KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

KPMG

Unternehmenstyp

Großunternehmen


Branche

Audit


Standort

Berlin

Aktuelles (1)

  • Arbeitsleben

    Der Deal-Flüsterer: Vom Arbeitsalltag als Private Equity Consultant

    Als Senior Manager im Bereich Strategy mit dem Fokus auf Private Equity hat Jan bereits viele Unternehmen dabei beraten und begleitet, andere Unternehmen aufzukaufen und damit wertvolle Investitionen für die Zukunft zu tätigen. Auch wenn es ursprünglich nicht sein Plan war, nach dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens Karriere in der Unternehmensberatung zu machen, ist er heute davon überzeugt, seinen Traumjob gefunden zu haben. Doch was bedeutet es, in der Private-Equity-Branche tätig zu sein und wie kann man sich einen typischen Arbeitsalltag in dem Bereich vorstellen? All das erfährst Du hier im Interview mit Jan. Thema Traumjob – was wolltest Du eigentlich werden, als Du mit dem Studium begonnen hast? Und wie bist Du bei KPMG gelandet? Während meines Studiums des Verkehrswesens mit Schwerpunkt Luft- und Raumfahrttechnik in Berlin und den USA war es für mich immer das Ziel, in der Luftfahrtbranche zu arbeiten. Nach einem mehrmonatigen Praktikum in Bremen und Hamburg in diesem Bereich wurde mir jedoch schnell klar, dass diese Branche doch nicht die Richtige für mich ist. Mir war es wichtig, mehrere Unternehmen kennenzulernen, Branchen ganzheitlich zu betrachten und auf dieser Basis einen Mehrwert für verschiedene Unternehmen zu schaffen – kurz gesagt: mehr Diversität in meinen Projekten. Eine Unternehmensberatung schien mir genau dies zu bieten und so habe ich mich entschieden, zunächst während eines Praktikums bei KPMG UK erste Erfahrungen zu sammeln. Schnell wurde mir klar: das passt! Und so bin ich nach meinem Studium zu KPMG London zurückgekehrt und habe im Bereich Strategy meinen Berufseinstieg gefunden. Was hat Dich dann davon überzeugt, dass der Bereich Private Equity für Dich der richtige ist? Wie unterscheidet sich die Branche im Vergleich zu anderen? Für mich sind an der Branche Private Equity zwei Punkte besonders reizvoll: Sehr anspruchsvolle Mandant:innen, die direkt zum Punkt kommen wollen und am Wesentlichen interessiert sind. Das Interesse und die Tatkraft, Veränderungen anzugehen und umzusetzen. Das bedeutet für mich, in der Kommunikation der Ergebnisse eine hohe Präzision erreichen zu müssen, gleichzeitig aber auch eine wesentlich höhere Wahrscheinlichkeit, dass viele der identifizierten Wertsteigerungspotenziale kurz- und mittelfristig umgesetzt werden. Was bedeutet Private Equity eigentlich?    Eine Private-Equity-Gesellschaft investiert in vielversprechende Unternehmen wie zum Beispiel Start-ups, um später von ihrem Gewinn zu profitieren. Es ergibt sich also eine Win-win-Situation. Bleiben wir bei dem Beispiel eines kleinen Start-up-Unternehmens: Ein Start-up kann sehr viel Erfolgspotenzial haben, meist fehlen jedoch die finanziellen Mittel oder die Erfahrung, um dieses Potenzial auszuschöpfen. Eine Private-Equity-Gesellschaft bringt genau dies mit und steht dem Start-up zunächst mit Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und nötigen Investitionen zur Seite, profitiert aber hinterher von den Gewinnen, wenn sich der erhoffte Erfolg einstellt. Wie sich Private-Equity-Unternehmen dabei einbringen, kann ganz unterschiedlich sein. Oft nehmen sie eine aktive Rolle im investierten Unternehmen ein und entwickeln Unternehmensstrategien, planen Expansionen und optimieren Arbeitsprozesse. Im Bereich Strategy Value Creation helfen wir den Private-Equity-Unternehmen in verschiedenen Phasen vor und während der Halteperiode (Periode, in der sich das Asset im Besitz des Private-Equity-Unternehmens befindet) dabei, Wertsteigerungspotenziale zu identifizieren und auch zu realisieren. Das kann sowohl vor als auch direkt nach der Investition oder zum Ende der Investitionsdauer sein. Wir gehen dabei sehr analytisch und datengetrieben vor und quantifizieren die jeweiligen Wertsteigerungspotenziale. Somit kann der Kaufpreis besser abgesichert oder der Verkaufspreis erhöht werden und somit unmittelbar einen finanziellen Wert für unsere Mandant:innen generieren. Wie kann so ein typischer Arbeitsalltag aussehen? Und welche Deiner Aufgaben gefallen dir am besten? Mein Arbeitsalltag ist heterogen und wird durch diverse Kundenherausforderungen bestimmt. Zum einen gilt es natürlich, den Bestandsmandant:innen in bestehenden Projekten eine bestmögliche Beratung anzubieten. Zum anderen ist auch die stetige Akquise, um neue Mandant:innen und Projekte zu gewinnen, eine wichtige Aufgabe. Intern beschäftige ich mich zudem mit Themen wie der Mitarbeitendenentwicklung und Trainings, der Erstellung von Thought Leadership und Erarbeitung neuer Leistungen für Private-Equity-Mandant:innen. Letzteres bezieht sich aktuell besonders auf Bereiche, die durch die Inflation betroffen sind. Zum Beispiel unterstützen wir Automobilzulieferer dabei, die Kostenstrukturen für ihre einzelnen Kunden transparent darzulegen, sodass Teile der Kostensteigerung weitergegeben werden und darüber hinaus Kostenreduktionsmaßnahmen implementiert werden können. Eine Lieblingsaufgabe gibt es für mich nicht; das Spannende ist doch gerade die Abwechslung durch die vielen unterschiedlichen Themen, die mir begegnen. Im Grunde genommen bietet KPMG mir die Chance, sehr vielseitig unternehmerisch tätig zu sein, dabei aber die Vorteile eines großen Unternehmens zu erfahren. Ich habe die Möglichkeit, Lösungen und Produkte für den Markt zu entwickeln, diese passgenau auf die Herausforderungen der Mandant:innen anzupassen und erfolgreich zu verkaufen. Gleichzeitig bin ich dafür verantwortlich, das Team und Know-how auf- und auszubauen, um die Projekte auch erfolgreich abzuschließen. Worum geht es in Deinem aktuellen Projekt? Welche der vielen Facetten sind hier im Fokus? Mein Fokus liegt aktuell auf der umfassenden Beratung und Begleitung eines Private-Equity-Mandanten, der im Zuge von „Buy-and-Build“ die Wertschöpfungstiefe einer bestehenden Kapitalanlage durch Zukäufe erweitern möchte. Einfach ausgedrückt möchte unser Kunde ein anderes Unternehmen aufkaufen, um auf diesem Wege eine Expertise zu beschaffen, um diese im Anschluss weiter auszubauen und für sich unternehmerisch nutzbar zu machen. Zu unseren Aufgaben zählt es zum Beispiel zu bewerten, inwieweit das Target Asset zu den geplanten Zielen beitragen kann – also die gewünschte Expertise bieten kann, die unser Mandant in sein Portfolio aufnehmen möchte und welchen finanziellen Gegenwert diese Expertise hat. Im aktuellen Fall geht es darum, Marktzugänge durch Zukäufe zu ergänzen und die Wertschöpfungstiefe im Bereich Logistik zu erweitern. Um diese Aussagen treffen zu können, greifen wir auf unsere branchenspezifische Expertise zurück, um typische Wertsteigerungspotenziale mithilfe von Data & Analytics zu identifizieren und zu quantifizieren. Typische Potenziale sind zum Beispiel Synergien und kommerzielle Pricing- und Cross-Selling-Potenziale im Bereich Buy-and-Build oder auch Kostensenkungspotenziale in der Produktion sowie Research & Development. Letztendlich ist es mein Ziel, dem Kunden dabei zu helfen, den Kauf erfolgreich abzuschließen und ihn dann bei der Realisierung der identifizierten Potenziale weiter zu begleiten.    Was hast du aus dem Projekt für Dich mitgenommen? Nur weil ein Kunde von dem Kauf eines Assets überzeugt ist, heißt das nicht, dass auch wir davon überzeugt sind und nach gründlicher Prüfung zu einem Kauf raten würden. Es kann also auch zu einer Diskrepanz zwischen dem Wunsch des Kunden und unserem Fazit kommen. In so einer Situation ist es wichtig, den Kunden mit Feingefühl und Transparenz von unseren Ergebnissen zu überzeugen und so Vertrauen aufzubauen. Dieses Vertrauen in unsere Expertise erlaubt es, eine langfristige Kundenbeziehung zu schaffen, von der beide Seiten nachhaltig profitieren.