Kategorie: Entdecke dich selbst

Eustress und Distress: Das ist der Unterschied

Eustress und Distress sind Faktoren, die unser Leben bestimmen. Erfahre, worum es sich dabei den beiden Stressarten handelt und wie sie sich auf unseren Beruf auswirken können!

23. Juni 2025 · 1 min Lesezeit

Zwei Frauen stehen an einer Wand

Mit Stress assoziieren wir in der Regel etwas Negatives. Stress lässt uns unkonzentriert sein, schwächt das Immunsystem und schadet der Gesundheit. So lautet die Auffassung vieler Menschen. Es gibt jedoch auch eine positive Art von Stress. Der sogenannte Eustress ist eine gesunde Form von Stress, die uns antreibt und motiviert. Meist verspüren wir diese Art von Stress kurzfristig und insbesondere bei freudigen Ereignissen.

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Distress und Eustress – eine Definition

Eustress gibt uns die nötige Kraft, um wichtige Hürden und Anstrengungen zu meistern. Er hilft uns, Prüfungen und Konflikte zu bewältigen. Doch auch eine Hochzeit oder die Geburt unserer Kinder können Eustress auslösen. In unserem Alltag spielt Eustress eine wichtige Rolle. Wir benötigen ihn, um

  • Sport zu treiben
  • den Haushalt zu erledigen oder
  • ein Projekt zu Ende zu bringen.

Zu Unrecht wird Stress somit als ausschließlich negativ angesehen.

Chronisch überfordert – wenn aus Eustress Distress wird

Kurzfristige, leichte Überforderungen zählen zu positivem Stress. Allerdings benötigen wir ein gesundes Maß an Eustress. Es sollte sowohl anspannende als auch genügend entspannende Phasen geben. Kommt die Erholung zu kurz, dann kann sich aus positivem Stress sehr schnell negativer Stress entwickeln.

Eustress und Distress - das sind die Merkmale

Neben andauernder Überforderung kann negativer Stress auch durch bestimmte Lebensereignisse ausgelöst werden. Der Tod eines geliebten Menschen, eine Scheidung, Krankheit oder Jobverlust. All diese Ereignisse sorgen für negativen Stress. Im Unterschied zu Eustress ist Distress langfristig schädlich.

Unterschiede zwischen Eustress und Distress

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Eustress und Distress im Überblick:

EustressDistress
  • dauert in der Regel kurzfristig an
  • mobilisiert Energie und dient als Antrieb
  • fordert, aber überfordert nicht
  • stärkt und hilft uns, leistungsfähiger zu werden
  • fühlt sich für uns gut an, sorgt für Vorfreude und Aufregung
  • zwischen den stressigen Phasen gibt es genügend Entspannungsphasen
  • lässt uns zuversichtlich und optimistisch sein
  • kann kurz- oder langfristig andauern
  • überfordert und lässt Gefühle von Handlungsunfähigkeit aufkommen
  • löst Ängste, Gereiztheit und Erschöpfung aus
  • blockiert, rationales Denken fällt schwerer
  • keine oder zu wenig Entspannungsphasen
  • schwächt uns, wir machen häufiger Fehler und sind unkonzentriert
  • kann zu seelischen oder körperlichen Beschwerden führen

Persönliche Stressfaktoren erkennen

Wir nehmen Stress sehr individuell wahr. Es gibt jedoch bestimmte Faktoren, die Stress auslösen. Man spricht hierbei auch von Stressoren oder Stressfaktoren. Im Übrigen sind es nicht immer äußere Umstände, die uns stressen. Es gibt auch innere Faktoren, die negativen Stress auslösen.

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Eustress und Distress - Beispiele für innere und äußere Stressfaktoren

Äußere Stressfaktoren:Innere Stressoren:
  • Krankheit oder Tod nahestehender Personen
  • finanzielle Schwierigkeiten
  • fehlende Unterstützung
  • Lärm, Reizüberflutung
  • Unfälle
  • Perfektionismus und überhöhte Erwartungen
  • Sorgen, Ängste
  • eigene Behinderungen und Erkrankungen



Stressfaktoren im Beruf

Auch im beruflichen Bereich geraten wir häufig unter Stress. Stressoren können auf sozialer, emotionaler, physischer und psychischer Ebene entstehen.

Psychische StressfaktorenEmotionale StressfaktorenSoziale StressfaktorenPhysische Stressfaktoren
  • Termindruck
  • Ängste vor Misserfolgen
  • Überforderung
  • Unterforderung
  • Beleidigungen
  • Demütigungen
  • gegen die eigenen Werte handeln müssen
  • Konkurrenzdruck
  • fehlende Wertschätzung
  • Diskriminierung
  • wenige Pausen
  • Schichtarbeit
  • Lärm


Des Weiteren erzeugen unklare Vorgaben von Vorgesetzten. Auch komplexe Aufgaben und ständiger Mitarbeiterwechsel oder Umstrukturierung sorgen für enormen Stress. Negativer Stress kann ebenso unseren Alltag betreffen. Eine hohe Verantwortung und zahlreiche Verpflichtungen können Stress auslösen. Ebenso finanzielle Sorgen oder Konflikte in der Partnerschaft. Oft beeinflussen sich beide Bereiche gegenseitig. Und Stress im Beruf führt auch zu privater Unzufriedenheit. Besonders frustrierend ist es, wenn keine Lösung in Sicht scheint.

Wie sich negativer Stress zeigt

Stress hat einen großen Einfluss auf unsere körperliche und seelische Gesundheit, aber auch auf unser Verhalten. Langandauernder Stress ohne erholsame Phasen macht sich häufig durch körperliche Beschwerden bemerkbar.

Typische Symptome bei chronischem Stress:

  • erhöhter Blutdruck
  • unregelmäßige oder flache Atmung
  • Allergien, Hautprobleme
  • Verdauungsbeschwerden
  • erhöhte Infektanfälligkeit
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Müdigkeit und Schlafstörungen

Langanhaltender Stress äußert sich zudem durch Lustlosigkeit, Unzufriedenheit, Vergesslichkeit, Unruhe oder Denkblockaden. Was wir als stressig empfinden, hängt jedoch von unserer Persönlichkeit und von unseren Kompetenzen ab. Stress entsteht insbesondere dann, wenn wir glauben, einer Herausforderung nicht gewachsen zu sein.

12 wertvolle Tipps, um Stress vorzubeugen

Es gibt vieles, was du selbst tun kannst, um negativem Stress vorzubeugen. Wir haben 12 wesentliche Tipps gegen Stress für dich zusammengestellt:

  1. Plane genügend Pausen und Auszeiten ein: Der Jahresurlaub und die Wochenenden reichen nicht aus, um sich ausreichend zu erholen. Plane daher auch im Alltag genügend kleinere und größere Auszeiten ein. Das können zum Beispiel Meditationen oder Waldspaziergänge sein. Auf der Arbeit dürfen genügend Pausen ebenfalls nicht fehlen.
  2. Setze Grenzen und sage häufiger Nein: Du musst nicht jederzeit für jeden erreichbar sein und darfst Grenzen setzen. Plane genügend Zeit für dich selbst und Pufferzonen zwischen deinen Aufgaben ein.
  3. Konzentriere dich auf das Wesentliche: Setze Prioritäten! Reduziere Ablenkungen und vermeide ständige Unterbrechungen. Hierdurch verbesserst du auch dein Zeitmanagement.
  4. Suche dir Unterstützung: Du musst nicht alles allein schaffen. Du darfst um Hilfe bitten und Aufgaben delegieren.
  5. Sorge für genügend Schlaf und Erholung: Gönne dir ausreichend Schlaf. Gehe möglichst immer zur gleichen Zeit schlafen und orientiere dich an deinem persönlichen Biorhythmus.
  6. Treibe regelmäßig Sport: Ausgleichender Sport sorgt für einen besseren Schlaf und hilft dir, Stress abzubauen. Überdies stärkt Sport die Abwehrkräfte und verringert das Risiko zu erkranken.
  7. Umgib dich mit angenehmen Menschen: Verbringe deine Zeit mit Menschen, die dir guttun. Und nimm Abstand von jenen, die dir deine Energie rauben. Nimm dir Zeit zum Feiern und um ausgelassen zu sein.
  8. Integriere genügend Entspannung in deinen Alltag: Am effektivsten sind Entspannungsmethoden, zum Beispiel Tai-Chi, Yoga, Qi-Gong und Progressive Muskelentspannung. Auch Waldbaden, Atemübungen und Saunabesuche können entspannend wirken. Wichtig ist die regelmäßige Praxis.
  9. Verabschiede dich von Perfektionismus: Hohe Ansprüche sind okay, aber du musst sie nicht immer erfüllen. Es muss nicht immer alles perfekt sein. Feiere deine kleinen und großen Erfolge.
  10. Sei nicht so streng mit dir: Verurteile dich nicht für Fehler oder Niederlagen.  Begegne dir stattdessen mit Mitgefühl und sei freundlich zu dir selbst.
  11. Gehe in die Natur: Waldspaziergänge helfen, Stress abzubauen. Die Lasten des Alltags fallen ab und wir können entschleunigen.
  12. Achte auf deine Ernährung: Auch unsere Ernährung hat einen Einfluss auf unser Stressempfinden. Zuckerhaltige oder fettreiche Nahrung, sowie Produkte mit raffiniertem Weißmehl bedeuten Stress für Körper und Geist. Lebensmittel, wie Nüsse und Kerne, Gemüse und Obst, zum Beispiel Bananen und Avocado, können Stress entgegenwirken. Setze außerdem auf möglichst unverarbeitete Nahrungsmittel mit gesunden Nährstoffen.

Des Weiteren erzeugen auch Koffein, Alkohol und Nikotin Stress. Verzichte daher, wenn möglich, auf Nikotin und genieße alkoholische und koffeinhaltige Getränke nur in Maßen. Nimm dir genügend Zeit zum Kochen und Essen. Auch dies hilft, das Stresslevel zu senken.

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Andreas für JobTeaser