Phoenix Contact

Weltweiter Marktführer in Elektro- und Automatisierungstechnik

Unternehmenstyp

Großunternehmen


Branche

Elektronik


Standort

Blomberg, Germany

Nachrichten (57)

  • Arbeitsleben

    Vertraute Umgebung, neue Rolle: von der Werkstudentin zur Vollzeit-Consultant

    So kann es auch gehen: Im Juni 2022 noch als Werkstudentin bei Phoenix Contact an den Start gegangen, steht Theresa Ellinger heute, kaum ein Jahr später, als frischgebackene Master-Absolventin fest im Berufsleben: als Vollzeit-Consultant im Projektmanagement des Bereichs Digital Processes & Solutions. In ihrem Alltag bei Phoenix Contact widmet sich Theresa Ellinger einer Vielzahl spannender Aufgaben. Theresa Ellingers Rolle bei Phoenix Contact ist alles andere als eintönig. Sie taucht täglich in die Welt des Projektmanagements ein. Sie verbessert Standards und Prozesse und entwickelt maßgeschneiderte Schulungen und Templates für die Projektmanager in ihrem Bereich. Aber das ist noch nicht alles: Sie spielt auch eine Schlüsselrolle bei der Stärkung der Projektmanagement-Community, indem sie ein Mentoring-Programm betreut und Veranstaltungen organisiert. Auch unterstützt ihr Team die digitale Transformation bei Phoenix Contact und trägt so zur fortlaufenden Innovation bei. Schon als Werkstudentin konnte Theresa Ellinger sich in die Aufgaben einarbeiten. „Jetzt sind die Aufgaben natürlich tiefgehender und ich trage mehr Verantwortung“, erzählt sie fröhlich.

  • Arbeitsleben

    Erfolgsrezept für selbstgeführte Teams: „Rising by lifting others“

    Phoenix Contact will sich in technologisch innovativen Bereichen weiterentwickeln, seinen Beitrag für eine lebenswerte Welt leisten und dabei nachhaltig wachsen. Martin Hager ist Leiter des Bereichs Partner Management im Bereich Manufacturing Solutions. Wie er diesen Zukunftsauftrag in einem hochkomplexen Arbeitsumfeld umsetzt, wie wichtig die Entwicklung des Teams dabei ist und was das alles mit einem neuen Rollenverständnis als Führungskraft zu tun hat, schildert er in diesem Beitrag. Was ist das Besondere an der Einheit Manufacturing Solutions? Was ist Ihre Aufgabe? Martin Hager: Manufacturing Solutions umfasst den betriebsinternen Sondermaschinen- und Werkzeugbau inklusive der Entwicklung der dafür erforderlichen Technologie. Tatsächlich sind wir wie ein Unternehmen im Unternehmen. Wir haben in China, Polen und Indien mehrere Standorte, an denen wir Werkzeuge und Maschinen fertigen. Weltweit sind wir derzeit rund 700 Mitarbeitende. Wir steuern die Organisation aus der Zentrale in Blomberg heraus. Das Team Partner Management ist ebenfalls in Blomberg verortet und kümmert sich um alle Schnittstellen unserer Organisation innerhalb und außerhalb des Unternehmens, vom Lieferanten bis zum internen Kunden. Es fasst alle notwendigen Geschäftsprozesse zusammen und orchestriert sowie organisiert die einzelnen Kundenprojekte. Sie bewegen sich mit Ihrem Team in stark vernetzten Strukturen, arbeiten international und über verschiedene Gewerke hinweg. Wie bewerkstelligen Sie das? Martin Hager: Wir merken, dass wir aufgrund der Vielfalt an Themen und auch der großen Anzahl an Projekten nicht mehr ausschließlich die klassischen Entscheidungswege über Führungskräfte gehen können. Um die Komplexität der Projektanforderungen in der Organisation besser abzubilden, dabei schnell, kompetent und lösungsorientiert zu bleiben, haben wir eine Art Matrixorganisation aufgebaut. Sie besteht aus dem Operations-Fachbereich, also dem Maschinen- und Werkzeugbau. Aus meinem Bereich kommen die Projektmanager, die sich um die Durchführung und um die Steuerung der Projekte kümmern. Unser Ziel ist, dass Entscheidungen da getroffen werden, wo die Kenntnis dazu vorhanden ist, richtig zu entscheiden, sie vorzubereiten und das dann auch umzusetzen. Das geschieht in den Projektteams. Was sind die größten Herausforderungen dabei? Martin Hager: Die wesentliche Herausforderung für uns als Organisation ist sicherlich das Wachstum. Wir brauchen Mitarbeitende, die sich perspektivisch auch mit dem Unternehmen identifizieren, dort arbeiten wollen, hoch motiviert sind und mit ihrer Expertise dieses Wachstum befähigen können. Damit haben wir nicht nur ein reines Organisationsthema. Es ist vor allem auch ein Kompetenzthema, ein Reifegradthema und auch ein Mindset-Thema.  Wie setzt man diese Themen operativ als Führungskraft um? Martin Hager: In der klassischen Welt liegen Verantwortung und Entscheidungsgewalt in der Hand der Führungskraft. In der neuen Welt ist es so, dass die Frequenz der notwendigen Entscheidungen einfach viel zu hoch ist für althergebrachte Strukturen. Das muss man zuerst einmal verstehen. Dann muss ich dafür sorgen, dass alle Team- und Projektmitglieder ein gleiches Ziel- und Wertesystem haben: Wo wollen wir eigentlich als Organisation hin und woran machen wir unseren Erfolg fest? Und das Zweite ist: Silodenken auflösen. Sonst ergeben sich automatisch Zielkonflikte. Sie führen in schwierigen Situationen eher dazu, mit dem Finger aufeinander zu zeigen, als gemeinsam Lösungen zu finden. Wichtig ist, dass wir als Führungskräfte unsere Mitarbeitenden dazu befähigen, relevante Projektentscheidungen zu treffen und auf die Fachexpertise vertrauen. Wichtig ist: Eigenverantwortung befähigen und fördern ist ein Prozess, man kann das nicht auf Knopfdruck einschalten.  Wie kann man das implementieren? Martin Hager: Man kann sich herantasten. Zum Beispiel mit einzelnen ausgesuchten Teams erste Pilotprojekte machen und so deren Erfahrungen aus dem Projekt dann als Multiplikator in die Einheit übertragen. Oder ich versuche, die Eigenverantwortung und Inhalte der selbstgeführten Teams sukzessive zu erhöhen und dabei Unterstützung anzubieten. Ich muss aber auch akzeptieren, dass es Mitarbeitende und Teams geben wird, die das so nicht leisten können oder wollen und diese dann dennoch in die agile Organisation zu integrieren. Wie hat sich das Team und die Leistung verändert, seitdem Ihre Organisation in agilen Teams arbeitet? Martin Hager: Die Frage ist schwer zu beantworten. Wir realisieren Sondermaschinen. Jedes Projekt ist anders. Da haben wir keine Referenzen. Wenn wir andere Faktoren bewerten, zeigt sich, dass wir im Vergleich zur letzten Erhebung eine höhere Zufriedenheit erreicht haben. Für mich hat eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit höchste Priorität. Denn nur so können wir Mitarbeitende an uns binden und Erfolge erzielen.  Und für Sie persönlich? Martin Hager: Ich kann mich mehr mit strategischen Themen beschäftigen und gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden die Entwicklung der Organisation voranbringen. Wir haben uns in unserem Bereich für „Rising by lifting others“ entschieden und alles spricht dafür, dass wir auf diese Weise als Organisation erfolgreich weiterwachsen können.

  • Arbeitsleben

    „Es fühlt sich richtig an“: Projektarbeit in selbstgeführten Teams

    Vier Experten, vier Aufgaben, vier verschiedene Professionen, eine Meinung: Vier Kollegen aus dem Sondermaschinenbau erzählen, wie sie ihre Aufträge gemeinsam meistern und was das für sie im Projekt und als Führungskräfte bedeutet. Was sie dabei verbindet? Die Begeisterung dafür, Herausforderungen gemeinsam zu lösen und den Weg dahin selbst zu bestimmen. „Überraschungen bewältigen ist unser großes Thema“, sagt Marcus Lange. Seine Kollegen Andreas Niebuhr, Lion Giebner und Martin Hager lächeln zustimmend. Die vier sind Kollegen im Geschäftsbereich Manufacturing Solutions, dem betriebsinternen Sondermaschinenbau von Phoenix Contact. Um den multikomplexen Anforderungen ihres Business zu begegnen, setzen sie auf eigenverantwortliche, selbstgeführte Teams. Die Manufacturing Solutions als betriebsinterner Sondermaschinen- und Werkzeugbau bei Phoenix Contact lässt sich als ein Unternehmen im Unternehmen beschreiben. Der Geschäftsbereich verfügt über Standorte in China, Polen und Indien, die neben dem Sondermaschinen- und Werkzeugbau auch eine eigene Technologieentwicklung umfassen. Weltweit sind in diesem Bereich rund 700 Mitarbeitende tätig. Gesteuert wird die Organisation aus der Zentrale in Blomberg. Das Ziel: Maschinen und Werkzeuge schnell, reibungslos und kundenindividuell zu entwickeln, zu bauen und an die Fertigungsbereiche von Phoenix Contact auszuliefern – kundenorientiertes Projektgeschäft in Reinform.  Silos spielen keine Rolle Das packen Martin Hager und Andreas Niebuhr gemeinsam an. Martin Hager erläutert die Konstellation: „Genau genommen sind wir zwei Bereiche mit eigenem Geschäftsergebnis und eigener Organisation. Aber das ist in der operativen Arbeit egal. Deshalb haben wir unsere gemeinsame inhaltliche Arbeit so strukturiert, dass die Silos keine Rolle spielen. So können wir uns voll auf die Lösung für den Kunden konzentrieren.“ Dabei verantwortet Martin Hager den Bereich „Partner Management”. Das umfasst alle Schnittstellen vom Lieferanten bis zum internen Endkunden. Seine Erfahrungen zu selbstgeführten Teams aus Sicht einer Führungskraft schildert der Bereichsleiter in diesem Beitrag. Lion Giebner ist einer seiner Projektmanager. Andreas Niebuhr leitet den Fachbereich Automation Solutions. Hier werden die Maschinen entwickelt und gebaut. Sein Mitarbeiter Marcus Lange ist als Gruppenleiter der Konstruktion und als Konstrukteur in einzelnen Projekten unterwegs. Das Projekt ist das gemeinsame Baby Im täglichen Geschäft finden sich Lion Giebner und Marcus Lange immer wieder in neuen Teamkonstellationen zusammen. Jedes Projektteam setzt sich eigene Ziele, gibt sich Regeln und Tools und hat die Entscheidungsspielräume, das Projekt zu steuern. Lion Giebner übernimmt als Projektmanager die Abstimmung: „Meine Aufgabe ist vor allem die Interaktion mit dem Kunden. Die Kolleginnen und Kollegen aus dem Operationsbereich erarbeiten mit mir und dem Kunden zusammen eine Produktionslösung.“ Nach der Konzepterarbeitung gehen Konstrukteure wie Marcus Lange an das konkrete Layout von Maschinen. „Wir wollen, dass jeder im Team jederzeit die gesamte Projektsicht hat“, erklärt Lion Giebner. Marcus Lange ergänzt: „Entscheidend ist, dass die Menschen, die ganz hinten in der Kette zum Beispiel die Optimierung verantworten, schon in der allerersten Konzept- und Layout-Phase eingebunden werden. Etabliert hat sich, dass wir das Ding von Anfang an als Baby des ganzen Teams sehen.“ Projekt- und Kundennähe bestimmen den Weg Tools und Werkzeuge helfen im Projekt, sind aber nicht der Schlüssel. Marcus Lange: „Wenn wir haufenweise Tools einführen und das eisern für jedes Projekt durchziehen, dann ist das irgendwann zu viel. Jedes Projekt ist anders und man muss seine Arbeitsweise immer neu anpassen.“ Dabei sei weniger eher mehr, findet auch Andreas Niebuhr: „Nicht die Tools allein machen agil.“ Der Schlüssel zum Erfolg liege im Projekt- und Kundenwissen der Mitarbeitenden: „Die einzelnen Projektteams treffen die Entscheidungen, wie das Projekt läuft und bestimmen den Weg zur Lösung selbst. Da sind Prinzipien, Arbeitsweisen und Kultur wichtig.“ Mindset ist der Schlüssel Dazu gehört auch der konstruktive Umgang mit Fehlern. „So ein Mindset von Fehlerkultur ist eine ultrawichtige Grundvoraussetzung dafür, dass selbstgeführte Teams funktionieren”, findet Marcus Lange. „Wenn in der Kultur nicht etabliert ist, dass man Fehler machen darf, braucht man gar nicht erst anzufangen.“ Erst ein relativ hoher Grad an psychologischer Sicherheit ermögliche eine lösungsorientierte und eigenverantwortliche Projektarbeit. Vertrauen ist die Basis Das bedeutet für alle Projektbeteiligten und auch für die Führungskraft der Organisation vor allem: Gegenseitiges Vertrauen in die Expertise des anderen und das Vertrauen darauf, dass es insgesamt gut wird. Andreas Niebuhr: „Natürlich sitzen wir manchmal hier und fragen uns: In welchem Stadium ist jetzt das Projekt xy? Aber dann vertrauen wir darauf, dass alles funktioniert. Und dass sich das Projektteam meldet, wenn es kritisch wird.“ Über Freiheit, Vertrauen und Verantwortung zur Lösung im Projekt: Was ist das für ein Gefühl? Lion Giebner schätzt das Ergebnis und die Motivation, die eine solche selbstgeführte Projektarbeit mit sich bringt: „Je mehr die Teams die Chance wahrnehmen, eigenverantwortlich zu agieren, desto mehr Spaß macht es mir, in diesen Projekten zu arbeiten. Und desto besser laufen sie auch in der Regel und desto zufriedener ist am Ende der Kunde.“  Erfolg ist das Ergebnis „Es fühlt sich vor allem richtig an“, erklärt Andreas Niebuhr. Marcus Lange fügt hinzu: „Aus Mitarbeitersicht fühlt es sich aber auch sehr verantwortungsvoll an. Wir steuern ja auch millionenschwere Projekte. Aber im Endeffekt möchte ich es auch nicht anders haben: Man kann seinen Arbeitsalltag selbst gestalten, man muss nicht ständig Bericht erstatten. Das fühlt sich sehr gut und richtig an.“ Etwas anders sieht es in seiner zweiten Perspektive als Gruppenleiter der Konstruktion aus. „Als Führungskraft ist es in gewisser Weise ein echt schmaler Grat: Auf der einen Seite, sich nicht immer in die Projektteams einmischen, um die Dynamik nicht zu stören. Auf der anderen Seite: An den Themen dran sein und die Qualität des Bereichs verantworten. Beides zu erfüllen, ist eine Herausforderung.“ Martin Hager nimmt das Stichwort auf: „Das ist genau das Spannungsfeld, in dem wir uns als Führungskräfte bewegen. Unsere Aufgabe bleibt, die Mitarbeitenden weiterzuentwickeln, ihre Potenziale zu erkennen und sie gezielt zu fördern.“ In selbstgeführten Teams habe man aber zwangsläufig weniger Einblick und Transparenz der Einzelleistung. „Das ist sicher eine ganz neue Aufgabe, die auf Projektleitende und Führungskräfte zukommt.“ Das Team ist sich sicher, sie werden gemeinsam auch diese Aufgabe bewältigen. So wie sie es tagtäglich für den Sondermaschinenbau erfolgreich umsetzen. Schließlich ist es ihr großes Thema, immer wieder neue Überraschungen zu bewältigen.

  • Arbeitsleben

    Faszination Elektromobilität – Netzwerk-Aufbau mit Hochschulen und Universitäten

    Anfang Mai lud Phoenix Contact E-Mobility Vertreterinnen und Vertreter von Universitäten, Hochschulen und Berufsschulen aus der Region zu einem neuen Netzwerk- und Austausch-Format rund um das Thema Elektromobilität ein. Michael Heinemann, CEO Phoenix Contact E-Mobility GmbH  Mit rund 30 geladenen Teilnehmenden startete das erste Netzwerkevent unter dem Titel "Faszination Elektromobilität" am Donnerstag, den 04. Mai im Dialog Space von Phoenix Contact. Michachel Heinemann, CEO Phoenix Contact E-Mobility GmbH, begrüßte die Gäste an diesem Abend und stellte dem Publikum die Vision der All Electric Society vor, in der allen Menschen bezahlbare Energie aus erneuerbaren Ressourcen zur Verfügung steht. Das es sich dabei um mehr als eine Vision handelt, davon ist Heinemann überzeugt: "Saubere Energieerzeugung ist eine Grundvoraussetzung aber auch elektrische Mobilität ein wichtiger Schlüssel für die All Electric Society. Die Welt wird nach und nach elektrifiziert und Phoenix Contact wird mit seinen Produkten und Lösungen dazu beitragen." Auch die Bildungseinrichtungen der Region widmen sich intensiv den Zukunftsthemen Elektrifizierung und Mobilität. Phoenix Contact bietet an diesem Abend eine aggregierte Plattform, um Wissen zu teilen und gemeinsam zu profitieren. Das Stromnetz der Zukunft soll sich selbst steuern Prof. Jens Haubrock, University of Applied Sciences Bielefeld Prof. Jens Haubrock vom Institut für technische Energiesysteme der FH Bielefeld nutzte die Bühne im Dialog Space und stellte Ergebnisse aus seinem aktuellen Forschungsprojekt vor. Dabei machte er deutlich, dass ein KI-basiertes System zur netzdienlichen Steuerung notwendig ist. Für die Energiewende ist es zentral, dass erneuerbare Energien in die elektrischen Netze integriert werden. Dafür müssen Stromerzeugung und -verbrauch optimal aufeinander abgestimmt werden. Insbesondere Elektrofahrzeuge tragen zu größerer Flexibilität im Smart Grid bei. NeMo Paderborn – Verkehrslösung für den ländlichen Raum Jonathan Behm, Managing Director, Neue Mobilität Paderborn e.V. Jonathan Behm von der Fakultät für Maschinenbau der Universität Paderborn stellte im Rahmen unseres Netzwerkevents und in seiner Rolle als Geschäftsführer den Verein Neue Mobilität Paderborn e.V. (kurz NeMo) und seine Idee zur Revolutionierung des Verkers im ländlichen Raum vor. Hiebei handelt es sich um ein On-Demand-System. Kernelement ist ein neuartiges Fahrzeugkonzept, das auf einem schwarmartigen Betrieb von elektrischen Leichtkraftfahrzeugen basiert. Ausgehend von individuellen Startpunkten schließen sich kostengünstige sowie extrem energie- und ressourceneffizienten Fahrmodule (Cab) mit einem Providermodul (Pro) zu gekoppelten Einheiten zusammen. Der Verbund ermöglicht eine energieeffiziente Fahrt über weite Strecken bei höheren Geschwindigkeiten. Zudem werden die Cabs während der Fahrt vom Pro aufgeladen, wodurch Ladestopps mit Fahrgästen entfallen. Kurz vor dem Erreichen der Ziele koppeln sich die Cabs vom Verbund ab und schwärmen zu ihren individuellen Zielpunkten aus. NeMo concept visualization Begeisterung ist die Basis für die Zukunft Ralf Döhre, COO, Phoenix Contact E-Mobility GmbH Von Unternehmensskalierung in einem dynamischen Marktumfeld berichtete Ralf Döhre, COO Phoenix Contact E-Mobility GmbH. Dabei stellte er Projekte zur Meisterung der Skalierung vor, erklärte die Bedeutung des Ausbaus eines Produktionsnetzwerkes und betonte auf den kontinuierlichen Aufbau von Entwicklungs- und Qualitäts-Know-how zu setzen. Zusätzlich müssten lokal Ressourcen und Kompetenzen gestärkt werden. "Der Spirit von Phoenix Contact verbindet – gemeinsam mit unserem Team entwickeln wir Neues für eine lebenswerte Zukunft.", erklärt Döhre. Junge Menschen müssten für Technologien und technische Zusammenhänge begeistert werden. Kontinuierliche Bildungsarbeit und ein gutes Netzwerk mit den Bildungseinrichtungen aus der Region trage wesentlich dazu bei. Ein Grundstein für die weitere Zusammenarbeit und den stetigen Austausch wurde an diesem Abend gelegt. Ideen für den weiteren Erfahrungsaustausch wurden gesammelt und erste konkrete Kooperationen sind angedacht. Das Veranstaltungsformat soll jährlich wiederholt werden.

  • Arbeitsleben

    Wissen, was in einem steckt

    Was der Pharmaindustrie ihre Packungsbeilage und Lebensmittelherstellern die Zutatenliste, sind den Gebäude- und Prozessautomatisierern vor allem gesammelte Daten. Wer eine Wirkung erzielen will, der muss schließlich wissen, was drinsteckt. Das gilt für Produkte des täglichen Lebens genauso wie für Fabrikhallen. Einer, der es bei Strom, Wärme und Kälte ganz genau wissen will, ist Dr. Till Potente. Der promovierte Elektrotechniker geht am Standort Bad Pyrmont zusammen mit dem Gebäudemanagement strukturiert auf die Suche nach solchen Inhaltsstoffen. Sein Blick fokussierte sich auf Maßnahmen, die das Zeug haben, dass Phoenix Contact effizienter arbeitet und damit die eigene Nachhaltigkeit weiter verbessert. Strom, Wärme, Kälte – darum geht’s. Wenn diese drei Energieformen als Dreiklang verstanden werden, wird schnell klar, warum sich die Effizienz am besten im Verbund steigern lässt. Letztlich geht es darum, das zu nutzen, was am Ende eines Prozesses an Energie übrigbleibt. Das klingt vielleicht ein wenig esoterisch, wird anhand von Wärmeverlusten aber schnell greifbar. Alles an Energie abgreifen Produktionsprozesse verursachen aufgrund von Wirkungsgradverlusten der eingesetzten Technik stets Wärme. Und es gibt klassische thermische Herstellverfahren, die ebenfalls Wärme an ihre Umwelt abgeben – dann nämlich, wenn Komponenten nach einem energieintensiven Spritzguss oder Lötverfahren wieder abkühlen. Diese Energie will Till Potente zielgerichtet einsammeln und in bedürftige Bereiche überführen – also Räume und Verfahren mit Wärmebedarf. „Wir ernten Energie“, fasst Potente zusammen. Till Potente Die Welle ist grün – und sie hat Kraft Gerade mit Blick auf den Ukraine-Krieg und die damit einhergehende Gasknappheit lohnt es sich immer mehr, auch kleine Wärmemengen zu ernten. „Wir sind irreversibel auf der grünen Welle unterwegs“, sagt Till Potente. Die Welle ist mächtig; und sie hat durch einen veränderten Blick auf die Abhängigkeit fossiler Brennstoffe mit entsprechend hohen Preisen enorme Kraft. Die Folge: Solarenergie wird im Vergleich zu fossilen Energieträgern immer wirtschaftlicher und die Motivation für die Rückgewinnung nimmt zu. Es lohnt sich immer mehr, einerseits in regenerative Energieformen zu investieren und andererseits auch die einmal erzeugte Energie so lange und so effektiv wie möglich im System zu halten. Potente vergleicht dieses Ziel mit einem geschlossenen Ökosystem. Für die Ernte eignen sich aber nicht mehr die großen Systeme, beispielsweise zentrale Wärmerückgewinnungsanlagen. „Wir brauchen viele kleine Systeme direkt an der Linie.“ Diese neue Kleinteiligkeit für eine reichhaltige Energieernte braucht zudem mehr Vernetzung und Integration. „Wir haben es mit Zusammenhängen zu tun, die sich ohne Digitalisierung nicht beherrschen lassen.“ Gewohnte Abläufe auf den Prüfstand stellen  Apropos Zusammenhänge: Wer effizienter arbeiten will, tut gut daran, lieb gewonnene Fertigungsabläufe und das dafür eingesetzte Anlagenlayout kritisch zu analysieren. Für den Produktbereich des Steuerungssystems PLCnext Control hat sich Till Potente mit seinem Team vorgenommen, dafür „die ganze Fabrik umzukrempeln“. Der Zeitpunkt für eine umfangreiche Reorganisation ist aktuell günstig gewählt, da einige Produktverlagerungen anstehen. „Diese Chance nutzen wir, um beim Anlagenumbau ohne nennenswerte Zusatzkosten ein energetisches Re-Design zu erreichen.“ Die Grundlage für die Prozessveränderungen ist auch dieses Mal eine Datenbasis, die maximale Transparenz über Einzelabläufe, Energieflüsse und gegenseitige Wechselwirkungen schafft. Dafür setzt das Unternehmen auf eine nachrüstbare Lösung zum Einsammeln von Energiedaten. Energieverbräuche sichtbar machen Es gilt die These: Zieh aus gesammelten Daten gewinnbringende Informationen. Daten schaffen Transparenz und zeigen die Wechselwirkungen innerhalb von verketteten Teilprozessen mit gegenseitigen Abhängigkeiten auf. Phoenix Contact nutzt für die Datenerfassung in seiner PLCnext Fabrik in Bad Pyrmont die eigenentwickelte Data Collection Box. Die Lösung funktioniert so gut, dass das Unternehmen sie mittlerweile in unterschiedlichen Funktionsausprägungen zur Messdatenerfassung verkauft. Kernaufgaben der Data Collection Box: Messung, Aufzeichnung, Analyse und grafische Aufbereitung von Energieströmen. Anwender erhalten auf diese Weise aufbereitete Informationen, die sich aufgrund transparent verdichteter Daten für zielgerichtete Effizienzmaßnahmen nutzen lassen. Daniel Fiedler Das Sammeln der Energiedaten erfolgt in der praktischen Umsetzung minimalinvasiv im Bereich der Energieeinspeisung von Maschinen oder Handarbeitsplätzen. „Die Box wird quasi nur zwischengesteckt“, sagt Daniel Fiedler, Manager Test Engineering in Bad Pyrmont. Dieses Detail bei der Installation führt am Ende des Tages dazu, dass keine Zertifizierung – beispielsweise die CE-Kennzeichnung – in Mitleidenschaft gezogen wird. Die nachrüstbare Datenbeschaffung eröffnet die Chance, vor allem auch Maschinen älterer Baujahre aus dem Blickwinkel der Energieeffizienz heraus zu bewerten. Phoenix Contact hat zum Beispiel in der Elektronikfertigung eine ältere Lötanlage damit ausgestattet, um Energieströme entlang der Zeitachse zu ermitteln. Die gewonnenen Daten eignen sich im Weiteren als Grundlage für Investitionsentscheidungen, wann etwa die Zeit reif ist, in energieeffizientere Betriebsmittel zu investieren. Sie eignen sich ebenfalls als Entscheidungshilfe für ein wirksames Lastmanagement. Das Herzstück der Box bildet PLCnext Control mit dem IoT-Framework. Der Controller ist mit einem Cloud-Server verbunden. Die gesammelten Daten werden dort erfasst, analysiert und stehen den Nutzerinnen und Nutzern visualisiert auf unterschiedlichen Devices zu Verfügung. Mehr auf Strom setzen Gerade in puncto Wärme wird die Arbeit in Bad Pyrmont richtungsweisend für das gesamte Unternehmen sein. Auf dem Weg zu mehr Klimaschutz und CO2-Neutralität ist das Verbrennen von Erdgas keine wirkliche Lösung. Diese Aussage findet darin Bestätigung, dass die gasbetriebenen Blockheizkraftwerke in Bad Pyrmont nach Auskunft von Frank Schröder als Chef des Gebäudemanagements sukzessive vom Netz gehen werden. „Die bekommen dann den Status einer Notfallreserve und helfen uns als Redundanz dabei, komplett auf eine eigene klimaneutrale Energieversorgung umzustellen.“ Schröder denkt hier vor allem an Strom aus PV-Anlagen und der Beteiligung an örtlichen Windparks. Bei allen ambitionierten Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit in der Produktion: „Die Prämisse des wirtschaftlichen Handelns bleibt bestehen“, merkt Till Potente an. Wie entwickelt sich das wirtschaftliche Handeln angesichts des Klimaschutzes, begrenzter Energieressourcen und kriegsbedingter Knappheit von Gütern weiter. „Das ist aktuell eine ganz spannende Frage.“

  • Arbeitsleben

    Großes Vertrauen und viel Freiraum – meine Zeit als Werkstudentin

    Nachwuchskräfte spielen bei Phoenix Contact schon immer eine große Rolle, so zum Beispiel auch Werkstudierende: Diese starten schon während ihrer Studienzeit ins Arbeitsleben und und bringen somit besonderes Wissen aus den Hochschulen und Universitäten sowie wertvolle Impulse „von außen“ in unser Unternehmen. Auf der anderen Seite können die Werkstudierenden bei uns erste berufliche Erfahrungen neben dem Studium sammeln und sich so auf den Einstieg ins Berufsleben vorbereiten – in vielen Fällen sogar durch Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis nach erfolgreich abgeschlossenem Studium. Eine solche Erfolgsgeschichte hat Isabell Tönebön erlebt – nun berichtet sie über ihre Zeit als Werkstudentin im Employer Branding bei Phoenix Contact: Am 31. Mai 2022, also vor mehr als acht Monaten, beginnt meine Zeit bei Phoenix Contact als Werkstudentin im Employer Branding. Dort geht es darum, anderen Menschen außerhalb unseres Unternehmens zu zeigen, was viele Mitarbeitende bei Phoenix Contact täglich erleben: Wir sind ein attraktiver und spannender Arbeitgeber – und das erlebe ich gleich am ersten Tag: Der Sprung ins kalte Wasser Statt ins Büro geht es für mich gleich auf die Hannover Messe, die weltweit größte Industriemesse. Das ist für mich eine aufregende Gelegenheit, um einen ersten Eindruck vom Unternehmen zu bekommen und die Kollegen und Kolleginnen aus allen möglichen Fachbereichen live kennenzulernen. Ein anderer cooler Nebeneffekt ist, dass ich dabei bereits Einblicke in die Projekte des Employer Brandings bekomme. Ich begleite zum Beispiel die Teilnehmenden des Phoenix Contact Hackathons, der kurz vor der Hannover Messe stattfand. Alles spannende und erlebnisreiche erste Eindrücke. Am darauffolgenden Tag beginnt dann der offizielle Start im Trainingscenter in Schieder-Schwalenberg. Dort lerne ich die anderen Kollegen und Kolleginnen kennen, die mich sehr herzlich aufgenommen haben – und mein individueller Einarbeitungsplan hilft mir, mich bei all dem Neuen zu orientieren. Gerade am ersten offiziellen Tag finde ich es gut, vor Ort zu sein und persönlich Kontakte zu knüpfen. Dann kommt eine große Herausforderung auf mich zu: Kolleginnen und Kollegen und das Unternehmen kennenlernen, und das teilweise von zu Hause im mobilen Arbeiten. Schnell wird mir klar: das klappt, unter anderem weil sich „mein Team“ an definierten Tagen in der Woche vor Ort in Schieder trifft. Was mir bereits zu Beginn besonders positiv auffällt, ist, dass ich schnell in die Prozesse eingebunden und auch dazu ermutigt werde, mal ins kalte Wasser zu springen. „Einfach mal ausprobieren“ lautet das Credo. Bei Rückfragen kann ich mich aber immer auf den Support der Kollegen und Kolleginnen verlassen. Mein erstes Fazit Nach mehr als neun Monaten kann ich sagen: Die Arbeit macht mir Spaß und ich bekomme innerhalb des Unternehmens viel Freiraum, um eigenständig und auf Vertrauensbasis zu arbeiten.  Dies wird außerdem durch flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten und individuelle Weiterbildungsangebote unterstützt. Zudem habe ich seit meinem Start das Gefühl, ein vollwertiges Mitglied des Teams zu sein. In meiner Tätigkeit habe ich bereits zahlreiche Erfahrungen in den vielfältigen Themen-Bereichen sammeln können: die Vorbereitung und Planung von Workshops, die Teilnahme an einem Berufsinfotag und das Gestalten von Online-Profilen und Kampagnen. Außerdem werte ich die Besucherzahlen auf unserem Blog und anderen Onlineprofilen aus und beschäftige mich mit unserem Social Media Auftritt. Gerade weil ich zuvor eher im Marketing-Bereich unterwegs war, sind diese Erfahrungen umso bereichernder für mich. Tipps für Newcomer Neuen Werkstudenten und Werkstudentinnen gebe ich den Tipp, gerade zu Beginn viele Fragen zu stellen und neugierig zu sein. Außerdem sollte man sich darum bemühen, auch im mobilen Arbeiten von zu Hause Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen: Auch wenn der Plausch auf dem Büroflur vielleicht entfällt – Kontakt aufnehmen geht ganz einfach: Einfach 15 Minuten Termine mit den Kollegen bei Teams einstellen und so nach und nach den Kollegenkreis kennenlernen. Mein nächster Schritt Am Ende meiner Werkstudentenzeit blicke ich auf eine spannende Zeit zurück und freue mich deswegen umso mehr, dass ich auch in Zukunft bei Phoenix Contact arbeite: nämlich als E-Learning Consultant in der Abteilung Learning & Development. In dieser Position werde ich E-Learnings entwerfen und anderen zeigen, wie sie für ihre Zwecke selbst E-Learnings erstellen können. Du hast auch Lust erste Berufserfahrung neben deinem Studium zu sammeln und danach ggf. voll ins Berufsleben durchzustarten? Dann schau doch mal in unserer Jobbörse vorbei.

  • Arbeitsleben

    Gleichstrom verbindet – auch Menschen

    Elektromobilität, Solaranlagen und Batteriespeicher heißen die Treiber, die den Gleichstrom zurück in die Industrie bringen – und zwar in Gestalt intelligenter DC-Netze. Sie liefern den Schub für mehr Energieeffizienz, den nachhaltigen Umgang mit begrenzten Ressourcen und sind die energetische Blutbahn für die Sektorenkopplung. Bei Phoenix Contact sind es vor allem Dr. Martin Wetter und Dr. Christian Helmig, die die Entwicklung von Produkten und Lösungen vorantreiben. Auch wenn beide in unterschiedlichen Geschäftsbereichen arbeiten, der Gleichstrom verbindet sie – und das schon seit dem Studium. „Nachhaltige Technologien“ – dahinter stehen immer kreative Köpfe, die mit richtungsweisenden Ideen, persönlichem Engagement und viel Netzwerken ihren Beitrag leisten für mehr Klimaschutz. Wir haben uns die Frage gestellt, was notwendig ist für eine nachhaltige Welt, die ihren Energiebedarf ohne fossile Brennstoffe decken will. Die Antwort darauf ist immer mit Menschen verknüpft – und das in ganz unterschiedlichen technischen Disziplinen. Wenn Martin Wetter zurückblickt, was ihn so fasziniert an Gleichstrom, dann erzählt der promovierte Elektrotechniker von seiner Zeit als Student an der Uni Dortmund. „Am Ende des Grundstudiums gab es eine Experimentalvorlesung im Hochspannungslabor. Im Nachgang habe ich mich entschieden, dass ich später mit diesen Maschinen weiterspielen will.“ Sein Kollege Christian Helmig ergänzt: „Ich habe mich schon Wochen vorher auf die Vorlesung gefreut. Wir haben es im Hochspannungskäfig kräftig krachen lassen.“ Der Spieltrieb für Feuer, Blitz und Funken hat sich gehalten. Martin Wetter promovierte Jahre später an genau diesem Lehrstuhl, zu dem das Labor gehört – und lernte dort auch Christian Helmig kennen. Als junge Doktoranden ahnten damals beide nicht, dass sie 2023 im gleichen Unternehmen am gleichen Thema arbeiten – dem Gleichstrom. Was schon da ist und was noch fehlt Dr. Martin Wetter „Wir räumen Stolpersteine aus dem Weg“, meinen beide unisono. Stolpersteine, das sind vor allem Lücken im Portfolio. Es geht um fehlende Produkte, die Systeme komplett machen. Martin Wetter greift zur Verdeutlichung zu einer Matrix mit Komponenten und Geräten, die für Gleichstrom qualifiziert sind. Das meiste steht bereits „DC ready“ auf Status Grün. Hier und da sind aber noch Flächen rot, beispielsweise beim Netzmanagement. Gefragt ist eine aktive Regelung, die das Lastmanagement beherrscht. Auch wenn es aktuell noch an der Serienfreigabe fehlt: Hardwareseitig gibt es schon eine Basis und an den Regelalgorithmen wird gearbeitet. „Wir stellen immer wieder fest, dass wir mit unserem Unternehmen einen relevanten Beitrag für die Gleichstromtechnik in der Industrie leisten können“, sagt Martin Wetter und freut sich über die sehr gute Zusammenarbeit in übergeordneten Forschungsprojekten – auch mit Kolleginnen und Kollegen des Wettbewerbs. „Wir engagieren uns gemeinsam für eine Technologieführerschaft Deutschlands im weltweiten Automatisierungsmarkt“, merkt Christian Helmig an. „Es sind die Unternehmen, die weltweite Standards setzen“, betont Martin Wetter. Informieren, schulen, überzeugen Dr. Christian Helmig Stolpersteine auf Produktebene, die ein oder andere Hürde bei der Auslegung der Gleichstromnetze: Auch hier gibt es noch einiges zu tun, damit DC-Grids mittelfristig ihre Vorteile zum Wohl der Energiewende ausspielen können. Christian Helmig denkt zum Beispiel an das weite Betätigungsfeld der Planungsbüros. „Es gibt aktuell kaum jemanden, der in der Lage ist, Bauherren in puncto Gleichstrom zu beraten.“ Vor diesem Problem stand auch Phoenix Contact bei der Planung des Gebäude 60 in Blomberg. „Wir haben uns die Frage gestellt, mit wem wir uns eigentlich unterhalten können, als die Entscheidung fiel, ein Gleichstromnetz zu installieren“, blickt Christian Helmig zurück. Letztlich sind die Projektverantwortlichen beim Fraunhofer gelandet. Die Frage nach dem „Wer kann denn DC?“ wird sicher noch eine Zeit lang nicht so einfach zu beantworten sein. Aus gutem Grund sieht sich Phoenix Contact künftig nicht nur als Hardwarehersteller für Gleichstromnetze, sondern auch als Partner für die Auslegung. Dahinter steht das Ziel, die eigenen Erfahrungen bei der Projektierung und dem Betrieb von DC-Grids weitflächig zu verteilen. „Je mehr davon sprechen, desto mehr springen auf und desto mehr investieren in diese Zukunftstechnik“, ist Martin Wetter überzeugt. Für ihn ist das Grund genug, warum er im Vorstand der kürzlich gegründeten ODCA sitzt. Die Open Direct Current Alliance hat als Arbeitsgemeinschaft unter dem Dach des ZVEI die Aufgabe, die Gleichstromtechnik umfassend zu etablieren – mit dem Fokus auf Ressourcenschutz und CO₂-Neutralität. „Das ist eine quirlige Gruppe führender Industrieunternehmen. Die Gleichstromtechnik ist ein großes Puzzlestück bei der Energiewende.“ Wenn ihr mehr zu Gleichstrom in der Industrie wissen wollt, schaut gerne auch hier vorbei: Gleichstromnetze in der Industrie

  • Arbeitsleben

    Standards und Rahmen für die Nachhaltigkeit

    Nachhaltigkeit ist da, wo Menschen nachhaltig handeln. Damit hat nachhaltiges Handeln also immer eine räumliche, dezentrale Dimension. Doch wie lassen sich solche Aktivitäten an x-beliebigen Orten dieser Welt steuern, damit gut gemeintes Handeln nicht zum unkontrollierten Wildwuchs ausufert? „Indem wir dem Ganzen einen Rahmen geben“, sagt Andreas Kehl. Der studierte Nachrichtentechniker hält international die Fäden der Nachhaltigkeitsstrategie bei Phoenix Contact zusammen – und schlägt dafür gern ein paar Nägel ein, an denen er den Handlungsrahmen für alle fixiert. „Nachhaltige Köpfe“ – das sind Kolleginnen und Kollegen bei Phoenix Contact, die mit ihren Projekten einen wertvollen Beitrag für eine nachhaltige Wertschöpfungskette leisten. Sie alle haben das Ziel, den ökologischen Fußabdruck unseres Unternehmens zu minimieren und Energie und Ressourcen effizienter zu nutzen. In unserer Reihe erzählen wir, was sie tun und was sie antreibt. Wenn Nachhaltigkeit eine Frage von handelnden Menschen ist, dann ist Nachhaltigkeit automatisch mehr als Klimaschutz und CO2. Es geht generell darum, sorgsam zu handeln – auch gegenüber den Menschen in den Betrieben. Für Andreas Kehl ist Nachhaltigkeit deshalb auch eine Frage der Führungskultur und einem generell sorgsamen Umgang miteinander. Welche Rückschlüsse sich aus diesem weiten Spannungsbogen für Phoenix Contact ableiten lassen, „lässt sich in Gänze noch gar nicht endgültig beantworten“, sagt Andreas Kehl. Alle sind auf dem Weg – und das aus ganz unterschiedlichen Kulturen heraus. Nachhaltigkeit agiert dezentral. Nachhaltigkeit passiert bei den Menschen vor Ort Wer in puncto Nachhaltigkeit wirksam Erfolge erzielen will, der kann also nicht aus einer x-beliebigen Firmenzentrale auf der Welt heraus einfach vorgeben, was zu tun ist. Dagegen sprechen allein schon nationale Gesetze und das kulturelle Verständnis. Ebenfalls würde ein Zentralismus das Ganze langsam und zäh machen. „Wir müssen deshalb direkt vor Ort die gebotene Dynamik entwickeln“, sagt Andreas Kehl, operative Leitfigur für die Nachhaltigkeitsstrategie bei Phoenix Contact. Und deshalb sind es auch die Menschen in den Tochtergesellschaften, die nachhaltige Projekte auf den Weg bringen und lokal umsetzen. Damit aber niemand auf dem Weg die Orientierung verliert oder falsch abbiegt, sind Leitplanken und Rahmen gefragt. Zudem ist es notwendig, dass die Arbeit global betrachtet ein sinnvolles Ganzes ergibt. Andreas Kehl spricht in diesem Zusammenhang von Orchestrierung. Der Begriff der Orchestrierung stammt aus der Datenverarbeitung und bezeichnet im Wesentlichen die Koordination von Anwendungen – mit dem Ziel, komplexe Aufgaben effizient zu erledigen. So eine Funktion übernimmt im Orchester der Dirigent mit seiner Partitur und dem Taktstock. Beim Nachhaltigkeitsteam von Phoenix Contact ist es vor allem ein Werkzeugkasten aus Verfahren, Standards und Messmethoden, der Orientierung schafft und am Ende für den harmonischen Gleichklang sorgt. „Das Thema ist aber so neu, dass wir erstmal Standards schaffen müssen“, erklärt Andreas Kehl. Ohne Frage: Das klingt abstrakt. Doch Kehl ist davon überzeugt, dass der Werkzeugkasten auf Langstrecke dazu führen wird, Projekte schneller umsetzen und vor allem auch bewerten zu können. Andreas Kehl hat den Überblick über die internationale Nachhaltigkeitsstrategie von Phoenix Contact Standards und Werkzeuge für klare Bewertungen So ein Werkzeugkasten beinhaltet deshalb Leistungskennzahlen – auch Key-Performance-Indicator (kurz KPI) genannt. Grundlage dafür sind wiederum Messmethoden und eine Wesentlichkeitsanalyse, die Phoenix Contact in den Tochtergesellschaften gemacht hat. Das Ganze soll helfen, mit international gültigen Bewertungskriterien belastbare und transparente Entscheidungen treffen zu können. Diese werden übrigens genauso wichtig werden wie Lieferfähigkeit, Preise, Entwicklungskosten oder Ertragsprognosen. „Wir erweitern die gelebte DNA des wirtschaftlichen Handelns um die Nachhaltigkeit – und das ist mehr als nur der CO2-Fußabdruck.“ Immer die Ökonomie im Auge behalten Nachhaltigkeit schließt für Andreas Kehl die Wirtschaftlichkeit ausdrücklich ein. „Wir müssen auch ökonomisch handeln. Es nutzt niemandem etwas, wenn wir kein Geld mehr verdienen, weil wir dann auch nicht mehr in die Nachhaltigkeit investieren können.“ Der nachhaltige Kopf bei Phoenix Contact weiß, wovon er spricht. Kehl arbeitet schließlich seit 32 Jahren für das Unternehmen. „Ich habe bestimmt schon eine Inventarnummer auf dem Rücken“, scherzt der Familienvater. In diesen mehr als drei Jahrzehnten hat Kehl auch schon so einige Jobs gemacht. So unterschiedlich die Tätigkeiten im Detail waren, sie verbindet die Wertschöpfungskette. „Das alles waren Tätigkeiten mit einem hohen Maß an Vernetzung. Das ist heute ein riesiger Vorteil für die Nachhaltigkeit, weil sie verstehen müssen, was die Änderung an der einen Stelle für Auswirkungen in anderen Bereichen hat.“ Diese Leidenschaft für vernetztes Denken entlang der kompletten Wertschöpfungskette hat auch dazu geführt, dass ihm das Vertrauen geschenkt wurde, als es darum ging, die Stelle des Rahmenbauers zu besetzen. Seine eigene Motivation betrachtet Andreas Kehl als Dreiklang. Dieser setzt sich zusammen aus der elementaren Bedeutung der Nachhaltigkeit, der Herausforderung des Neuen sowie seinem persönlichen Faible für Wertschöpfungsketten. Und wie sieht es mit seinen Wünschen aus angesichts dieser herausfordernden Aufgabe? „Nachhaltigkeit ist momentan so ein Hype-Thema. Ich hoffe, dass wir es schaffen, dass die Nachhaltigkeit wirklich nachhaltig bleibt und nicht so überbetont wird, dass sie den Menschen auf die Nerven geht. Das hätte sie nicht verdient.“ Mehr Beiträge aus unserer Reihe „Nachhaltige Köpfe“ gibt es hier: Lutz Steinleger – Prozesse als Komposition betrachten Till Potente – Nachhaltigkeit ist auch eine Frage der Psychologie