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Generation Lockdown: So unterstützen Unternehmen Young Professionals in der Krise

  • Mittwoch, 9. Juni 2021
  • Svenja Rausch

Wir geben Tipps, wie Sie die Generation Lockdown in diesen Zeiten unterstützen können.

Mann in einer Reihe vieler Stühle

Keine Abschlussfeiern, keine Auslandsaufenthalte, keine Partys und auch kein Auszug aus dem trauten Heim: Die Pandemie beeinflusst vor allem junge Menschen stark in ihrer Entwicklung. In der Konsequenz herrscht viel Unsicherheit in der sonst so selbstsicheren Generation – auch mit Blick auf das zukünftige Arbeitsleben. Wir geben Tipps, wie Sie die Generation Lockdown in diesen Zeiten unterstützen können. 

Tausende Talente studieren, graduieren, bewerben sich oder starten während der Pandemie in den ersten Job: Die Generation Lockdown. Junge Menschen, die sich sich auf der Schwelle zum Erwachsenwerden befinden – in den Startlöchern Richtung eigenes Leben. Sie wollen sich abnabeln von ihrem Elternhaus und eigene Strukturen und Wege finden. Erfahrungen im “echten Leben” machen, statt nur digital. Party machen, raus in die Welt und in die Freiheit. Erfahrungen in Unternehmen sammeln, in den ersten Job starten und die Kolleg:innen kennenlernen. JobTeaser steht täglich im Kontakt mit Studierenden und Absolvent:innen und kennt ihre Sorgen und Bedürfnisse. 

Starke Einschnitte in die persönliche Entwicklung gepaart mit dem Gefühl bildungs- und erfahrungstechnisch zu stagnieren, besorgt die Generation. Besonders die Jobsuche sowie Nachteile im Studium lösen Unsicherheit aus. Die Generation Lockdown zweifelt am eigenen Können und sucht Unterstützung und Orientierung bei großen Institutionen. Ihnen fehlt es an Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit. Umso mehr sind sie gewillt, sich Instanzen und Missionen anzuschließen, um Sinn und Wirksamkeit zu erfahren.

Zu Mut ermutigen: So unterstützen Sie die Generation Lockdown in der Krise

An dieser Stelle kommen Sie ins Spiel. Unsere vier Tipps helfen der Generation Lockdown Orientierung und Sicherheit zu bieten: 

1. Eine starke Employer Brand und Transparenz sind wichtig
Der Gen Z ist eine starke, positiv behaftete Employer Brand sehr wichtig. Insbesondere die Arbeitsbedingungen und das Arbeitsumfeld sind von zentraler Bedeutung. Um Akzeptanz und Orientierung zu schaffen, sollten Sie diese Faktoren schon früh hervorheben und im Vorstellungsgespräch transparent spiegeln. Informationen zu den Arbeitsbedingungen wie Home-Office, Gleitzeit, die Kantine oder Freizeitangebote sollten Sie direkt auf Ihrer Karriere-Webseite aufnehmen und in der Stellenanzeige hervorheben. Einen authentischen Einblick in das Arbeitsumfeld zu schaffen, ist schwieriger. Hier bieten sich zum Beispiel Kurzvideos auf TikTok und Instagram an. Darüber hinaus können Sie Ihre Mitarbeiter:innen als Botschafter:innen einbinden. Im Vorstellungsgespräch sollten Sie diese Faktoren wieder aufnehmen und auf Rückfragen der Bewerber:innen gefasst sein.

2. Vertrauen ist der Schlüssel
Gewähren Sie den Young Professionals einen Vertrauensvorschuss. Das ist, wonach sich die junge Generation sehnt. So ermutigen Sie die Talente sich im Job zu beweisen und stärken das Selbstbewusstsein. Vertrauen sollte darüber hinaus der Grundbaustein der gesamten Arbeitsbeziehung sein. Sie tendieren dazu Projekte lieber selbst in die Hand zu nehmen, weil der Gen Z die Erfahrung fehlt? Besser ist es in die Fähigkeiten der jungen Talente zu vertrauen und einfach ein wenig mehr Zeit für Feedback einzuplanen. So wachsen Mitarbeiter:innen an ihren Aufgaben und entlasten darüber hinaus schneller die Kolleg:innen.

3. Soft Skills in den Fokus stellen
Legen Sie nicht ausschließlich wert auf die Abschlüsse und Berufserfahrung der Bewerber:innen. Konzentrieren Sie sich stattdessen auch auf Soft Skills, denn diese geben mindestens genauso viel Aufschluss über die Fähigkeiten einer Person wie der Lebenslauf. Wenn Sie den jungen Talenten bestmöglich unter die Arme greifen wollen, definieren Sie auf Ihrer Website exakt die Soft Skills, die Bewerber:innen für die Stelle mitbringen sollten. So können diese besser einordnen, ob sie zu Ihrem Unternehmen passen und gleichzeitig Mut fassen, sich zu bewerben. Sind die jungen Talente einmal erfolgreich rekrutiert ist es wichtig, die Soft Skills in der Arbeitsbeziehung weiter zu fördern. Ist Ihr neuer Mitarbeiter vielleicht viel kreativer als Sie dachten? Dann fördern Sie diese Stärke. Fällt ihm dafür vielleicht das freie Sprechen vor den Kolleg:innen schwer? Bieten Sie eine entsprechende Fortbildung an oder fragen Sie einfach in Feedbackgesprächen wie sich die Situation vereinfachen lässt. 

Exkurs: Soft Skills

Zwar gibt es keinen wissenschaftlichen Rahmen für Soft Skills, allgemein werden darunter aber insbesondere vier Kernkompetenzen verstanden:

  • Kreativität
  • Kritisches Denken
  • Kommunikation
  • Kollaboration

4. Den Purpose Ihres Unternehmens hervorheben
Stellen Sie den Sinn (Purpose) Ihres Unternehmens klar in den Vordergrund. Unterstreichen Sie, dass das Ziel Ihres Unternehmens nicht der reine Umsatz ist, sondern Profite dazu dienen, den Sinn Ihres Unternehmens und dessen Mission zu unterstützen. Denn Sinnhaftigkeit ist, wonach die junge Generation strebt. Machen Sie daher schon in der Stellenanzeige deutlich, wie die jungen Talente mit ihrer Arbeit auf den Purpose des Unternehmens einzahlen. 

Fazit: Mit transparenter Kommunikation Orientierung bieten

Hinsichtlich des Jobeinstieges herrscht Unsicherheit in der Generation Lockdown. Eine transparente Kommunikation und ein vertrauensvoller Umgang sind jetzt das A und O. Bringen Sie der Generation Lockdown Vertrauen entgegen, stärken das Selbstbewusstsein und schaffen so eine gute Basis zur Orientierung. Kommunizieren Sie klar was Sie von den Bewerber:innen erwarten und wie ihre Arbeit zum Purpose des Unternehmens beitragen wird. Denn letztendlich profitieren auch Sie davon, wenn die Erwartungen der Bewerber:innen der Realität entsprechen und langfristige, fruchtbare Arbeitsbeziehungen entstehen.