Soziales Engagement - Was hat das Ehrenamt im Lebenslauf für Vorteile bzw. Risiken?
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Du bist in deiner Freizeit sozial engagiert, hilfst gerne anderen Menschen oder bist seit Jahren im Verein ein aktives Mitglied z.B. als Vorstand oder Trainer? Sehr gut! Denn wusstest du schon, dass diese Aktivitäten als ehrenamtliche Tätigkeiten gelten, wenn sie die Voraussetzungen für ein Ehrenamt im Lebenslauf erfüllen?
Im Folgendem findest du eine Auflistung der Vorteile, aber auch der Risiken eines Ehrenamts im Lebenslauf und Beispiele für ehrenamtliche Tätigkeiten, die du machen könntest!
Ehrenamt im Lebenslauf - Was sind die Vorteile?
Ein Ehrenamt im Lebenslauf anzugeben, wird zunehmend wichtiger, da für viele Personaler vor allem die Soft Skills vermehrt an Bedeutung gewinnen.
Im Folgenden findest du eine Auflistung der 5 wichtigsten Vorteile eines Ehrenamts im Lebenslauf.
1. Beweis für meine Soft Skills!
Ein Ehrenamt im Lebenslauf ist ein sehr guter Beleg für deine Soft Skills. In den meisten Stellenanzeigen wird vor allem Teamfähigkeit gefragt, durch das Angeben deiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Lebenslauf z.B. im Verein beweist du, dass du teamfähig und sozial bist.
2. Aneignung von Kompetenzen!
Durch ehrenamtliche Tätigkeiten erlangst du Kompetenzen und Fähigkeiten, sowohl Soft Skills als auch Hard Skills. Diese sind für deinen Beruf wichtig. Je nach Länge und Art des Ehrenamts kann deine ehrenamtliche Tätigkeit einem Praktikum oder einer Werkstudentenstelle gleichgesetzt werden. Denn du sammelst in diesem Ehrenamt ebenfalls auf gewisse Weise Berufserfahrungen. Ein Beispiel ist soziales Engagement für Bedürftige, wenn du später als Sozialarbeiter arbeiten möchtest.
3. Sprungbrett für meine Karriere!
Durch das Arbeiten in einem Ehrenamt lernst du nicht nur wichtige Kompetenzen kennen, sondern auch neue Menschen, die dir ggf. Türen öffnen können für deinen beruflichen Weg nach oben. Denn vor allem Vitamin B und Networking ist heutzutage sehr wichtig, wenn man Karriere machen will.
4. Überbrückung meiner Arbeitslosigkeit!
Durch ein soziales Engagement kannst du sehr gut eine Lücke im Lebenslauf aufgrund einer längerfristigen Arbeitslosigkeit überbrücken. Diese ehrenamtliche Tätigkeit füllt nicht nur die Lücke im Lebenslauf, sondern wertet deinen Lebenslauf zusätzlich auf. Somit sticht deine Bewerbung gegenüber anderen heraus.
5. Besonderheit gegenüber anderen Bewerbern!
Ein besonderes Ehrenamt kann dich von anderen Bewerbern unterscheiden, sodass du dem Personaler auffällst und in Erinnerung bleibst und sich somit deine Chancen auf den Job erhöhen.
Ehrenamtliche Tätigkeit im Lebenslauf - Was sind die Risiken?
Neben den Vorteilen birgt die Angabe von sozialen Engagements auch gewisse Risiken, die du durch einen kurzen Check mindern kannst. Vorab sollte dir bewusst sein, dass ehrenamtliche Tätigkeiten immer bestimmte Botschaften über dich als Person und deine Charaktereigenschaften mitliefern. Deswegen solltest du genau schauen, ob du diese Botschaften dem Personaler vermitteln möchtest!
Stelle dir die folgenden Fragen, bevor du ein Ehrenamt in deinem Lebenslauf angibst:
1.Passt das Ehrenamt zu mir als Person und zu meinem Charakter?
Ja = Geeignetes Ehrenamt
Nein = Ungeeignetes Ehrenamt
Da den ehrenamtlichen Tätigkeiten bestimmte Assoziationen anhaften, die der Personaler auf deine Persönlichkeit unterbewusst überträgt, solltest du dir gut überlegen, ob diese Eigenschaften zu deiner Persönlichkeit passen und es somit ein geeignetes Ehrenamt oder eben ein ungeeignetes Ehrenamt ist.
2.Wie ist die Wirkung der ehrenamtlichen Tätigkeit auf andere Menschen, die sich nicht dafür interessieren und deshalb nicht wissen, was du wirklich machst?
Positive Wirkung = Geeignetes Ehrenamt
Negative Wirkung = Ungeeignetes Ehrenamt
Auch bei dieser Frage geht es um die Außenwirkung von bestimmten Ehrenämtern. Denn gerade Menschen, die sich nicht wirklich für eine bestimmte ehrenamtliche Tätigkeit interessieren, können bestimmte Ehrenämter falsch bzw. negativ wirken. Deshalb versuche dich in diese Menschen hineinzuversetzen und überlege, welche Wirkung dein Ehrenamt auf diese Art von Menschen hat.
3.Was ist das Klischee über dieses Ehrenamt?
Positive Assoziationen = Geeignetes Ehrenamt
Negative Assoziationen = Ungeeignetes Ehrenamt
Unterschätze niemals die Klischees, die einem Ehrenamt anhaften! Denn genau diese nehmen oftmals Einfluss auf die Wirkung bzw. Assoziationen von bestimmten Ehrenämtern auf den Personaler. Deshalb recherchiere, welche Klischees deinem Ehrenamt anhaften und überlege, ob die positiven Assoziationen überwiegen.
4.Sind Ehrenämter in dieser Branche überhaupt gewünscht und werden sie geschätzt?
Gewünscht & Geschätzt = Geeignetes Ehrenamt
Unerwünscht & Ungeschätzt = Ungeeignetes Ehrenamt
Recherchiere, bevor du ein Ehrenamt im Lebenslauf angibst, ob in deiner Branche, Ehrenämter grundsätzlich gewünscht bzw. sogar geschätzt werden. Falls das nicht der Fall sein sollte, dann lasse deine Ehrenämter im Lebenslauf weg.
5.Passt die ehrenamtliche Tätigkeit zu der ausgeschriebenen Stelle?
Passend = Geeignetes Ehrenamt
Unpassend = Ungeeignetes Ehrenamt
Überprüfe, ob deine ehrenamtliche Tätigkeit, wirklich zu dem Stellenangebot passt. Denn Ehrenämter, die in keinem Zusammenhang mit z.B. den gewünschten Soft Skills wie z.B. Teamfähigkeit stehen, sind nicht geeignet für deinen Lebenslauf.
6.Ist es mir möglich das Ehrenamt im Anschreiben zu erwähnen und zu erläutern?
Ja = Geeignetes Ehrenamt
Nein = Eher ungeeignetes Ehrenamt
Wenn du die anderen 5 Fragen tendenziell mit grün beantworten kannst, dann kannst du das Ehrenamt im Lebenslauf mit aufnehmen, auch wenn du keinen Bezug in deinem Anschreiben auf das jeweilige Ehrenamt nimmst. Dennoch ist es auf jeden Fall zu empfehlen z.B. deine Soft Skills in deinem Anschreiben mit einem passenden Ehrenamt zu belegen.
Wenn deine Antworten über das potentielle Ehrenamt für den Lebenslauf überwiegend grün sind, dann handelt es sich um ein geeignetes Ehrenamt, ansonsten, wenn rot überwiegt für ein ungeeignetes Ehrenamt für deinen Lebenslauf! Dabei ist vor allem der Stellenbezug besonders wichtig!
Hier findest du weitere Punkte, die du bei der Angabe eines Ehrenamts im Lebenslauf beachten solltest!
Möglichkeiten für ein Ehrenamt für meinen Lebenslauf
Du brauchst noch ein Ehrenamt für deinen Lebenslauf und hast keine Idee, was du machen könntest? Kein Problem! Im Folgendem findest du verschiedene Beispiele für eine ehrenamtliche Tätigkeit, die du machen könntest:
- Bundesfreiwilligendienst (BFD)
- Freiwilliges soziales Jahr (FSJ)
- Freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ)
- Ehrenamtliches Praktikum in einer sozialen Einrichtung (z.B. Krankenhaus, Altersheim, Pflegeheim, Kinderheim)
- Ehrenamtliche Arbeit in gemeinnützigen Vereinen (z.B. Flüchtlingshilfe, Obdachlosenhilfe, Tierschutz, Suchthilfe)
- Aushilfe in Suppenküchen, bei der Tafel
- Aushilfe bei der Telefonseelsorge
- Mitglied in öffentlichen Organisationen (z.B. WWF, SOS-Kinderdorf, UNICEF)
- Aushilfe im Tierheim (freiwillig & unentgeltlich)
- Gemeinderatsmitglied bzw. Mitglied im Stadtrat
- Schülerlotse
- Engagement in Schul- bzw. Universitätsorganisationen (z.B. Studentenvertretung, Klassensprecher)
- Unterstützung bei der Organisation von Schul- bzw. Uni-Veranstaltungen (z.B. Career Messen, Schulfesten)
- Sammler von Spenden und Fundraising für gemeinnützige Zwecke
Du hast durch dein Ehrenamt eine Lücke im Lebenslauf? Kein Problem! Hier findest du 5 Tipps, was du bei einer Lücke im Lebenslauf beachten musst!
Du bist dir generell unsicher, wie du einen guten Lebenslauf schreibst? Dann schau dir die 3 Tipps für den perfekten Lebenslauf an!
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