thyssenkrupp

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Zwischen Robotern und Bots: David Höflich und Robotics Process Automation

Innovation und moderne Technologien verändern die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben – und schaffen neue Arbeitsplätze. KI, autonomes Fahren und Robotik sind längst keine Zukunftsmusik mehr, sondern Teil des täglichen Lebens unserer Expert:innen bei thyssenkrupp. So auch von David Höflich. Er ist der digitale Kopf hinter Robotic Process Automation bei thyssenkrupp und erklärt, wie die Zusammenarbeit mit Bots funktioniert.

David Höflich ist Digitalization Manager & Product Owner „Robotic Process Automation“ und seit fünf Jahren bei thyssenkrupp. Seit seinem Studium der Wirtschaftsinformatik arbeitet er an der Schnittstelle zwischen Geschäftsbereich und IT, immer mit einem Fokus auf Prozessverbesserungen. Weil seine Arbeit immer auch hohen manuellen Aufwand erfordert, bezeichnet er das Thema Robotics Process Automation auch als Glücksfall für sich selbst.

„Robotics Process Automatisation verkürzt die Prozessdurchlaufzeiten und reduziertnicht nur Fehler, sondern auch die repetitiven Aufgaben“, erklärt Höflich.

Robotics Process Automation – was ist es und wo wird sie eingesetzt?

Fragt man Höflich, wie er Robotics Process Automation definiert, antwortet er: „Robotics Process Automation (RPA) ist kein physischer Roboter, sondern der Einsatz von Software um sich wiederholende Aufgaben automatisiert bearbeiten zu lassen.“ Eine große Stärke dieser Technologie liegt in der Flexibilität der genauen Ausgestaltung. Denn abgesehen davon, dass RPA beinahe unendlich großen Datenmengen bewältigen und abarbeiten kann, kann sie auch in nahezu alle Systeme integriert werden. Von Künstlicher Intelligenz unterscheidet sich die RPA darin, dass die Bots der RPA einer vorgegebenen Prozesslogik folgen. KI kann jedoch bei Bedarf zusätzlich in die Bots eingepflegt werden.

Bots: Eine Technologie und ihre Vorteile

In den meisten Jobs gibt es Aufgaben, die immer dem gleichen Muster folgen. Diese sich wiederholenden Tätigkeiten können sehr eintönig sein und viel Zeit in Anspruch nehmen. Hier werden Bots relevant: Bots sind eine Software, die menschliches Verhalten nachbilden können. Sie können zum Beispiel lesen, klicken, Daten und Informationen eingeben und verarbeiten.

Diese Automation durch Bots hat gleich mehrere Vorteile. Die Bots der Robotics Process Automation können 24 Stunden am Stück, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr arbeiten. Sie sind schneller und machen weniger Fehler als Menschen – und sind deswegen auch effizienter. Die Technologie bedeutet also auch eine Entlastung für die Kolleg:innen in den Teams. Denn sie können sich in ihrer Arbeitszeit nun auf die wichtigen, wertschöpfenden und spannenden Tätigkeiten konzentrieren.

Die Bedeutung von KI und Robotics Process Automation vergleicht Höflich mit der Erfindung des Webstuhls oder der Dampfmaschine – zwei technologische Errungenschaften mit transformativer Wirkung, die den Fortschritt der Industrie ermöglichten und den Lebensstandard vieler Menschen verbesserten.

Sichere und effiziente Technologien für komplexe Prozesse und große Datenmengen

 Wie vielseitig die Technologie ist, verdeutlichen die Einsatzgebiete der über 150 Bots, die in den letzten Jahren entwickelt wurden. Sie decken eine Vielzahl an verschiedenen Aufgaben ab, vom Onboarding neuer Kolleg:innen über automatisierte interne Kontrollsysteme (IKS) bis hin zu vollautomatischen Prozessen und Reportings in SAP- und nicht-SAP Systemen. Fragt man Höflich nach dem größten Erfolg im Bereich Robotics Process Automation, nennt er den reibungslosen Ablauf des Splits der thyssenkrupp Business Units Cement und Mining. „Das war wirklich eindrucksvoll! Es mussten mehr als 200 Terabyte Ordner und Dateien, die vorher gemeinsam genutzt wurden, sauber getrennt werden. Das mit Robotics Process Automation und weiteren Tools bis auf Dateiebene umzusetzen, ist sicherlich State-of-the-Art und wäre manuell unmöglich gewesen.“

Ein Bot benutzt eine Applikation wie ein Mensch. Die Applikation selbst – sei es ein Programm für Tabellen, E-Mails oder auch SAP – wird dabei nicht verändert.

Berufseinsteigenden rät Höflich: „In der Schnelllebigkeit der IT ist es enorm wichtig neugierig zu bleiben und den aktuellen Stand der Technologien immer wieder kritisch zu hinterfragen, um so eine Verbesserung und damit auch einen Mehrwert für das Business zu schaffen.“

Ihre größte Stärke beweisen Bots laut Höflich also da, wo entweder die Prozesse extrem komplex oder die Datenmenge extrem hoch ist – oder beides. So bietet die Technologie nicht nur für das jeweilige Team Entlastung, sondern auch für Kund:innen einen echten Mehrwert.

Da das Hosting der Bots in einer eigenen Infrastruktur erfolgt, gibt es auch bezüglich des Datenschutzes keinerlei Bedenken, erklärt Höflich. Bei allen Kund:innen wird vor der Implementierung gemeinsam analysiert, welche Schutzmaßnahmen notwendig sind. Diese werden dann entsprechend in den Bot implementiert. So wird sichergestellt, dass alle Datenschutz- und Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden und die Prozesse sicher durchlaufen können.

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