Kategorie: Arbeitsrecht

Warum Verträge die Basis für jeden Job sind

Ausgerechnet ein Schriftstück bildet die Basis beruflicher Kooperation und Zusammenarbeit. Der Vertrag dient als rechtlicher Rahmen der Art, Ort und Dauer einer Tätigkeit, die Ausübungsform, das Gehalt und mit dem Arbeitsverhältnis einhergehende Pflichten juristisch eindeutig definiert.

12. Mai 2023 · 1 min Lesezeit

Warum Verträge die Basis für jeden Job sind
Natacha Picajcik

Die im Vertrag verwendeten Terminologien wirken auf den ersten Blick wie Hieroglyphen, die sich nicht entziffern lassen. Genau hinschauen lohnt sich jedoch: Egal ob es sich um einen Vertrag für dein Praktikum, einen Ausbildungsvertrag oder einen Vertrag für einen festen Job handelt – er muss zu deinem Alltag und deinen Wünschen passen. Wir zeigen dir die Unterschiede und warum das Kleingedruckte zählt.

Wie Verträge die Basis für das Berufsleben stellen

Ohne Verträge würde das Berufsleben sich schwierig gestalten. Stell dir beispielsweise vor, dass dir Probleme im dualen Studium begegnen. Das Unternehmen und du findet einfach auf keinen grünen Zweig. Ohne Vertrag wärst du den Bedingungen schutzlos ausgeliefert und müsstest die Rahmenbedingungen tolerieren.

Zum Glück lassen sich Probleme in der realen Arbeitswelt lösen – auch im dualen Studium. Ein Vertrag hält dir den Rücken frei und dient gleichzeitig als Schutzschild.

Wie? Arbeitsverträge entsprechen den gesetzlichen Standards des Bürgerlichen Gesetzbuches und des Arbeitsgesetzes. Unbezahlte Überstunden, eine verzögerte Auszahlung des Gehaltes oder die Übertragung von Aufgaben, die nicht der eigenen Tätigkeitsbeschreibung entsprechen, musst du nicht einfach so hinnehmen. Sich ergebene Pflichten aus dem Vertrag machen rechtswidriges Verhalten anfechtbar. Denn Verträge sind stets ein Übereinkommen von zwei Parteien. Sowohl dein:e Arbeitgeber:in als auch du stimmst den Rechten und Pflichten des Vertrages zu. Ergo: Ihr müsst euch beide auch an sie halten.

Wie man nach dem Abschluss den besten Job für sich findet

Bevor du dich für einen Vertrag entscheidest, bewirbst du dich auf spannende Stellen, Freiwilligendienste oder Praktika. Dabei ist die Jobwahl nach dem Abschluss gar nicht so einfach. Dir stehen die Türen zu zahlreichen Berufsfeldern offen und gleichzeitig siehst du dich mit mehreren Vertragsarten konfrontiert. Das Überangebot kann dich geradezu überfordern. Unweigerlich schwirren dir Fragen wie „Was ist der Unterschied zwischen einem befristeten und unbefristeten Vertrag und welcher könnte besser sein?“ durch den Kopf. Eine pauschale Antwort gibt es hier nicht. Der „perfekte“ Vertrag ist immer von den eigenen Bedürfnissen und Zielen abhängig. Während dir der unbefristete Vertrag beispielsweise Stabilität bietet, gewährleistet der befristete Vertrag ein gewisses Maß an Flexibilität.

Vielleicht möchtest du dich aber auch nach der Ausbildung noch orientieren? Dann könnte der Freiwilligendienst eine gute Lösung für dich sein. Auch hier bildet der Vertrag die Basis. Internationale Freiwilligendienste als auch jene in Deutschland geben dir die einmalige Chance, soziales Engagement zu zeigen, neue Fähigkeiten zu erlernen und dich selbst besser kennenzulernen. Obendrein macht er sich gut im Lebenslauf. Ein klassischer Fall einer Win-Win-Situation.

Jobwahl nach Abschluss: Den richtigen Vertrag wählen

In deinem Leben wirst du viele Verträge abschließen. Mache dir dabei stets bewusst, dass sie nicht nur die Rechte und Pflichten eines Arbeitsverhältnisses definieren, sondern auch den Grundstein für deine persönliche Zufriedenheit in deiner beruflichen Laufbahn legen. Inhalte des Arbeitsvertrages zeigen nämlich ziemlich gut, wie ein Arbeitsverhältnis abläuft und worauf du dich einstellen musst. Liest du also auch das Kleingedruckte im Vertrag, stimmt deine Erwartung sehr wahrscheinlich mit der Realität überein. Dabei musst du die Vor- und Nachteile verschiedener Vertragstypen für dich persönlich abwägen. Für den einen sind unbefristete Verträge das Nonplusultra, andere fühlen sich mit befristeten Projektverträgen dank der gewonnenen Flexibilität sicherer.  Nimm dir also vor deiner Unterschrift ausreichend Zeit, um Hieroglyphen zu entziffern und so Verträge sorgfältig zu lesen.


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