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HR-Mythen entlarvt: So steigern Sie die Mitarbeiterzufriedenheit der Generation Z

  • Montag, 28. Februar 2022
  • Svenja Rausch

Gut 20 Prozent der Mitarbeiter:innen in Unternehmen stammen inzwischen aus der Gen Z – und naturgemäß werden es mehr. Dennoch weiß noch längst nicht jeder, wie die jungen Talente eigentlich ticken.

Zwei Menschen reichen sich die Hände Nahansicht

Gut 20 Prozent der Mitarbeiter:innen in Unternehmen stammen inzwischen aus der Gen Z – und naturgemäß werden es mehr. Dennoch weiß noch längst nicht jeder, wie die jungen Talente eigentlich ticken. Nach wie vor bestehen einige Vorurteile, die zu Missverständnissen und falschen Strategien im Recruiting führen können. Wir knöpfen uns deshalb die fünf größten Mythen über die jüngste Arbeitnehmer:innen-Generation vor, gleichen sie mit den Ergebnissen unserer aktuellen Studie ab – und geben Tipps, um richtig mit der Gen Z umzugehen.

Mythos Nr. 1: Die Gen Z sucht den großen Sinn

Was ist der Sinn meiner Arbeit? Dient sie einem höheren Zweck? Fragen wie diese hat sich schon die Gen Y (“Why?”) gestellt. Doch anders als ihre Vorgänger:innen, ist die Gen Z im Verlauf der Krise pragmatischer geworden und es geht ihr klar darum, mit der eigenen Arbeit zu einem größeren Ganzen beizutragen. Unternehmen bezeichnen dies inzwischen als Purpose.

JobTeaser Tipp: Finden Sie heraus, was Ihre (potenziellen) Mitarbeiter:innen antreibt. Ist es der Gemeinschaftssinn? Oder wollen sie individuell etwas erreichen? Mit Antworten auf diese Fragen können Sie über Aufgaben sprechen, die genau zum Profil passen.

Mythos Nr. 2: Die Gen Z wechselt den Job wie die Unterwäsche 

“Wenn es denen nicht passt, sind die ganz schnell weg”, heißt es oft über die Gen Z, wenn es um Stellenwechsel geht. Dabei sieht die Realität anders aus: Geprägt von der Pandemie hat die junge Generation inzwischen ein großes Sicherheitsbedürfnis. Die überwiegende Mehrheit (70%) wünscht sich einen unbefristeten Vertrag, ein Drittel kann sich sogar vorstellen, länger als fünf Jahre in einem Unternehmen zu bleiben.

JobTeaser Tipp: Geben Sie Mitarbeiter:innen von Anfang an ein Gefühl von Sicherheit. Achten Sie besonders darauf, in Dialog mit den jungen Talenten zu kommen und zu bleiben, um deren Bedürfnisse zu verstehen.

Mythos Nr. 3: Die Gen Z scheut Verantwortung

Qualifiziert und motiviert strebt die Gen Z auf den Arbeitsmarkt. Mit einem reichhaltigen Skill-Set ausgestattet, suchen die jungen Talente nach Herausforderungen im Job. Dabei scheinen die Führungskräfte von morgen eine verantwortungsreiche Rolle kaum abwarten zu können: Über 70 Prozent wollen in den nächsten zehn Jahren Führungsverantwortung übernehmen, nur vier Prozent schließen das gänzlich aus.

JobTeaser Tipp: Geben Sie Mitarbeiter:innen Raum, sich ausprobieren und beweisen zu können. Lässt das Aufgabenspektrum dies nicht zu, fühlen sich die jungen Talente schnell eingeschränkt, demotiviert, frustriert und verlieren den Spaß an der Arbeit.

Mythos Nr. 4: Die Gen Z will zu den hippen Start-ups

Die Gen Z hat klare Wertvorstellungen, die sich mit denen eines Unternehmens decken sollten, damit eine Zusammenarbeitet fruchtet. Auch hier wird ein erfreulicher Pragmatismus und Realismus deutlich: Unabhängig davon, ob es sich dabei um ein hippes Start-up oder ein traditionelles Familienunternehmen handelt, kommt es den jungen Talenten vor allem darauf an, die eigenen Vorstellungen widergespiegelt zu finden.

Kleineren und mittelständischen Unternehmen erscheint es bisweilen schwierig, die junge Generation zu erreichen. Doch auch hier erfolgreiches Recruiting vor allem eine Frage der richtigen Herangehensweise, denn die Gen Z ist bereit für Sie.

JobTeaser Tipp: Zeigen Sie (potenziellen) Mitarbeiter:innen deutlich, welche Ziele Sie gemeinsam verfolgen können und sorgen Sie dafür, dass alle Teammitglieder an einem Strang ziehen. So motivieren Sie junge Mitarbeiter:innen von Anfang an.

Mythos Nr. 5: Die Gen Z bekommt man nur im Homeoffice

Seit Pandemiebeginn haben die meisten von uns viel Zeit im Homeoffice verbracht und sowohl dessen Möglichkeiten als auch seine Einschränkungen erlebt. Auch die Gen Z  – die, wie viele andere, realistische Schlüsse daraus gezogen hat: Mehr als ein Viertel der jungen Talente (28%) möchte künftig (wieder) überwiegend oder ganz im Büro arbeiten. Über die Hälfte (59%) wünscht sich eine Mischung aus Homeoffice und Büro. Nur 13 Prozent sind auf eine Tätigkeit aus, die überwiegend oder ganz im Homeoffice stattfinden kann. 

JobTeaser Tipp: Geben Sie Ihren Mitarbeiter:innen Freiräume und Möglichkeiten, flexibel zu arbeiten. In der Praxis wird schnell deutlich, welche Aufgaben gut im ruhigen Homeoffice erledigt werden können und welche sich am besten im Team lösen lassen.

Fazit: Flexibilität, Aufstiegschancen und Identifikation sind das A und O

Sinnvolle Aufgaben die fördern und fordern. Chancen, sich im Berufsalltag weiterzuentwickeln. Und das in einem Unternehmen, das die eigenen Werte lebt und kommuniziert. Im Kern ist es das, was sich die Gen Z nicht von ihren Arbeitgebern wünscht.

Bei genauem Hinsehen, scheint es mühevoller, mit den verstaubten Mythen aufzuräumen als mit den eigenen Arbeitsbedingungen, um die Mitarbeiterzufriedenheit der Gen Z zu sichern und zu steigern. In vielen Fällen braucht es bloß die Optimierung in den Details oder in der Kommunikation. Gelingt dies, profitieren Sie von der geballten, durch die Pandemie schon viel zu lang ausgebremsten Energie der jungen Generation, die mit wertvollen Skills und großem Engagement zur Verfügung steht.

Mehr Infos und Insights für den Zugang zu den potenziellen und künftigen Mitarbeiter:innen finden Sie in unserem aktuellen “Karrierebarometer Young Talents”.

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