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MBA neben dem Beruf – ideal für angehende Führungskräfte

Der MBA gilt als Karriere-Turbo und ist sowohl unter Wirtschaftswissenschaftlern als auch unter jungen Berufseinsteiger:innen anderer Studiengänge sehr beliebt. Wer den MBA nebenberuflich absolviert, der muss sich allerdings auf eine anstrengende Lebensphase einstellen. Was steckt hinter dem Master of Business Administration und lohnt er sich wirklich?

1 min Lesezeit

Frau sitzt im Bett mit einem Buch in der Hand

Unter angehenden Führungskräften gilt der Master of Business Administration als Karriere-Booster und Aufstiegsgarant. Kein Wunder, schließlich ist der MBA-Studiengang speziell darauf zugeschnitten, Berufseinsteiger:innen zielgenau auf eine spätere Führungskarriere vorzubereiten.  

Die Idee des beliebten Master-Studiengangs: Viele Absolvent:innen merken nach einigen Jahren praktischer Erfahrung in der Berufswelt, dass ihnen grundlegende Kenntnisse über wirtschaftswissenschaftliche Zusammenhänge fehlen. Genau solche Kenntnisse sind für eine Karriere als Führungskraft aber unbedingt notwendig: Schließlich kommen erfolgreiche Manager:innen in den wenigsten Fällen um Controlling-Kennzahlen, Budgetplanung und strategische Entscheidungsfindung herum.

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Was lerne ich in einem MBA?

Der amerikanisch geprägte Studiengang „Master of Business Administration“ zielt darauf ab, den Young Talents die gesamte Bandbreite der Betriebswirtschaft näherzubringen. Ein MBA ist somit kein Spezialstudiengang, sondern ist vielmehr als „Intensiv-BWL-Grundkurs“ für junge Leute mit Management-Perspektive zu verstehen.

Der MBA ist besonders unter jungen Talenten beliebt, die ein nicht-wirtschaftswissenschaftliches Studium absolviert haben. Wenn du also Ingenieurwesen, Jura, Marketing oder Naturwissenschaften studiert hast und nach einigen Jahren Berufserfahrung merkst, dass dir grundlegende BWL-Kenntnisse fehlen, dann ist ein MBA-Studium vielleicht genau das Richtige für dich.

Fachlich sind die MBA-Studiengänge an den unterschiedlichen Hochschulen meist ähnlich aufgebaut, der Schwerpunkt liegt auf den betriebswirtschaftlichen Grundlagen. Zu den typischen MBA-Fächern gehören:

  • Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
  • Finanzbuchhaltung und Bilanzierung
  • Strategische Unternehmensführung
  • Controlling
  • Human Resource Management
  • Supply Chain Management
  • Marketing (Marketing Strategy, Product Innovation, Brand Management)
  • Management Accounting
  • Projektmanagement, IT-Management

Neben dieser Auswahl an Grundlagen-Fächern bieten viele MBA-Studiengänge den Studierenden viele branchen- oder fachrichtungsbezogene Spezialfächer an. So kannst du dich als Berufseinsteiger:in in spezielle Thematiken deiner Branche einarbeiten. Es gibt auch eine ganze Reihe an spezialisierten MBAs mit einem fachlichen Schwerpunkt, der sich durch das ganze Studium zieht. Dazu gehören zum Beispiel:

  • MBA International Management
  • MBA Logistik
  • MBA Personalmanagement
  • MBA Wirtschaftsrecht
  • MBA Sustainability Management

Die Unterrichtssprache ist ebenfalls von Universität zu Universität unterschiedlich, die meisten MBA-Studiengänge sind – zumindest zu einem gewissen Anteil – englischsprachig.

Welche MBA-Studienmodelle gibt es?

Je nach persönlicher Lebenslage kannst du dich wahlweise für ein

  • Vollzeitstudium oder ein
  • berufsbegleitendes MBA-Studium entscheiden

Das berufsbegleitende Studium kannst du je nach Hochschule wiederum als zeitlich und örtlich ungebundenes Fernstudium oder als Präsenzstudium absolvieren. Wenn du dich für ein Präsenzstudium entscheidest, werden die Unterrichtseinheiten wahlweise im Block- beziehungsweise Modul-Studium oder alternativ am Wochenende absolviert.

Welche Alternative sich für dich anbietet, hängt maßgeblich von deiner persönlichen Situation und deiner Präferenz ab. Während das Fernstudium deutlich mehr Freiheiten und Flexibilität bietet, punktet das MBA-Präsenzstudium durch mehr Verbindlichkeit und direkte Kontakte zu Kommilitonen und Dozenten.

Die meisten Nachwuchs-Führungskräfte absolvieren das MBA-Studium übrigens berufsbegleitend. Dadurch gelingt es, die beruflichen Erfahrungswerte ideal mit theoretischem Hintergrundwissen zu verknüpfen und die Erkenntnisse aus dem Hörsaal direkt in der Praxis anzuwenden.

Welche Voraussetzungen gibt es bei einem MBA?

Die Zulassungsvoraussetzungen für den Studiengang Master of Business Administration können sich von Hochschule zu Hochschule unterscheiden. In der Regel setzen die meisten Anbieter von MBA-Studiengängen voraus, dass du

  • bereits ein Erststudium abgeschlossen hast (Bachelor, Diplom, Magister)
  • erste Berufserfahrung gesammelt hast (in der Regel mindestens ein Jahr)
  • und ausreichende Englischkenntnisse mitbringst.

Neben diesen Hard Skills prüfen die meisten Anbieter im Rahmen der Auswahlverfahren auch deine Soft Skills. Für ein MBA-Studium brauchst du vor allem:

  • jede Menge Disziplin und Durchhaltevermögen
  • Organisationstalent, um Beruf und Studium unter einen Hut zu bringen
  • Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen

Viele Anbieter selektieren die Kandidat:innen in einem mehrstufigen Auswahlprozess, bei dem neben den fachlichen Voraussetzungen auch um die Persönlichkeit geht.

Wie teuer ist ein MBA?

Die Kosten für einen MBA-Studiengang sind sehr unterschiedlich und hängen maßgeblich von der Reputation des Anbieters ab. An den Top-Adressen der amerikanischen und europäischen Universitäten können hohe fünfstellige Kosten auf dich zukommen, während du bei kleineren Anbietern auch schon für vierstellige Beträge ein MBA-Studium absolvieren kannst.

Zu den teuersten Anbietern gehören beispielsweise die US-amerikanischen Wirtschafts-Universitäten Stanford (ca. 47.000 Euro Studiengebühren pro Jahr) und Harvard (ca. 87.000 Euro Studiengebühren pro Jahr). In Deutschland kannst du aber bereits ab etwa 8.000 Euro einen kompletten MBA-Studiengang absolvieren.

Wie lange dauert ein MBA?

Ein MBA dauert mindestens ein Jahr, die durchschnittliche Dauer für einen berufsbegleitenden MBA liegt an deutschen Wirtschafts-Hochschulen aber eher bei zwei Jahren. Wenn du deinen MBA in Vollzeit absolvieren möchtest, kannst du mit einer kürzeren Studienzeit rechnen. An vielen Hochschulen gibt es Vollzeit-MBAs mit einer Regelstudienzeit von einem Jahr.

Welche Anbieter von MBAs sind seriös?

Aus Sicht der Hochschulen sind MBA-Studiengänge lukrative Einnahmequellen, denn Studierende zahlen oft fünfstellige Beträge für ihre Einschreibung. Daher haben sich neben den renommierten Hochschulen auch jede Menge „schwarze Schafe“ unter die Anbieter gemischt. Unser Tipp: Achte bei der Auswahl einer Hochschule unbedingt auf die Akkreditierung. Seriöse Anbieter wurden von einer unabhängigen Akkreditierungsagentur geprüft und verfügen über entsprechende Nachweise. Zu den renommierten Akkreditierungen gehören:

  • FIBAA
  • EQUIS
  • AMBA
  • AACSB
  • AQAS
  • ZEvA

Unseriöse Anbieter erkennst du neben einer fehlenden Akkreditierung oft auch daran, dass die Studiendauer sehr gering ist. So gibt es Anbieter, die einen MBA in weniger als sechs Monaten versprechen oder sehr geringe Studienkosten verlangen. Hier ist Vorsicht geboten.

Unsere Tipps für dein berufsbegleitendes MBA-Studium

Ein MBA-Studium neben dem Beruf zu absolvieren, ist eine enorme Herausforderung. Für einen Zeitraum von in der Regel zwei Jahren heißt es, Berufsleben, Privatleben und Studium unter einen Hut zu bekommen und trotz einer kontinuierlich hohen Belastung die Balance zu finden. Hier sind ein paar Ratschläge, die dir bei deinem Projekt „MBA neben dem Studium“ helfen können:

  • Um einen MBA neben dem Beruf zu absolvieren, musst du ein echtes Interesse an den fachlichen Inhalten mitbringen. Der MBA sollte nicht nur ein „Karriere-Booster“ sein, sondern dich wirklich weiterbringen. Wenn das fachliche Interesse fehlt, wird es dir wahrscheinlich früher oder später an der nötigen Motivation mangeln.
  • Stimme deine Pläne für ein MBA-Studium frühzeitig mit deinem Arbeitgeber ab. Viele Arbeitgeber unterstützen dich nicht nur finanziell, sondern räumen dir auch Freiheiten in Bezug auf die Arbeitsbelastung ein. Beachte, dass viele Arbeitgeber bei einer finanziellen Unterstützung darauf drängen, dass du nach erfolgreichem Studienabschluss für einen bestimmten Zeitraum im Unternehmen bleibst.
  • Beziehe frühzeitig dein privates Umfeld ein und bespreche deine Pläne mit deiner Familie, Lebenspartner:in und Freunden. Du wirst in der Studienzeit weniger Zeit für soziale Kontakte haben und solltest dein Umfeld frühzeitig darauf einstimmen.


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