Kategorie: Persönliche Entwicklung

Arbeitsklima positiv beeinflussen: Wie wirkt Körpersprache unter Kollegen und Vorgesetzten?

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Stimmung gut, alles gut: Fühlst du dich wohl, fällt dir direkt alles leichter und macht außerdem mehr Spaß – und das ist natürlich auch am Arbeitsplatz so. Herrschen im Büro eine entspannte Arbeitsatmosphäre und ein respektvoller Umgangston, dann wirkt sich das direkt positiv auf Laune und Leistung im Job aus.

Kein Wunder, dass mehr als jeder zweite Beschäftigte[1] ein gutes Arbeitsklima als Grund für mehr Wohlbefinden im Beruf angibt. Den meisten ist es sicher gar nicht bewusst, aber neben der allgemeinen Büro-Sprache, hat tatsächlich auch die Körpersprache eine wesentliche Wirkung auf das Arbeitsklima. Du kannst also durch deine Körpersprache im Job das Arbeitsklima positiv beeinflussen! Du möchtest deine Körpersprache besser beherrschen? Wir zeigen dir hier, wie du dir diese Superkraft im Job aneignen kannst. 

Was ist wichtig für ein gutes Arbeitsklima?

Ein gutes Arbeitsklima hat natürlich nichts mit dem Wetter zu tun, aber trotzdem ist in diesem Zusammenhang häufiger mal von einem sonnigen oder verhangenen Betriebsklima die Rede: Je nachdem, wie gut oder schlecht die Qualität der Zusammenarbeit im Team eben bewertet wird. Ein gutes Arbeitsklima – dazu gehören nicht nur die Anerkennung deiner Leistungen, sondern a sinnvolle Kritik, Verbesserungsvorschläge, Interesse an deinen Ideen und insgesamt ein wertschätzender Umgang und ein freundliches Miteinander.

In einem Arbeitsumfeld mit positiver Arbeitsatmosphäre bist du direkt zufriedener, motivierter und leistungsfähiger. Aber wie kannst du ganz konkret deinen Teil zu einem guten Arbeitsklima beitragen? Nun, bei allem was du im Büro tust, solltest du grundsätzlich einen respektvollen Umgangston gegenüber deinen Vorgesetzten sowie KollegInnen an den Tag legen – genau so, wie du es dir andersherum eben auch wünschst: Eine nette Begrüßung oder ein freundliches Lächeln gehören einfach zum guten Ton.

Körpersprache und Arbeitsklima – wie passt das zusammen?

Sicher ist dir aufgefallen, dass ein Lächeln streng genommen nichts mit dem Umgangston zu tun hat, schließlich läuft es nonverbal ab. Nichtsdestotrotz kannst du über ein ehrlich gemeintes Lächeln mindestens genauso viel ausdrücken, wie über tausend freundliche Worte – Körpersprache ist eben allgegenwärtig, auch wenn wir uns das nicht immer bewusst machen.

Von A wie Augenaufschlag bis Z wie Zornesfalte: Durch Körpersprache kommt immer mehr bei deinem Gegenüber an, als du mit Worten ausdrückst. Einige praxisnahe Beispiele für die Körpersprache im Job haben wir auch in diesem Blogbeitrag für dich zusammengestellt.

Es ist wirklich kaum zu glauben, aber wir beherrschen mehr als

  • 5.000 Gesten,
  • 250.000 Gesichtsausdrücke und
  • 1.000 Körperhaltungen.

Da ist es doch nur logisch, dass Körpersprache auch im Beruf einen großen Einfluss auf deine Wirkung hat. Denn Gestik, Mimik und Körperhaltung geben jede Menge Aufschluss darüber, auf welcher persönlichen Ebene, mit welcher Absicht oder Einstellung du kommunizierst, bzw. jemand mit dir. Willst du die Kunst der Körpersprache besser beherrschen und dir ein paar Tipps abschauen, mit denen du das Arbeitsklima positiv beeinflussen kannst? Mit diesen Körpersprache Beispielen sorgst du ab sofort für noch mehr Harmonie bei Vorgesetzten und KollegInnen.

Körpersprache: Tipps für ein gutes Arbeitsklima

Es gibt Menschen, zu denen findet man direkt eine Verbindung und wiederum solche, die einfach eine komplett andere Sprache sprechen. In der Kommunikation prallen häufig Welten aufeinander, nicht alle Menschen ticken gleich. Im Privaten kannst du dir deine Gesprächspartner aussuchen, aber im Job geht das häufig leider nicht. Umso besser, wenn du deine Persönlichkeitssprache so beherrscht, dass du dich deinem Gegenüber auch nonverbal ideal anpassen kannst.

Körpersprache Tipp 1: Der Ton macht die Musik

Du kannst alles zu jedem sagen, aber wie du es sagst, ist entscheidend dafür, welche Reaktion du bekommst. Denn die Stimme hat einen größeren Einfluss auf die Wirkung deiner Worte, als die Worte selbst. Sprichst du zum Beispiel in einem ruhigen Ton, mit fester Stimme und in einem angenehmen Tempo, kannst du deine Inhalte viel besser transportieren.

Hast du hingegen ein dünnes Stimmchen und versuchst hastig dein Anliegen vorzutragen, kann dir dein Gegenüber nicht folgen und ist schnell desinteressiert. Das sorgt für Frust auf beiden Seiten und behindert ein gutes Arbeitsklima. Beachte bei deiner Büro-Sprache also: Es ist nicht nur das, was du sagst, sondern wie du es sagst!

Körpersprache Tipp 2: Zu Gast im fremden Territorium

Mit Territorium ist hier tatsächlich der eigene Schreibtisch oder auch das Büro vom Boss gemeint. Jeder Arbeitsplatz hat nämlich eine symbolische Grenze, die nicht einfach so überschritten werden sollte. Schließlich wird niemand gern aus der Arbeit gerissen, weil die KollegInnen wie selbstverständlich am Schreibtisch stehen und sich womöglich noch lautstark Aufmerksamkeit verschaffen möchten.

Bist du in so einer Situation, dann signalisiere mit deiner Körpersprache, dass du etwas besprechen möchtest – sei es durch einen kurzen Blickkontakt, ein freundliches Zunicken oder Zulächeln. Bist du die Person am Schreibtisch, dann solltest du deinen Gast nicht missachten, sondern ebenfalls über Körpersprache den Kontakt erwidern. So kannst du mit Körpersprache deinen Respekt ausdrücken und aktiv zum guten Arbeitsklima beitragen.

Körpersprache Tipp 3: Keep in touch

Berührungen gehören ganz klar zur nonverbalen Kommunikation. Unsere Haut ist nun mal das größte Sinnesorgan überhaupt und eine kurze Berührung allein sagt so viel aus – ganz ohne Worte. Natürlich solltest du im beruflichen Umfeld wohl dosiert damit umgehen, aber auch hier finden Berührungen durchaus ihre Berechtigung: Sei es ein zustimmendes oder tröstendes Schulterklopfen, eine Umarmung zum Trost oder zur Begrüßung unter KollegInnen oder auch der klassische Händedruck. Durch eine Berührung zeigen wir unser Mitgefühl und unsere Sympathie und pushen nur durch Körpersprache so ganz nebenbei noch das Arbeitsklima.

Körpersprache Tipp 4: Trage im Büro dein Happy Face

Egal ob auf dem Weg zum Drucker, im Fahrstuhl oder in der Küche: Mit einem heiteren Gesichtsausdruck versprühst du im Office jede Menge positive Energie. Wer hat schon Lust auf die Zusammenarbeit mit einem Dauermuffel. Eine fröhliche Miene und ein gewinnendes Lächeln sind dagegen ein super effektiver Körpersprache Trick, der immer gut ankommt und das Arbeitsklima positiv beeinflussen kann. Und wenn sich andere in deiner Nähe wohlfühlen, wirst auch du davon profitieren. Aber Achtung: Körpersprache kann nicht lügen und eine aufgesetzte Heiterkeit wird mit großer Wahrscheinlichkeit schnell entlarvt. Bleib authentisch und arbeite lieber an deiner inneren Zufriedenheit.

Körpersprache Tipp 5: Gib dir selbst ein gutes Biofeedback

Mit einer guten Körperhaltung sorgst du nicht nur für ein angenehmes Arbeitsklima, auch du selbst profitierst davon. Denn die Wirkung von Körpersprache ist keine Einbahnstraße. Es ist sogar wissenschaftlich erwiesen, dass wir allein durch eine veränderte Körperhaltung unsere eigene Stimmung, Energie und Leistung positiv verändern können[2]. Probiere es selbst mal aus: Wenn du das nächste Mal schlecht gelaunt bist, machst du dich extra gerade und nimmst die Schultern zurück. Du wirst sehen, welche Wirkung Körpersprache auf dich, Vorgesetzte, KollegInnen und das gesamte Arbeitsklima haben kann!

Du möchtest mehr über die Wirkung der Körpersprache erfahren? In unserem Blogbeitrag „Körpersprache im Job – Was muss ich beachten?“ haben wir weitere hilfreiche Tipps für dich zusammengestellt.


[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/161885/umfrage/wohlbefinden-der-arbeitnehmer-am-arbeitsplatz/

[2] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0005791614000809