Verdienst in Teilzeit – 20 Stunden die Woche arbeiten

Als Werkstudent:in tust du es, aber auch nach dem Studium ist es möglich: Die Rede ist von Arbeiten in Teilzeit. Flexibler zu arbeiten, liegt voll im Trend, denn es verschafft uns mehr Freiheiten im Leben. Doch am Ende des Monats bleibt natürlich auch weniger Geld zum Ausgeben. 

Was bedeutet in Teilzeit arbeiten?

Achtung: In Teilzeit zu arbeiten, bedeutet nicht zwangsläufig einer 20-Stunden-Woche nachzugehen. Denn laut dem Gesetz für Teilzeitarbeit (TzBfG) giltst du als teilzeitbeschäftigt, wenn du regelmäßig kürzere Wochenarbeitszeiten hast, als deine Kolleg:innen in Vollzeit. Arbeiten im Betrieb alle im Schnitt 40 Stunden, dann entsprechen 39 Stunden theoretisch bereits einer Teilzeitstelle. Wenn du dich also gefragt hast, ab wann von einer Teilzeitstelle die Rede ist, dann gibt es darauf keine konkrete Antwort.

Teilzeit: Wie viele Stunden sind erlaubt?

Grundsätzlich hängt die maximale Stundenzahl deiner Teilzeitbeschäftigung also davon ab, wie viel deine Kolleg:innen in Vollzeit arbeiten. Feststeht allerdings, dass es keine Mindeststundenzahl bei Teilzeit gibt. Deine Wochenarbeitszeiten werden flexibel mit dir abgestimmt und in deinem Arbeitsvertrag schriftlich festgelegt. Geht aus deinem Arbeitsvertrag nicht hervor, wie viele Stunden du die Woche konkret arbeitest, dann hast du einen Anspruch auf mindestens 10 Stunden pro Woche.

Übrigens: Wenn du weniger als 10 Stunden pro Woche arbeitest, dann wird das allgemein als Minijob bezeichnet. Grundsätzlich handelt es sich dabei allerdings auch um Teilzeit mit geringeren Stunden pro Woche.

Teilzeit – ja oder nein? Die Vor- und Nachteile

Was Teilzeit bedeutet, ist jetzt klar, aber bringt es dir gerade eher Vor- oder Nachteile? Ganz frisch von der Uni möchtest du vielleicht erst mal möglichst viele Erfahrungen in Vollzeit sammeln. Kannst du dich beruflich noch gar nicht festlegen, dann hast du in Teilzeit wiederum mehr Möglichkeiten, dich neben dem Job zu orientieren. Du möchtest wissen, welche Vor- und Nachteile Teilzeit hat? Wir haben es für dich einmal konkret gegenübergestellt.

Die 10 wesentlichen Vor- und Nachteile von Teilzeit für dich

Dein Gehalt bei einer 20-Stunden-Woche fällt verständlicherweise geringer aus als in Vollzeit. Auch für deine Karriere innerhalb der Firma ist ein Teilzeitjob nicht unbedingt förderlich. Dabei ist ein Job in Teilzeit meist auch stressiger, denn du musst dein häufig hohes Arbeitspensum in viel kürzerer Zeit erledigen. Sonderlich viel Zeit zum Quatschen mit den Kolleg:innen bleibt dir dabei nicht. Wenn du dich aber für einen Teilzeitjob entscheidest, dann hast du ganz klar mehr Freizeit. Durch diesen Ausgleich bist du meist belastbarer im Job und motiviert, deine Arbeit richtig gut und schnell zu erledigen. Neben der Arbeit bleibt auch Zeit für andere berufliche Projekte. Planst du vielleicht deine Selbstständigkeit? Ein festes Einkommen im Rücken kann dabei eine gute Starthilfe sein. Auch ein Fernstudium lässt sich mit einem Teilzeitjob ganz gut vereinbaren. Aber wie sieht das eigentlich mit deinem Verdienst in Teilzeit, etwa bei einer 20-Stunden Woche aus?

Mehr Zeit oder mehr Geld? Was macht glücklicher? Wenn du mehr dazu wissen möchtest, dann geht es hier zum passenden JobTeaser Artikel.

Teilzeit: Welches Gehalt bei einer 20-Stunden-Woche?

Welches Gehalt du bei 20-Stunden-Jobs bekommst, hängt natürlich stark davon ab, um welche Art von Job es sich handelt. Nehmen wir an, du findest nach dem Studium einen entsprechenden Job in Teilzeit. Je nachdem, ob du auf Bachelor oder Master studiert hast und welchen Studiengang du belegt hast, wird dabei dein Gehalt natürlich variieren. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt von Hochschulabsolvent:innen für eine Vollzeitstelle liegt laut dem StepStone Gehaltsreport 2021 bei 44.836 Euro. Wie lässt sich daraus nun dein Verdienst in Teilzeit bei 20 Stunden berechnen?

So berechnest du deinen Stundenlohn

Stundenlohn (brutto) = 3 × dein Monatslohn (brutto) ÷ 13 ÷ die Anzahl deiner wöchentlichen Arbeitsstunden

Gemäß unserem Beispiel:

• Jahreseinkommen Brutto: 44.836 Euro
• Monatsgehalt Brutto: 3.736 EUR
• Arbeitsstunden wöchentlich: 40
• Durchschnittliche Stundenzahl pro Monat = (40 Wochenstunden x 13 Wochen) ÷ 3 Monate = 173,33 Stunden
• Berechnung Stundenlohn Brutto =  3.736 Euro ÷ 173,33 Std = 21,55 EUR / Std.

Bei einem Einstiegsgehalt von 44.836 Euro errechnet sich also ein Stundenlohn von 21,55 Euro. Möchtest du diesen Stundenlohn nun auf deinen Verdienst bei einer 20-Stunden-Woche umrechnen, gehst du wie folgt vor.

• Du berechnest deine durchschnittliche Stundenzahl pro Monat = (20 Wochenstunden x 13 Wochen) ÷ 3 Monate = 86,7 Stunden
• Du berechnest dein Monatsgehalt Brutto = 21,55 Euro x 86,7 Stunden = 1.868,39 Euro
• Du berechnest dein Jahreseinkommen Brutto = 1.868,39 Euro x 12 Monate = 22.420 Euro

Als Hochschulabsolvent:in kannst du bei einer 20-Stunden-Woche also mit einem durchschnittlichen Gehalt von 22.420 Euro brutto im Jahr rechnen. Selbstverständlich ist das reine Theorie, kann dir aber zumindest etwas Orientierung für die Praxis geben.

Dein Gehalt bei einer 20-Stunden-Woche als Werkstudent:in

Als Werkstudent:in unterliegst du der 20-Stunden-Regelung, kannst also nicht mehr als 20 Stunden die Woche arbeiten. Laut Mindestlohngesetz muss dein Stundenlohn bei mindestens 9,60 Euro liegen. Je nach Branche kannst du aber auch mit einem deutlich höheren Stundenlohn rechnen, wir gehen in unserem Rechenbeispiel von 12 Euro die Stunde aus.

• die durchschnittliche Stundenzahl pro Monat = 86,7 Stunden (vergleiche oben)
• dein Monatsgehalt Brutto = 12,00 Euro x 86,7 Stunden = 1.040 Euro
• dein Jahreseinkommen Brutto = 1.040 Euro x 12 Monate = 12.484,80 Euro

Als Werkstudent:in kannst du bei 20 Stunden die Woche also von einem ungefähren Gehalt von 1.040 Euro brutto im Monat ausgehen.

Finde deinen Teilzeitjob mit JobTeaser

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