht in digitaler Form, sondern handschriftlich erfolgen.
Fließtext oder Stichpunkte – wie schreibt man die dritte Seite?
Außer, dass du die dritte Seite in der „Ich“-Form schreiben sollst, bist du in der Gestaltung der dritten Seite sehr flexibel. Du möchtest die Seite 3 in Stichpunkten verfassen? Kein Problem! Auch ein Fließtext ist in Ordnung. Und wenn du lieber auf Bullet Points zurückgreifst, dann ist auch dies machbar.
Ob du viele Stärken von dir präsentierst oder ob du dich auf nur auf eine einzelne Fähigkeit konzentrierst, die du hervorheben möchtest – du suchst dir aus, worüber du schreibst und wie du dies machen möchtest. Bedenke dabei, dass du dem Personaler einen Mehrwert bieten solltest, damit sich deine Bewerbung positiv von den anderen Mitbewerbern hervorhebt.
Du solltest dich daher auch auf keinen Fall wiederholen. In der dritten Seite sollte nicht dasselbe stehen, was du bereits im Lebenslauf oder im Anschreiben geschrieben hast. Jemand, der deine Bewerbung liest, möchte nicht eine Zusammenfassung dessen lesen, was er bereits in vorliegenden Dokumenten von dir in Erfahrung gebracht hat. Er möchte stattdessen neue zusätzliche Informationen lesen, die ihn überzeugen, dass du für den angestrebten Beruf geeignet bist.
Wo fügt man die dritte Seite in der Bewerbung ein?
Deine Bewerbungsmappe beginnt idealerweise mit deinem Lebenslauf, gefolgt von deinem Anschreiben. Anschließend platzierst du die dritte Seite, wie der Name schon vermuten lässt, an dritter Stelle. Das bedeutet jedoch nicht, dass es sich dabei zwingend um die dritte Seite handelt. Hast du zum Beispiel für deinen Lebenslauf drei Seiten benötigt, so rückt dein Kurzprofil dementsprechend auf Seite 5.
Nach der dritten Seite folgen deine Zeugnisse, Arbeitsproben und Empfehlungsschreiben. Vermerke die Seite 3 auf jeden Fall auch in deinem Anlageverzeichnis. Sonst kann der Personaler bei der Bewerbung nicht zuordnen, welches Dokument er genau vor sich hat. Dies würde sich eher negativ auswirken.
Bewerbung Seite 3: Welche Vorteile gibt es?
Ein Personaler hat nicht viel Zeit für das Lesen von Bewerbungen. Mit einer übersichtlichen und überzeugenden Seite 3 kann sich der Empfänger Zeit sparen, und möglicherweise kommst du dadurch in die engere Auswahl. Dies bedeutet allerdings, dass die Bearbeitung dieser dritten Seite durchaus auch schwer sein kann. Du musst etwas Neues hineinschreiben, dabei jedoch auf Wiederholungen verzichten. Vorteile, die für die dritte Seite sprechen:
- deine Motivation und Ziele werden untermauert
- du beweist Engagement und zeigst Eigeninitiative
- du hebst dich von den anderen Bewerbern ab
- Der Personaler spart Zeit
Für wen lohnt sich das Verfassen einer dritten Seite?
Während es für Führungskräfte, die bereits langjährige Erfahrungen in der Arbeitswelt haben oder bei Bewerbungen auf eine intern andere Stelle unsinnig wirken kann, eine dritte Seite zu verfassen, so wirkt es sich für Initiativ- oder Kreativ-Bewerbungen positiv aus. Besonders folgende Personen können darüber nachdenken, eine dritte Seite in ihrer Bewerbung mit einzubringen:
- Berufseinsteiger: für die Bewerbung zur ersten Junior-Position kann man mehr als nur universitäre Leistungen aufweisen
- Berufswechselnde: als Begründung, wieso ein neuer Job der nächste persönliche Schritt nach vorne ist
- Quereinsteiger und Fachwechsler: um anzugeben, welche Fähigkeiten man bereits erworben hat und inwiefern diese als hilfreich erachtet werden können
- Auszubildende: um zu schreiben, wie sie auf die Ausbildung aufmerksam wurden und warum diese zu ihren Fähigkeiten passt.
Bewerbung - 3. Seite und Motivationsschreiben
Oftmals wird davon ausgegangen, dass es sich bei der dritten Seite und dem Motivationsschreiben um dasselbe handelt. Dabei sind es jedoch zwei verschiedene Dokumente, die allerdings beide deine Motivation und deine Kompetenzen für den Job oder das Unternehmen beschreibt.
Das Motivationsschreiben musst du allerdings immer im Fließtext verfassen. Und du beschreibst, wie du zu den Erfahrungen, die du aufweisen kannst, gelangt bist. Der Aufbau und die Gestaltung bei der dritten Seite sind hingegen frei wählbar und du konzentrierst dich auf momentane Geschehnisse.
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