Die 6 Geheimnisse für die perfekte Bewerbung
Vielleicht hast du es schon mitbekommen: Die Zeiten, in denen du einfach den gleichen nichtssagenden Lebenslauf und ein Motivationsschreiben voller hohler Höflichkeitsfloskeln an alle Personalverantwortlichen in Deutschland schicken konntest, sind vorbei. In die perfekte Bewerbung musst du heutzutage mehr Arbeit stecken und sie vor allem individueller gestalten. Unsere Tipps sollen dir zeigen, mit welchen Best Practices du Recruiter:innen von dir überzeugst: Wie arbeiten die Profis in der Personalabteilung? Wie gelingt es dir, ihre Sprache zu sprechen? Und wie hebst du dich von den anderen Bewerber:innen ab? Mit unseren 5 Tipps kannst du deine Bewerbung optimieren und sorgst dafür, dass du von Anfang an gute Chancen hast.
26. April 2023 · 1 min Lesezeit

1. Die Grundlage: Ein durchdachter Lebenslauf
Dein Lebenslauf ist der erste Eindruck, den ein Unternehmen von dir erhält – du solltest ihn also mindestens so gut pflegen wie dein Dating-Profil. Emilie Ornon, Lead Tech Recruiter bei JobTeaser, betont: Dein Lebenslauf sollte professionell wirken (es mag klischeehaft sein, aber es stimmt nun mal, dass Selfies oder Fotos am Strand darin nichts zu suchen haben) und alle angegebenen Informationen sollten auf die Stelle zugeschnitten sein, für die du dich bewirbst. Heb dir die allgemeinen Informationen für dein LinkedIn-Profil auf und passe deinen Lebenslauf so weit wie möglich an das Jobangebot an: Fähigkeiten, Fremdsprachen, berufliche Erfahrungen, Studium und Ausbildung, eine kurze Zusammenfassung deiner Ziele, ...
„Wenn man noch nicht viel Berufserfahrung hat, kann man sich von der Masse abheben, indem man Projekte und Erfahrungen bei Praktika oder im dualen Studium hervorhebt. Selbst Schulprojekte lohnt es sich zu erwähnen!“, fügt Emilie hinzu.
2. Schluss mit der Hölle der Motivationsschreiben
Motivationsschreiben mit formeller Unterschrift und langatmigen Höflichkeitsformeln sind glücklicherweise ein Ding der Vergangenheit. „Für Unternehmen sind generische, austauschbare Motivationsschreiben uninteressant. Ein prägnanter, überzeugender Fünfzeiler, der individuell formuliert ist und deutlich unsere Motivation zeigt, ist da deutlich besser“, erklärt Emilie. Es ist ähnlich wie auf einer Party: Wenn wir das erste Mal mit einer neuen Person sprechen, fassen wir uns kurz und erzählen nicht gleich unser ganzes Leben.
In diesem kurzen Paragraph solltest du klar dein Interesse zeigen und deutlich machen, dass du dich mit der Stelle und dem Unternehmen beschäftigt hast, vielleicht auch mit dem Team, in dem du arbeiten wirst. (Hier gilt natürlich: „Don’t be a creep“ – es ist nicht Sinn der Sache, die Instagram-Accounts der Leute zu stalken). Zuletzt solltest du mögliche Diskrepanzen zwischen dir und dem Stellenangebot erklären: Wenn du in München wohnst und dich gerade auf eine Stelle in Berlin bewirbst, solltest du als Allererstes deine Mobilität erwähnen. Sonst riskierst du, dass deine Bewerbung schnell aussortiert wird.
3. Ich bin's noch mal!
Ein kleiner Tipp, mit dem du unter der Masse der Bewerbungen herausstichst: Zögere nicht, nach einer Bewerbung noch einmal den Kontakt zu den Personalverantwortlichen aufzunehmen (ohne dabei aufdringlich zu werden).
Eine gute Technik besteht darin, eine offene Frage zu stellen, etwa: „Welche Softwarelösungen werden bei dieser Tätigkeit eingesetzt?“ (Natürlich nur, wenn dies noch nicht in der Stellenanzeige steht!)
„Selbst bei einer Absage erhält die Person so eine persönliche Antwort. Wenn man 30 Bewerbungen am Tag erhält, helfen solche Nachfragen zu erkennen, wer die motiviertesten Bewerber:innen sind“, fasst Emilie zusammen.
Kurz gesagt: Mach ruhig deutlich, dass du wirklich Interesse am Job hast und nicht nur durch Zufall da bist.
4. „Begeisterungsfähig“, „kreativ“ – und was noch?
Personalverantwortliche suchen zunehmend nach Personen, die sich unter den anderen hervorheben, besonders was ihre Softskills betrifft. Sag bei der Bewerbung also ruhig, wo deine Qualitäten liegen, auch wenn du dazu auf allgemeine Begriffe wie „dynamisch“ oder „begeisterungsfähig“ zurückgreifen musst.
Ein kleiner Tipp von Emilie: „Nenne konkrete Beispiele für den zwischenmenschlichen Einfluss, den du in einer Arbeitsumgebung auf andere gehabt hast. So unterscheidest du dich von Bewerber:innen, die nur Zahlen nennen.“
5. Mit JobTeaser zur perfekten Bewerbung
JobTeaser kann dir helfen, deine Bewerbung zu optimieren: Du füllst dort ein vollständiges und umfassendes Profil von dir aus – anders als bei deinem Lebenslauf, der, wie du jetzt weißt, personalisiert sein sollte. Anschließend gehst du auf die Unternehmensseite, wo du Informationen zu den Werten, der Geschichte, dem Rekrutierungsprozess und mehr von Unternehmen findest. Vielleicht hat das Unternehmen deiner Wahl ja schon an einem unserer Formate wie „Join“, „The Big Talk“ oder „Behind The Curtains“ auf unserem YouTube-Channel teilgenommen: Freu dich auf eine ganze Menge nützlicher Informationen!
Aber natürlich wollen wir fair sein und nicht nur über uns selbst reden: Wir empfehlen dir, auch einen Blick auf LinkedIn und die verschiedenen sozialen Medien zu werfen. Schließlich ist es immer sinnvoll, so viele Informationsquellen wie möglich zu nutzen – das gilt nicht nur für Journalist:innen und Kriminalbeamte.
Falls du eine Person kennst, die bereits für das Unternehmen gearbeitet hat, bei dem du dich bewirbst, kann sie dir weitere wertvolle Informationen geben. Eine etwas schwierigere Sache ist es, Personen zu kontaktieren, die aktuell im Unternehmen tätig sind. Auch in diesem Fall kann es jedoch nicht schaden, dich offen und interessiert zu zeigen, und mit etwas Glück öffnet es dir neue Türen.
6. Wie sorgt man dafür, nicht geghostet zu werden?
Gibt es Dinge, die du auf keinen Fall tun solltest? Emilie sagt als Recruiterin zu dieser Frage: „Sich aufzudrängen geht gar nicht ... Wenn eine Person sich fünfmal auf dieselbe Anzeige bewirbt und jedes Mal zurückgewiesen wird, landet sie am Ende auf unserer Sperrliste. Dann gibt es noch einen blöden Fehler, den man unbedingt vermeiden sollte und der gar nicht so selten passiert: den falschen Unternehmensnamen in die Bewerbung zu schreiben! Solche Bewerbungen scheiden sofort aus. Man sollte das Geschriebene also sehr aufmerksam noch einmal durchlesen:“
Die wichtigsten Tipps für die Bewerbung sind also: Zeig deine Motivation, zögere nicht nachzufassen und schaffe ein gutes Gleichgewicht zwischen Softskills und Hardskills.
Du bist erschöpft davon, so viele Bewerbungen zu schreiben? Halte durch: In Zukunft werden Bewerbungen immer einfacher möglich sein. Zeugnisse, berufliche Zertifizierungen, Lebensläufe, Ausbildungsdaten und alle anderen Dokumente, die für Unternehmen bei einer Bewerbung wichtig sind, könnten in einem einzigen sicheren digitalen Pass gespeichert werden. So hätten die Recruiter:innen bereits Zugriff auf all deine Daten, könnten dich (mithilfe von Algorithmen) selbst auswählen und auf dich zugehen, sodass die Jobsuche für dich passiver wird.
Hat Ihnen dieser Artikel geholfen?