Kategorie: Gesellschaft

Zurück ins Büro nach Corona - Wege zurück in die Normalität

Aus der Homeoffice Pflicht zurück ins Büro nach Corona – so gelingt der Wiedereinstieg in den Büroalltag

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Frau sitzt mit Mundschutz am Schreibtisch
Foto von Ivan Samkov von Pexels

Vor der Corona-Pandemie galt in vielen Büros eine Präsenzpflicht, und dann kam die Homeoffice-Pflicht. Wann immer es möglich war, sollten die Angestellten ihr Büro ins heimische Arbeitszimmer verlegen. Mit den ersten Lockerungen kehren auch viele Mitarbeitende aus dem Home-Office wieder ins Büro zurück - eine ungewohnte Situation. Wie gelingt der Wiedereinstieg nach Corona?

Zurück ins Büro nach Corona - Wiedereinstieg in den Büroalltag

Schon jetzt hat sich die Arbeitswelt verändert, der Büroalltag wird zukünftig nicht mehr so aussehen, wie es vor der Pandemie der Fall war. Viele Arbeitnehmer lernten die Vorteile des Homeoffice zu schätzen, sie mussten sich aber auch mit den Nachteilen auseinandersetzen. Einerseits fielen Arbeitswege weg, dadurch sparte man an Geld und Zeit. Wir konnten produktiver, flexibler und auch mal in Jogginghose arbeiten. Andererseits fehlte es an persönlichen Kontakt und Austausch. Zudem ist Selbstdisziplin eine Eigenschaft, die nicht jedem Menschen leichtfällt. Auch die Trennung von beruflichen und privaten Dingen ist im Homeoffice oft schwierig, und Überstunden sind keine Seltenheit. Hinzu kommt die Doppelbelastung durch Kinder oder Angehörige, die gleichzeitig betreut werden mussten.

Für viele Angestellte überwiegen dennoch die Vorteile, sie wollen weiterhin im Homeoffice arbeiten. Es stellt sich die Frage, sind Büros in Zukunft überhaupt nicht notwendig, wenn die Arbeit im Homeoffice doch kostengünstiger, effektiver und umweltfreundlicher ist? Inzwischen sind einige Arbeitnehmer bereits ins Büro zurückgekehrt, Anderen steht der Wiedereinstieg zurück ins Büro nach Corona noch bevor. Manche Arbeitnehmer blicken mit Sorge auf den bevorstehenden Wiedereinstieg ins Büro nach Corona.

Büroalltag nach Corona

Die Pandemie verlangte den Menschen viel ab. Sie schürte Unsicherheit, Angst, Ungewissheit, aber sie ermöglicht auch wirtschaftliche Fortschritte. Die fortschreitende Digitalisierung verändert Unternehmen und die Gesellschaft. Arbeitgeber müssen sich in Zukunft darauf einstellen, ihren Arbeitnehmern flexible Arbeitsmodelle anzubieten und Büroräume umzugestalten. Büros sollen mehr Raum für Kreativität, Innovation, Begegnung und Austausch bieten. Zugleich soll die Natur einbezogen werden, ergonomisches Arbeiten, sowie genügend Bewegung und Aktivität ermöglicht werden.

Wie wird der Büroalltag in Zukunft aussehen?

Nicht wenige Arbeitnehmer lehnen es ab, nach Corona zurück ins Büro zu kehren. Sie möchten weiterhin im Homeoffice arbeiten, zumindest an einigen Tagen pro Woche. Die Zukunft wird so aussehen, dass Firmen ihren Arbeitnehmern anbieten, „hybrid“ zu arbeiten. Es können feste Arbeitstage im Firmenbüro und im Homeoffice festgelegt werden. Einige Arbeitgeber werden ihre Mitarbeiter auch selbst entscheiden lassen, wann sie im Büro und wann im Homeoffice arbeiten. Es gibt also unterschiedliche Hybrid-Modelle, von sehr starr bis flexibel. Gute Erfahrungen ließen sich zudem in großen Firmen mit non-territorialen Büroplätzen machen. Hier steht den Mitarbeitern ein bestimmter Anteil an Arbeitsplätzen zur Verfügung, die sie entweder spontan nutzen oder vorher buchen können.

Allerdings möchte gar nicht jeder Arbeitnehmer ein Teil dieser neuen Arbeitswelt sein, und nicht alle Mitarbeiter können im Homeoffice wirklich produktiv arbeiten. Insbesondere bei kleinen Kindern oder pflegebedürftigen Menschen im Haushalt ist man leichter abgelenkt. Überdies kommt im Büro eher Arbeitsatmosphäre auf als im Homeoffice.

Zurück ins Büro nach Corona - Die Angst vor der Rückkehr mindern

Wie lässt sich die Sorge vor der Rückkehr ins Büro überwinden oder zumindest abmildern?

  • Mache deinen persönlichen Gesundheitscheck: Frage dich, bevor du zur Arbeit gehst, wie du dich fühlst. Bei Müdigkeit und Schlappheit solltest du lieber zuhause bleiben, gegebenenfalls einen „Wohnzimmertest“ machen und ansonsten mit einem Arzt sprechen (am besten telefonisch).
  • Beachte die geltenden Sicherheitsmaßnahmen: Halte im Büro die vorgeschriebene Distanz ein, auch zwischen Schreibtischen müssen 1,5 Meter Abstand bestehen. Wasche deine Hände regelmäßig, desinfiziere deinen Arbeitsplatz und trage eine FFP 2-Maske, wo es vorgeschrieben ist.
  • Reflektiere dich selbst: Was sind die Vorteile, wieder im Büro zu arbeiten? Was hat dir am Homeoffice gefallen und nicht? Worauf freust du dich im Büro
  • Suche das Gespräch mit deinem Arbeitgeber: Du möchtest gern weiterhin im Homeoffice arbeiten? Ein Recht auf Homeoffice gibt es zwar nicht, aber vielleicht ist dein Arbeitgeber dem Vorschlag nicht abgeneigt. Sollte er skeptisch sein, schlage ihm eine Testphase vor, um ihn von deiner Arbeit im Homeoffice zu überzeugen.
  • Finde einen Kompromiss: Dein Arbeitgeber möchte dem verlängerten Homeoffice nicht zustimmen? Dann versuche, einen Kompromiss zu finden. Schlage vor, ein paar Tage im Büro und ein paar Tage zuhause zu arbeiten. Dafür gibt es unterschiedliche Modelle, zumindest ein paar Tage Homeoffice pro Monat sollten denkbar und machbar sein.
  • Gestalte deinen Büroalltag um: Lässt sich dein Arbeitgeber nicht auf deinen Homeoffice-Wunsch ein, dann gestalte deinen Büroalltag um. Einige Arbeitgeber ermöglichen die 4-Tages-Woche. Eine andere Möglichkeit wäre, deine Arbeitszeit flexibler gestalten zu können. Integriere genügend Bewegung und Entspannung in deinen Alltag.

Bringe dich aktiv ein: So gelingt der Wiedereinstieg nach Corona

Auch Vorgesetzte und Führungspersonal sind gefordert, denn manche Mitarbeitende brauchen womöglich Unterstützung, wenn sie nach Corona zurück ins Büro kehren. Unsere Empfehlung: Bringe dich aktiv bei der Gestaltung des Wiedereinstiegs nach Corona ein und mach den Führungskräften Vorschläge: 

  • Ein Schritt nach dem anderen: Nicht alle Mitarbeitende sollten gleichzeitig zurück ins Büro nach Corona kehren, da es sonst unmöglich wird, alle Vorschriften einzuhalten. Der Wiedereinstieg sollte schrittweise erfolgen. Ist es möglich, dass ein Teil der Mitarbeitende von Montag bis Mittwoch im Büro arbeitet und ansonsten im Homeoffice? Der andere Teil der Mitarbeitenden könnte dementsprechend am Donnerstag und Freitag die Büroräume nutzen. Darüber hinaus sollten alle Mitarbeitenden über die geltenden Hygieneregeln informiert werden.
  • Gestalte die Arbeitsplätze um: Durch die Arbeit im Homeoffice entstanden sicher viele Ideen für zukünftige Veränderungen am Arbeitsplatz im Büro. Es wird Zeit für eine Umgestaltung, die Mitarbeitenden sollten sich an ihren Arbeitsplätzen wohlfühlen und zugleich ergonomisch sowie produktiv arbeiten können. Unnötige Ablenkungen sollten aus dem Blickfeld entfernt und inspirierende Farben, Pflanzen und warmweißes Licht ersetzt werden. Die Angestellten sollten außerdem Orte des Rückzugs und des Austausches vorfinden. Der Arbeitgeber sollte Mitarbeitende bei der Umgestaltung der Büroräume mit einbinden und individuelle Wünsche berücksichtigen.
  • Flexibles Arbeiten: Viele Mitarbeitende wünschen sich flexible Arbeitszeitmodelle. Und nicht nur für Angestellte bietet Homeoffice Vorteile. Neben Zeit- und Kosteneinsparungen tut die Firma auch Gutes für die Umwelt. Mitarbeitende sollten flexibel arbeiten können, dabei aber klare Regeln vorfinden. Sinnvolle flexible Arbeitsformen außer dem Homeoffice sind zum Beispiel Gleitzeitarbeit, Vertrauensarbeitszeit oder kombinierte Formen.