Kategorie: Persönliche Entwicklung

Beispiele für Körpersprache - Welche Wirkung hat sie im Job?

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„Kopf hoch, das wird schon wieder“, diese gut gemeinten Worte hat jeder schon einmal gehört. Aber wer schenkt der Aussage dabei schon eine tiefere Bedeutung? Man sagt das eben so – dabei geht es hier ganz klar um Körpersprache. 

Wer den Kopf hängen lässt, der ist schlecht drauf und zeigt das auch anderen. Du siehst, die Macht der Körpersprache ist groß, denn sie sendet deinem Gegenüber viel mehr, als deine Worte verraten. Wer aber das Geheimnis der Körpersprache kennt, der kann davon im Alltag und auch im Berufsleben profitieren. Wie du deine Körpersprache im Beruf vorteilhaft für dich einsetzen kannst? Unsere Beispiele über Körpersprache zeigen dir, wie es geht – und wie besser nicht.


Körpersprache im Berufsleben: Warum ist sie so wichtig?


Es ist schon bemerkenswert, dass Körpersprache den größten Teil unserer Kommunikation ausmacht (55 Prozent) – ohne dass wir davon unbedingt etwas bewusst mitbekommen. Von der Gestik, über Körperhaltung und Körperbewegung, die unterschiedliche Weise von Blickkontakten bis hin zu unserem Nähe- und Distanzverhalten: all das gehört zu unserer Körpersprache. 

Das erklärt auch, wie viel Einfluss die Körpersprache auf dein Auftreten im Beruf nimmt. Als Berufseinsteiger möchtest du dich beweisen und natürlich selbstsicher und souverän rüberkommen – auch wenn du in der Situation vielleicht gerade genau das Gegenteil fühlst. Immer dann, kann dir deine Körpersprache im Wege stehen, denn sie bringt deine Nervosität zum Vorschein. 

Zum Glück kannst du daran aktiv etwas ändern – wenn du das 1x1 der Körpersprache beherrscht. Anhand dieser Beispiele wird dir schnell klar, wie du Körpersprache im Berufsleben richtig für dich einsetzen kannst!


Gewusst wie: Beispiele für Körpersprache im Beruf


Ob EinzelkämpferInnen, TeamplayerInnen oder selbstbewusste MacherInnen – im Job triffst du auf viele unterschiedliche Persönlichkeiten. Was du mit Körpersprache alles tun kannst, um dich neben den starken Charakteren im Job zu behaupten? 

Unsere Tipps für bessere Körpersprache folgen jetzt.


1. Tipp für deine bessere Körpersprache: Immer standhaft bleiben

Eine absolute Erfolgsbremse im Beruf ist eine schlechte Körperhaltung. Krummer Rücken, hängende Schultern und womöglich noch ein schlurfender Gang: Das alles sind typische Merkmale für eine schlechte Körpersprache im Beruf, die andere eindeutig auf Unsicherheitmangelndes Selbstbewusstsein und Unwohlsein schließen lassen. Diese Körperhaltung kann dein positives Auftreten und deine Wirkung also eindeutig gefährden und ein falsches Bild von dir entstehen lassen.

Beispiele Körpersprache: Ein guter Stand

Stehe fest mit beiden Füßen auf dem Boden. Positioniere deine Füße dabei schulterbreit auseinander. Stehen die Füße eng zusammen, wirkt es unsicher. Stehst du zu breitbeinig, wirkt es hingegen dominant bis angeberisch. Mit einem krummen Oberkörper signalisierst du Schwäche. Stellst du dich aufrecht hin, wirst du als starke Persönlichkeit wahrgenommen.


2. Tipp für deine bessere Körpersprache: Hände aus den Hosentaschen

Hast du etwas zu verbergen oder warum versteckst du deine Hände? Nutze deine Hände in einem Gespräch lieber als Kommunikationswerkzeug, um deine Worte noch mehr zu unterstreichen. So vermittelst du deinem Gegenüber, dass du ihm freundlich und offen entgegentrittst. Achte dabei aber unbedingt auf die Dosis deiner Gesten, ausladende Armbewegungen und fuchtelnde Hände kommen genauso wenig an, wie deine Hände in den Hosentaschen.

Beispiele Körpersprache: Hände im Gespräch

Wohin nur mit den Händen? Halte sie am besten vor dem Körper in der Körpermitte oberhalb der Gürtellinie. Offene Hände signalisieren: „Ich habe nichts zu verbergen und bin mir meiner Sache sicher.“ Alternativ formst du mit einer Hand eine Faust, die andere Hand umschließt diese oder du legst die Hände locker ineinander, ähnlich wie wenn du dir selbst die Hand geben wollen würdest.


3. Tipp für deine bessere Körpersprache: Halte deine Nervosität im Zaum

Zu viel Stress auf der Arbeit fördert deine Nervosität manchmal bis ins Unermessliche. Zur Beruhigung fahren wir uns dann immer wieder nervös durch die Haare, kauen Kaugummi oder fummeln unkontrolliert an unserer Kleidung herum. Was dich beruhigt, bringt andere total aus der Ruhe. Außerdem wirkt es überhaupt nicht selbstsicher und verrät jedem, dass du gerade komplett durchdrehst.

Beispiele Körpersprache: So kommst du wieder runter

Hol dich für einen kurzen Moment aus der Situation, um dich zu sammeln. Am besten an einem ruhigen Ort. Wenn du die Möglichkeit hast, dann geh kurz an die frische Luft. Mit etwas Abstand geht es einem danach meist wieder besser. Teile deine Sorgen mit den KollegInnen, das wirkt selbstbewusster, als gar nichts zu sagen.


4. Tipp für deine bessere Körpersprache: Hüte dich vor der Macht des Zeigefingers

Wer den Zeigefinger erhebt, hat die Macht und ist im Recht – oder nimmt sich zumindest den Anspruch heraus. Schon als Kind hat ein erhobener Zeigefinger nicht unbedingt etwas Gutes bedeutet. Daher überwiegen allgemein wohl auch eher negative Erfahrungen mit dieser Geste. Auch wenn du mit der Zeigefinger-Geste deine Worte positiv bestärken möchtest, solltest du dir diese Form von Körpersprache im Beruf lieber verkneifen. Es wirkt dominant, streng und überheblich

Beispiele Körpersprache: Ein Fingertip(p)

Auf andere mit dem Finger deuten, nervöses Rumgefummel oder eben der hocherhobene Zeigefinger: gibst du den Fingern zu viel Handlungsspielraum, macht das in den meisten Fällen keinen positiven Eindruck auf deine KollegInnen. Halte deine Finger in Zukunft lieber aus deiner Körpersprache im Beruf so gut wie möglich raus!


Tabelle: Körpersprache und Ihre Bedeutung


Es ist unglaublich, was man alles über Körpersprache ausdrücken kann – bewusst und unbewusst. In der nachfolgenden Tabelle findest du viele Beispiele für Körpersprache und welche Bedeutung sie haben.


Die Mimik – alles, was den Gesichtsausdruck betrifft


Der Blick

  • Blick zur Seite: Konzentration, Nachdenklichkeit
  • Schräger Blick: Abschätzende Zurückhaltung
  • Blick nach unten: Unsicherheit oder Unterwürfigkeit
  • Demonstratives Wegsehen: Ignoranz oder Provokation
  • Unerwiderter Blickkontakt: kein Interesse in dem Moment
  • Häufiges Blinzeln: Unsicherheit
  • Hochgezogene Augenbrauen: Überraschung oder Skepsis
  • Kurzes Heben der Augenbrauen: Freude und Sympathie
  • Stirnrunzeln: Nachdenken, Zeichen für Kritik


Der Mund

  • Zusammengepresste Lippen: Stress und Anspannung
  • Gekräuselte Lippen: Ekel oder Abneigung
  • Gekräuselte Lippen + nach unten gezogene Mundwinkel: Unzufriedenheit, Verbitterung oder der Wunsch nach Distanz
  • Ein Mundwinkel angehoben: Arroganz, Überlegenheitsgefühl


Das Lächeln

  • Aufgesetztes Dauerlächeln: Wirkt künstlich, irritierend und selbstgefällig
  • Übertriebenes Lächeln, das Zähne zeigt: Selbstbeherrschung oder Oberflächlichkeit
  • Gequältes Lächeln: Ironie, Schadenfreude, Überheblichkeit oder Unsicherheit 
  • Überwiegend geöffneter Mund: unhöflich, unkontrolliert, unverhohlene Neugier


Die Körperhaltung: vom Scheitel bis zur Sohle


Der Kopf

  • Leicht geneigter Kopf: Signalisiert Interesse, jemand hört zu
  • Gesenkter Kopf: Gehorsam, Misserfolg und Niederlage


Die Schultern

  • Hochgezogene Schultern: Angst, der Kopf soll geschützt werden
  • Nach vorne hängende Schultern: Niedergeschlagenheit oder Unlust
  • Nach hinten hängende Schultern: Selbstsicherheit, Entspannung


Der Oberkörper

  • Leicht vorgebeugter Oberkörper: Interesse oder Sympathie
  • Abgeneigter Oberkörper: Desinteresse oder Antipathie


Der Stand

  • Eng zusammenstehende Beine: Unsicherheit, jemand macht sich schmal
  • Breiter Stand oder gespreizte Beine: Selbstsicherheit, Dominanz
  • Ständige Gewichtsverlagerung der Beine: Unruhe, Nervosität


Im Sitzen

  • Sitzen auf der Stuhlkante: Unruhe, Aktionsbereitschaft
  • Überschlagene Beine: oberes Bein zeigt oft in die bevorzugte Richtung
  • Kreisender Fuß: Unsicherheit oder Verlegenheit


Die Gestik: mit den Händen sprechen


Die Finger

  • Finger an die Nase legen: Konzentration oder Bedenken
  • Getrommel mit den Fingern: Ungeduld oder Nervosität, Provokation
  • Herumspielen mit Fingern: Desinteresse, Unkonzentriertheit oder Nervosität
  • Kratzen am Kopf: Ratlosigkeit oder Unsicherheit
  • Reiben des Kinns: Nachdenklichkeit und Zufriedenheit
  • Finger deutet auf Gegenüber: Dominanz und Aggressivität
  • Erhobener Zeigefinger: Überheblichkeit, Bedrohung, Dominanz


Die Hände

  • Gefaltete Hände: deutliche Überlegenheit
  • Hand vor den Mund halten: Gesagtes soll zurückgenommen werden, Unsicherheit
  • Händereiben: Selbstzufriedenheit, wirkt nicht immer sympathisch
  • Hände über den Kopf legen: Bei Zurücklehnen grenzenlose Souveränität
  • Kopf auf die Hände stützen: Nachdenklichkeit, Erschöpfung oder Langeweile
  • Zum Spitzdach geformte Hände: Überheblichkeit, Abwehr gegen Einwände
  • Offene Handflächen: Zeichen von Vertrauen und Offenheit
  • Verdeckte Handflächen: Jemand will etwas verbergen
  • Hände hinter dem Rücken: Zurückhaltung
  • Hände in die Hüfte stemmen: Dominanz


Die Arme

  • Verschränkte Arme:   Bei Männern: Ablehnung, Missgunst und Verschlossenheit

Bei Frauen: Unsicherheit oder Ängstlichkeit

  • Hinter dem Kopf verschränkte Arme: Entspannung, Wohlgefühl, Überlegenheit
  • Arme gerade neben dem Körper hängend: innere Stabilität, Entspannung, Ausgeglichenheit
  • Wild gestikulierend: Unruhe, Unsicherheit, Unsachlichkeit




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