Jobsuche während Corona – so gelingt der Berufseinstieg trotz Pandemie
Die Pandemie hat die Gefühlswelt junger Absolvent:innen auf den Kopf gestellt. Vor allem die Jobsuche während Corona stellt eine Herausforderung dar - mit der richtigen Strategie findest du aber deinen Traumjob.
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Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt innerhalb weniger Wochen komplett auf den Kopf gestellt: Millionen von Angestellten saßen plötzlich zwangsweise im Homeoffice, Vorstellungsgespräche fanden ausschließlich digital statt und selbst das Onboarding erfolgte meist virtuell.
Vor allem junge Absolvent:innen sahen sich bei der Jobsuche während Corona plötzlich mit ganz neuen Herausforderungen konfrontiert. Dies spiegelt sich auch in einer sehr unsicheren Gefühlslage wider: Wie das JobTeaser Karrierebarometer zeigt, haben inzwischen fast drei von vier Absolvent:innen keinen klaren Karriereweg vor Augen.

In diesem Beitrag gehen wir auf die Gefühlslage junger Absolvent:innen ein und erklären, welche Sorgen und Ängste die Corona-Pandemie unter angehenden Akademiker:innen auslöst. Wir geben euch praxisnahe Ansätze zur Jobsuche während Corona mit auf den Weg und zeigen, mit welchen Methoden ihr erfolgreich seid.
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Zur JobsucheSisyphusarbeit Jobsuche – die Sorgen unter Absolvent:innen werden größer
Junge Absolvent:innen sehen sich aktuell mit großen Herausforderungen bei der Jobsuche konfrontiert: Auf der einen Seite schreiben viele Unternehmen aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage weniger Stellen aus, auf der anderen Seite hat sich auch der Bewerbungsprozess durch die Pandemie grundlegend verändert.
Das JobTeaser Karrierebarometer „Young Talents“ zeigt eindrucksvoll auf, wie angespannt die Gefühlswelt junger Absolvent:innen tatsächlich ist: Rund neun von zehn Hochschulabsolvent:innen (91%) auf Jobsuche geben an, sich Sorgen im Hinblick auf ihren beruflichen Lebensweg zu machen. Im April 2021 lag dieser Wert bereits bei 89 Prozent. Der Arbeitsmarkt hat hier offenbar zu keiner Entspannung beigetragen – ganz im Gegenteil.

Knapp die Hälfte (47 %) der befragten Absolvent:innen hat laut der repräsentativen Studie Sorge, dass zu wenige Stellen angeboten werden. Diese Sorge entspringt aber nicht nur einer reinen Gefühlslage, sondern lässt sich auch durch konkrete Zahlen untermauern: Denn rund ein Drittel (32 %) der Absolvent:innen auf Jobsuche findet aktuell pandemiebedingt keine Stelle.

70 % der Absolvent:innen auf Jobsuche zeigen sich pessimistisch
Die allgemeine Gefühlslage unter angehenden Akademiker:innen auf Jobsuche ist pessimistisch: Etwa 70 % der befragten Absolvent:innen zeigen sich sehr besorgt oder besorgt. Diese Zahlen lassen darauf schließen, dass die veränderten Voraussetzungen bei der Jobsuche tiefe Spuren in der Gefühlswelt junger Leute mit Hochschulabschluss hinterlassen.
Bei all der negativen Stimmung gibt es jedoch auch Lichtblicke: So zeigt das JobTeaser Karrierebarometer auch, dass der Anteil der pessimistisch Denkenden seit der letzten Befragung im April zurückgegangen ist.
Und noch eine weitere Statistik macht Mut: Wer als Absolvent:in einmal im Berufsleben Fuß gefasst hat, der fürchtet in der Regel nicht mehr um seinen Job. So gaben nur 10 % der bereits Berufstätigen an, Angst vor einem Jobverlust zu haben.
Die Probleme bei der Jobsuche während Corona
Das JobTeaser Karrierebarometer hat die maßgeblichen Schwachstellen bei der Jobsuche während Corona aufgedeckt. Eine wichtige Erkenntnis: Auch seitens der Unternehmen gibt es im Bewerbungsprozess während Corona erhebliches Optimierungspotenzial.
So mangelt es in den Augen der Absolvent:innen vor allem an Transparenz im Bewerbungsprozess sowie an einer klaren Vorstellung von der zu besetzenden Stelle. Auch die Dauer des gesamten Bewerbungsprozesses von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Vertragsunterschrift wird von rund einem Drittel (30 %) der Absolvent:innen als lang oder sehr lang wahrgenommen.

Dass junge Menschen auf Jobsuche mehr Transparenz im Bewerbungsprozess wünschen, fügt sich gut in das Gesamtbild einer großen Verunsicherung ein. Von Unternehmensseite gilt es daher, vor allem in den Stellenbeschreibungen ein klares Bild von der ausgeschriebenen Position zu vermitteln.
Doch Studierende und Absolvent:innen können auch selbst Orientierungshilfe bei der Jobsuche während Corona leisten: Durch Praktika und Werkstudierendententätigkeiten gelingt es, praxisnahe Einblicke in die Berufswelt zu erlangen und sich selbst besser auf den Berufseinstieg vorzubereiten.
So suchen Absolvent:innen während Corona nach Jobs
Das JobTeaser Karrierebarometer „Young Talents“ zeigt, dass sich die große Mehrheit der Absolvent:innen (76 %) trotz der veränderten Ausgangslage nach wie vor klassisch auf ausgeschrieben Stellen bewirbt. Die Option der Initiativbewerbung ist hingegen nicht weit verbreitet – nur 14 % der Befragten ergreifen selbst die Initiative und nehmen Kontakt mit ihrem Wunsch-Arbeitgeber auf.
Die Suche nach einem passenden Job ist dabei nach wie vor rechercheintensiv: Studierende und Absolvent:innen durchforsten Berufsnetzwerke (47 %), Online-Stellenbörsen (45 %) und die Career-Center der eigenen Hochschule (43 %) nach passenden Stellenanzeigen.

Unternehmen sind daher aufgefordert, auf diesen Plattformen verstärkt Orientierungshilfe zu bieten und für mehr Klarheit in Bezug auf die ausgeschriebene Stelle zu sorgen. Und wie können Absolvent:innen bei der Jobsuche während Corona ihre Chancen erhöhen?
6 Tipps für die erfolgreiche Jobsuche während Corona
Unter jungen Absolvent:innen macht sich eine zunehmende Orientierungslosigkeit bemerkbar. Dieser Umstand sorgt auch dafür, dass viele Berufseinsteiger:innen ihre Ansprüche bei der Jobsuche reduzieren – der Berufseinstieg entzaubert die Ansprüche der Young Talents.
Auch wenn der Arbeitsmarkt für angehende Akademiker:innen gerade nicht einfach ist: Mit unseren Tipps für die erfolgreiche Jobsuche während Corona kannst du deine Chancen auf den Traumjob spürbar erhöhen:
1. Die Stellenanzeige als Wunschliste – mutig sein und trotzdem bewerben
Viele Unternehmen verstehen Stellenanzeigen heute als Wunschliste, in der sie unrealistische Anforderungen an junge Absolvent:innen stellen. Wir empfehlen dir: Lass dich von den Anforderungen in der Jobbeschreibung nicht abschrecken. Wenn du einen guten Teil der gewünschten Hard und Soft Skills mitbringst, solltest du mutig sein und dich bewerben.
2. Folge deiner Leidenschaft
Absolvent:innen auf Jobsuche neigen dazu, ihre Anforderungen an die Stelle zu senken, je länger die Jobsuche andauert. Dieses Vorgehen ist nachvollziehbar, denn der Wunsch nach Stabilität und Sicherheit nimmt in unsicheren Zeiten zu. Bei der Jobsuche solltest du aber nie außer Acht lassen, was dir wirklich Spaß macht – folge deiner Leidenschaft, deiner Begeisterung und deinen Interessen.
3. Trends erkennen und weiterbilden
Die Pandemie hat in der Wirtschaft Verlierer und Gewinner hervorgebracht. Zu den Gewinnern gehören vor allem die digitalen Branchen, die mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit wachsen. Als Absolvent:in solltest du Markttrends im Auge behalten und dich entsprechend weiterbilden. Nutze die freie Zeit während der Jobsuche, um Online-Kurse zu belegen und dich zu qualifizieren. Suche aktiv nach Jobs in Trend-Branchen, die gestärkt aus der Krise herausgegangen sind. Dazu gehören unter anderem:
- E-Commerce und Lieferdienste
- Logistik
- Einzelhandel
- Pharmazeutik und Medizintechnik
- Digitalisierung, Software und Big Data
4. Auch mal initiativ bewerben
Das JobTeaser Karrierebarometer hat gezeigt: Nur wenige Absolvent:innen gehen auch mal unkonventionelle Wege und bewerben sich initiativ bei ihrem Wunschunternehmen. Für dich ist das die Chance, denn mit einer guten Initiativbewerbung kannst du das Unternehmen auf dich aufmerksam machen und herausstechen. Also: Mut zur initiativen Bewerbung.
5. Network, Network, Network
Kaum ein Faktor ist bei der Jobsuche so wichtig wie das vielzitierte Vitamin B. Arbeite daher auch als Absolvent:in bereits an deinem Netzwerk. Besuche Karriere-Events, nimm an Veranstaltungen deiner Uni teil und erstelle ein aussagekräftiges Profil in Berufsnetzwerken. Du wirst sehen: Je größer dein Netzwerk ist, desto schneller ergeben sich Chancen auf einen Berufseinstieg abseits der klassischen Stellenanzeigen. Mehr zur Bedeutung von Vitamin B erfährst du in diesem Beitrag.
6. Remote Work will geübt sein
Slack, Teams, Zoom, Doodle und Co.: Corona hat digitalen Collaboration Tools zu einem ganz neuen Stellenwert verholfen. Gerade für dich als Berufseinsteiger:in gilt: Remote Work Methoden mit digitalen Software-Lösungen müssen in Fleisch und Blut übergehen. Nutze die Zeit während der Jobsuche daher, um dich mit den führenden Tools vertraut zu machen und dir neue Fähigkeiten anzueignen.
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