Jobs nach BWL-Studium: Chancen im Überblick

Wer BWL studiert, ist nach dem Studium breit aufgestellt und findet vielseitige Jobmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Das klingt vielversprechend. Doch welche Jobs kommen nach deinem BWL-Studium überhaupt für dich infrage? Wir stellen dir eine Auswahl an potenziellen Branchen und Berufen vor, für die du dich nach einem BWL-Studium entscheiden kannst. Vielleicht ist auch dein Traumjob dabei.

Warum solltest du BWL studieren?

Betriebswirtschaftslehre ist das mit Abstand beliebteste Studienfach in Deutschland. Derzeit sind etwa 243.000 Studierende[1] eingeschrieben, um mehr über die Organisation, Steuerung und Führung von Unternehmen zu lernen. Kein Wunder, denn mit BWL kannst du eigentlich nie etwas falsch machen und du kannst es außerdem nahezu überall studieren. 

Gerade zu Beginn des BWL-Studiums hältst du dir viele berufliche Türen offen und konzentrierst dich erst im Verlauf der Studienzeit immer mehr auf bestimmte Schwerpunkte, die dich für gewisse Jobs nach dem BWL-Studium besonders qualifizieren. Wer sich im Studium zum Beispiel auf den Bereich Marketing spezialisiert, kann im Anschluss unter anderem in einer Werbeagentur arbeiten, in der Marketingabteilung eines Unternehmens oder auch im Business Development.

Die folgenden Schwerpunkte kannst du im Studium wählen:

• Einkauf & Beschaffung (Supply Chain Management)
• Finanzen (Rechnungswesen, Controlling, Buchhaltung)
• IT & Telekommunikation
• Key Account Management
• Management & Unternehmensführung
• Marketing & Werbung
• Organisation & Projektmanagement
• Personalmanagement
• Vertrieb & Verkauf

Die meisten Jobs sind in den Bereichen Finanzen, Rechnungswesen sowie im Controlling ausgeschrieben. Dahinter folgen Bereiche wie Organisation und Projektmanagement, IT und Telekommunikation oder Unternehmensführung. Im Bereich Finanzen geht es vor allem darum, die wirtschaftliche Lage des Unternehmens abzubilden. Als Controller oder Controllerin bist du zum Beispiel damit beauftragt, wichtige Informationen aus Unternehmenszahlen zu gewinnen, auf deren Basis operative und auch strategische Unternehmensentscheidungen getroffen werden.

Gut zu wissen: Bei den Studienfächern Business Administration, Business Economics, General Management oder auch Industrial Management handelt es sich um BWL-Studiengänge mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

BWL – Bachelor oder Master?

Nach dem Bachelorstudium, das im Schnitt sechs Semester dauert, kannst Du dich mit einem Master noch weiter auf einem bestimmten Gebiet fortbilden. Für alle, die nach dem BWL-Bachelor ins Berufsleben starten oder den Arbeitsplatz nicht mehr gegen den Hörsaal eintauschen möchten, lohnt sich ein berufsbegleitender Master. Gute Jobs kannst du aber auch schon nach dem BWL-Bachelor ergattern. 

Hier sind deine beruflichen Chancen bereits durchaus vielfältig. Mitarbeitende mit BWL-Background sind schließlich so gut wie in jedem Unternehmen gefragt. Entsprechend viele Jobs warten auf dich nach dem BWL-Studium – und zwar in allen möglichen Branchen und in Unternehmen jeder Größe. Ein Master lohnt sich insbesondere dann, wenn du im Laufe deiner Karriere eine Führungsposition anstrebst. Als Karriere-Booster empfiehlt sich dann der Master of Business Administration, den du auch nebenberuflich absolvieren kannst.

Lesetipp: Einfache Studiengänge: 22 im Überblick und 13 ohne Mathe!

In welchen Branchen kannst du mit BWL deine Karriere starten?

Für ein BWL-Studium sprechen vor allem die unfassbar vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Denn du findest Berufe nach deinem BWL-Studium in nahezu jeder Branche. Deswegen hast du mit dem BWL-Abschluss in der Tasche auch mit die besten Jobchancen überhaupt. Die nachfolgende Tabelle gibt dir einen Überblick über die Top-Branchen für Berufseinsteiger:innen nach dem BWL-Studium.

Top-10 Branchen für den Einstieg nach dem BWL-Abschluss[2]

Welche Berufe kann man mit BWL machen?

Ob NGOs, Start-ups, große Konzerne oder Krankenhäuser – Jobs nach deinem BWL-Studium kannst du im Prinzip überall finden. Die nachfolgende Tabelle zeigt dir zehn typische Berufe für BWL-Absolvent:innen.

Top-10 Berufe nach BWL-Studium[3]

So bist du zum Beispiel als Risk Manager:in mit der Erkennung, Analyse und Bewertung sowie mit der Überwachung, Steuerung und Kontrolle von Risiken aller Art betraut. Dabei betrachtest du insbesondere technische und finanzielle Risiken sowie Umweltrisiken oder Software-Risiken. 

Die Tätigkeit des Unternehmensberaters oder der Unternehmensberaterin bezieht sich auf die Beratung von Unternehmen hinsichtlich betriebswirtschaftlicher Fragen durch Analyse und Optimierung der Geschäftsabläufe. Das kann im Bezug der Managementberatung, Personalberatung oder auch der IT-Beratung geschehen. Als Wirtschaftsprüfer:in hast du die berufliche Aufgabe, betriebswirtschaftliche Prüfungen, insbesondere von Jahresabschlüssen wirtschaftlicher Unternehmen durchzuführen.

Welche Jobs dich nach deinem BWL-Studium letztendlich interessieren, ist natürlich dir überlassen. Besser gesagt, du hast die Qual der Wahl. Für viele BWL-Absolvent:innen spielt bei der Suche nach dem richtigen Job und der passenden Branche auch der finanzielle Aspekt eine entscheidende Rolle. Als Orientierungshilfe kannst du der Tabelle daher auch das jeweilige durchschnittliche Einstiegsgehalt entnehmen. Beachte, das Gehalt wird immer auch von der Größe des Unternehmens, der Branche, dem Unternehmensstandort, deinen Qualifikationen sowie deinem Verhandlungsgeschick beeinflusst.

Was verdienen BWL-Absolvent:innen eigentlich?

In der Regel liegt das monatliche Einstiegsgehalt für einen Betriebswirt zwischen 2.500 und 4.500 Euro brutto. Somit kannst du mit einem Bruttojahresgehalt von 30.000 bis 55.000 Euro rechnen. Die am besten bezahlte Branche ist die Automobilindustrie. Aber auch im Bankwesen, bei Versicherungen oder im Consulting kannst du mit guten Einstiegshältern rechnen. Mit einer wesentlich schlechteren Bezahlung musst du im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie in der Touristik- und Freizeitbranche rechnen.

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[1] Quelle: Statista, Anzahl der Studierenden an deutschen Hochschulen in den 20 am stärksten besetzten Studienfächern im Wintersemester 2020/2021

[2] Quelle: gehalt.de, Stand: 12/2020

[3] Quelle: gehalt.de, Stand: 12/2020