Kategorie: Profil & Lebenslauf

Ehrenamt im Lebenslauf - Was muss ich beachten?

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Dein Lebenslauf ist das Paper, das dem Personaler einen Überblick über dich und deinen bisherigen beruflichen Werdegang gibt. Oftmals wird neben eines attraktiven Anschreibens anhand deiner Fähigkeiten und Tätigkeiten, die aus deinem Lebenslauf hervorgehen, entschieden, ob du im Bewerbungsprozess einen Schritt weiter kommst und zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst. 

Wichtig dafür ist, dass dein Lebenslauf aus den Lebensläufen anderer Bewerber hervorsticht. Das kannst du durch verschieden Kompetenzen im Lebenslauf erreichen z.B. durch ein Gap Year im Ausland oder besondere Sprachkenntnisse und aussagekräftige berufliche Erfahrungen.   

Aber besonders toll finden Personaler auch ehrenamtliche Tätigkeiten, denn diese zeigen, dass du ein sozial engagierter Mensch bist. Im Folgenden findest du die wichtigsten Informationen und Hinweise, was du über das Ehrenamt im Lebenslauf wissen solltest. 


Ehrenamtliche Tätigkeit - Was zählt dazu?


Damit eine Tätigkeit als Ehrenamt zählt, muss sie vier Kriterien erfüllen: 


1. Freiwillig erfolgen

2. Nebenberuflichkeit 

3. Unentgeltlich stattfinden

4. Altruistisch sein


Eine klassische ehrenamtliche Tätigkeit ist die Vereinsarbeit z.B. als Trainer oder Vorstandsmitglied. Aber auch soziales Engagement in der Kirche oder bei den Pfadfindern gilt als Ehrenamt. Zudem ist die freiwillige Hilfe für Bedürftige wie z.B. für FlüchtlingeKinderalte Menschen und Kranke ein sehr ehrenhaftes soziales Engagement


Soziales Engagement - Warum ist es so wichtig für meine Karriere?


Ein soziales Ehrenamt gehört in einen guten Lebenslauf einfach dazu! Es zeigt dem Personaler, dass du mehr machst, als das Nötige und das für andere ganz uneigennützig. Das wiederum lässt darauf schließen, dass du eine soziale und engagierte Person bist, welches jedes Unternehmen gerne im Team hätte! 


Achtung! Qualität geht vor Quantität!

Übertreibe es nicht mit deinen Angaben über soziales Engagement im Lebenslauf. Schaue dir die Stellenausschreibung und Branche genau an und wähle gezielt auf die Stelle passende soziale Ehrenämter aus (max. 2-3 Stk.). Bei mehr als drei Ehrenämter stellt sich nämlich die Frage, ob die ehrenamtliche Tätigkeit nicht den Hauptjob negativ beeinflussen könnte z.B. durch Zeitmangel. 

Mach dir aber keine Sorgen, wenn du nur eins gemacht hast, dafür aber über einen längeren Zeitraum. Denn kurze Ehrenämter bzw. einmalige Ehrenämter lassen den Personaler skeptisch werden, ob du denn nur das Ehrenamt für deinen Lebenslauf gemacht hat? Das lässt darauf schließen, dass du berechnend und egoistisch bist, das sind keine Charaktereigenschaften, die der Personaler dir zuschreiben sollte! 


Vorsicht bei der Auswahl deiner Ehrenämter für den Lebenslauf! 

Es gibt bestimmte Ehrenämter, die solltest du eher nicht im Lebenslauf angeben, da es heikle bzw. mit falschen Assoziationen für den gewünschten Job behaftete Ehrenämter sind, z.B. wird ein Personaler aus der Modebranche etwas misstrauisch werden, wenn sie in deinem Lebenslauf liest, dass du ein Ehrenamt in einer Justizvollzugsanstalt gemacht hast. Ein Personaler in einer Steuerkanzlei könnte skeptisch werden, wenn du angibst, dass du ein freiwilliges Ehrenamt als Streetworker für Obdachlose gemacht hast. Hingegen sind diese beiden Ehrenämter für soziale Berufe wie z.B. als Sozialarbeiter besonders gute ehrenamtliche Engagements

Das Ehrenamt soll deinen Lebenslauf aufwerten und dir positive Assoziationen anhaften, die dich zu dem am besten geeignetsten Bewerber machen!


Ausschlusskriterien für ungeeignete Ehrenämter!

Es gibt zwei Ausschlusskriterien, die du anwenden kannst, um zu schauen, ob dein Ehrenamt für deinen Lebenslauf wirklich geeignet ist: 

1. Kurze Einsätze im Ehrenamt

Wenn du zu kurz in einem Ehrenamt dich engagiert hast z.B. lediglich ein paar Wochen/Monate, wirft das beim Personaler kritische Fragen auf, die er spätestens im Vorstellungsgespräch dir stellen wird. 

Beispielsweise stellt sich der Personaler die Frage, warum du so schnell wieder aufgehört hast? Hast du kein Durchhaltevermögen? Hast du es nur gemacht, um es im Lebenslauf anzugeben? Zudem sind zu kurze Ehrenämter eher wenig aussagekräftig.

 2. Keine echten Ehrenämter

Überlege dir genau, ob es sich bei deinem angeblichen ehrenamtlichen bzw. sozialen Engagement wirklich um ein Ehrenamt oder eher um einen Gefallen, den du jemanden getan hast, handelt. Kostenloses Babysitten bei Bekannten ist z.B. definitiv keine ehrenamtliche Tätigkeit, sondern ein Gefallen. Somit hat diese Tätigkeit nichts im Lebenslauf unter dem Punkt Ehrenamt zu suchen. 

Babysitten kannst du als Nebentätigkeit angeben, wenn du dich z.B. um ein Praktikum als Erzieherin bewirbst. 


Ehrenamt - Wie und wo gebe ich es im Lebenslauf an?


Es gibt 3 goldene Regeln bei der Angabe von sozialen Engagement im Lebenslauf! Beachte sie und es kann nichts mehr schief gehen!


1. Wo steht das Ehrenamt im Lebenslauf?

Ehrenämter haben grundsätzlich keinen eigenen Abschnitt im Lebenslauf, sondern können unter folgenden drei Kategorien eingeordnet werden:


  • unter der Kategorie “Interessen und Hobbys
  • unter der Kategorie “Persönliche Fähigkeiten/Kompetenzen
  • unter der Kategorie “Besondere Kenntnisse/Fähigkeiten” 


Falls du noch sehr viel Platz übrig hast, kannst du deine ehrenamtliche Tätigkeit unter eine eigene Kategorie im Lebenslauf auflisten. Dafür eignen sich die Überschriften “Ehrenamt”, “Soziales Engagement” oder “Ehrenamtliches Engagement”. 


2. Wie wird das Ehrenamt im Lebenslauf angegeben?

Grundsätzlich gilt, dass ehrenamtliche Tätigkeiten im Lebenslauf angegeben werden und nicht im Anschreiben einer Bewerbung. Folgende Punkte musst du bei der Angabe deines Ehrenamtes im Lebenslauf berücksichtigen: 


  • Zeitraum und Dauer des Ehrenamts
  • Art der ehrenamtlichen Tätigkeit
  • Name der Institution und den Ort
  • Kurze Beschreibung deiner Tätigkeit 


Im Optimalfall kannst du dein soziales Engagement bzw. deine ehrenamtliches Tätigkeit mit einem Arbeitszeugnis, einer Urkunde oder einem Zertifikat belegen. Damit kannst du dem Personaler den Wind aus den Segeln nehmen und Rückfragen vorbeugen, indem du ihm einen Beweis für dein Ehrenamt in deiner Bewerbung mitschickst.


3. Angaben einer unkorrekten Dauer des Ehrenamts sind ein No Go!

Unter keinen Umständen darfst du in deinem Lebenslauf die zeitliche Dauer deines Ehrenamts fälschlicher Weise verlängern! Denn die Erbsenzähler unter den Personalern überprüfen deine Angaben durch Nachforschungen z.B. in dem sie bei der Institution, bei der du dich sozial engagiert hast, anrufen und nachfragen

Halte dich an die Wahrheit, ganz nach dem Motto: Lügen haben kurze Beine


Du bist dir trotzdem unsicher, ob du eine ehrenamtliche Tätigkeit im Lebenslauf angeben sollst? Vielleicht überzeugen dich ja diese Vorteile eines Ehrenamts im Lebenslauf!


Durch dein Ehrenamt hast du eine Lücke im Lebenslauf? Kein Problem! Hier findest du 5 Tipps, was du bei einer Lücke im Lebenslauf beachten musst!


Du bist dir generell unsicher, wie du einen guten Lebenslauf schreibst? Dann schau dir die 3 Tipps für den perfekten Lebenslauf an!