Kategorie: Job-Interview

10 Tipps zur Vorbereitung auf dein Bewerbungsgespräch

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Das Vorstellungsgespräch ist wahrscheinlich der wichtigste Schritt in deinem Bewerbungsprozess. Das Gute ist: Bewerbungsgespräche kannst du vorbereiten. Da der Ablauf des Gesprächs meist einem festen Schema folgt, ist eine gute Vorbereitung die halbe Miete auf deinem Weg zum neuen Traumjob.

In diesem Beitrag erläutern wir dir nicht nur die fünf typischen Phasen des Vorstellungsgesprächs, sondern geben dir auch praxisnahe Tipps zur Vorbereitung des Vorstellungsgesprächs mit auf den Weg.

Die fünf Phasen des Bewerbungsgesprächs

Bewerbungsgespräche folgen oft einem bewährten Schema – das hat aus deiner Sicht den Vorteil, dass du dich mit einer strukturierten Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch einstellen kannst. Gerade als Berufseinsteiger mit wenig Erfahrung ist eine umfassende Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch mit dem Arbeitgeber sinnvoll.

Normalerweise folgt das Vorstellungsgespräch diesen fünf Phasen:

  • Die Gesprächseröffnung: Eine freundliche Begrüßung, ein netter Smalltalk zu Wetter oder Anreise und die obligatorische Frage nach deinem Wunsch-Getränk – so läuft üblicherweise die Gesprächseröffnung ab. Hier geht es darum, dass du dich nicht zu wortkarg verhältst, sondern einen souveränen, sympathischen und eloquenten ersten Eindruck hinterlässt. Denn der erste Eindruck ist oft entscheidend.
  • Vorstellung Arbeitgeber: Nach dem lockeren Smalltalk ist es für den Arbeitgeber an der Zeit, das eigene Unternehmen vorzustellen. PersonalerInnen gehen hier meist nicht nur auf die Unternehmenskultur und -historie ein, sondern erläutern auch noch einmal ausführlich die ausgeschriebene Stelle und die Voraussetzungen. Höre in dieser Phase aufmerksam zu und mache dir gegebenenfalls Notizen, wenn du Rückfragen hast. Tipp: Wenn es der Gesprächsablauf zulässt, kannst du auch während der Vorstellung schon interessierte Rückfragen stellen – dadurch lockerst du das Gespräch auf und unterstreichst dein Interesse.
  • Deine Selbstpräsentation: Jetzt wird es ernst. In der dritten Phase des Bewerbungsgespräch hast du üblicherweise die Möglichkeit, dich selbst vorzustellen. Diese Phase solltest du besonders gut vorbereiten: Erläutere deinen bisherigen akademischen und beruflichen Werdegang, gehe auf relevante Erfolge und Erfahrungen ein und stelle deine Stärken in Bezug auf die ausgeschriebene Stelle in den Vordergrund.
  • Die Fragerunde: Nach deiner Selbstpräsentation nutzen PersonalerInnen üblicherweise die Gelegenheit, um einige Fragen an dich zu richten. Auch diese Fragen folgen oft einem festen Schema und du kannst dich gut darauf vorbereiten. Hier findest du 38 typische Fragen im Bewerbungsgespräch und einige Vorschläge für passende Antworten. Wichtig ist, dass du all deine Ausführungen aus der Selbstpräsentation begründen und erläutern kannst. Zudem solltest du unbedingt eigene Fragen mit ins Vorstellungsgespräch bringen, um dein Interesse an dem Unternehmen zu unterstreichen.
  • Der Gesprächsabschluss: Wenn alle Fragen geklärt sind und sich das Gespräch zum Ende neigt, solltest du dich nicht nur für die Gelegenheit zur Vorstellung bedanken, sondern nach Möglichkeit auch das weitere Vorgehen abstimmen.

Bewerbungsgespräch vorbereiten – 10 Tipps

Mit unseren 10 Tipps zur Vorbereitung deines Bewerbungsgesprächs kannst du dich perfekt auf deinen großen Tag einstellen:

1. Eine gründliche Recherche unterstreicht dein Interesse

Zeige im Vorstellungsgespräch, dass du dich intensiv vorbereitet hast und die wichtigsten Informationen zum Unternehmen im Kopf hast. Dabei sind vor allem diese Punkte wichtig:

  • Wer sind die GesprächspartnerInnen und welche Position vertreten sie im Unternehmen?
  • Welche Produkte oder Dienstleistungen bietet das Unternehmen an?
  • Was sind die Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens?
  • Wie viele Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen an welchen Standorten?
  • Wie ist die aktuelle wirtschaftliche Lage des Unternehmens, welcher Umsatz wird erzielt?
  • Wie sieht die Firmenphilosophie aus und welche Werte vertritt das Unternehmen?

All diese Fragen kannst du bei mittleren und größeren Unternehmen meist in kurzer Zeit im Internet beantworten. Wenn du deine GesprächspartnerInnen auf beruflichen Netzwerken wie Xing oder LinkedIn suchst, dann bedenke, dass dein Profilbesuch in der Regel sichtbar ist.

2. Die Selbstpräsentation perfekt vorbereiten

Eine gute Selbstpräsentation reicht weit über das reine Ablesen des Lebenslaufs hinaus. Im Gegenteil: Stelle prägnant deine Stärken und Erfahrungswerte in den Vordergrund. Gehe auf Erfolge und Meilensteine ein und erwähne dabei nur die Punkte, die für die ausgeschriebene Stelle auch wirklich relevant sind. Fasse dich kurz – eine gute Selbstpräsentation muss nicht länger als zwei oder drei Minuten dauern.

3. Den „Spickzettel“ vorbereiten

Entgegen einer weit verbreiteten Ansicht ist es überhaupt kein Problem, im Vorstellungsgespräch einen Notizblock aus der Tragetasche zu ziehen. Im Gegenteil: Wenn du dir im Vorfeld Notizen machst und diese mitbringst, fällt dir nicht nur der Gesprächsablauf leichter. Du unterstreichst damit auch dem Arbeitgeber gegenüber, dass du dich gut auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet hast.

4. Lebenslauf und Anschreiben mitbringen

Neben dem Spickzettel solltest du im Bewerbungsgespräch auch deinen Lebenslauf und das Anschreiben sowie relevante Arbeitszeugnisse dabei haben. Du kannst davon ausgehen, dass auch deine GesprächspartnerInnen diese Unterlagen vor sich liegen haben – daher ist es hilfreich, wenn du die Dokumente ebenfalls mitbringst und dadurch schnell auf Rückfragen antworten kannst.

5. Eigene Fragen vorbereiten

Zu einer gelungenen Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch gehört es auch, eigene Fragen an das Unternehmen zu formulieren. Dadurch zeigst du Interesse an der Stelle, lässt das Gespräch nicht zur Einbahnstraße werden und kannst natürlich wichtige Fragen zu der ausgeschriebenen Stelle beziehungsweise zum Unternehmen klären.

6. Typische Fragen vor dem Bewerbungsgespräch vorbereiten

Wenn dein Bewerbungsgespräch mit Kontaktpersonen aus der HR-Abteilung stattfindet, kannst du dich in der Regel ganz gut auf die typischen Fragen vorbereiten. Dabei kannst du dich an diesem Blogbeitrag zu den 38 typischen Fragen im Bewerbungsgespräch orientieren. Achte im Gespräch aber darauf, dass du keine Antworten von dem Notizblock abliest, sondern immer frei und gesprächsbezogen formulierst.

7. Was soll ich nur anziehen?

Welche Kleidung lege ich mir als Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch raus? Das hängt vor allem davon ab, welcher Dresscode in dem Unternehmen beziehungsweise der Branche deiner Wahl üblich ist. Natürlich solltest du stets ordentlich und gepflegt auftreten – das ist eine Grundvoraussetzung für deinen Erfolg im Bewerbungsgespräch.

Im Zweifel solltest du zudem eher zu klassisch als zu leger auftreten. Weitere praktische Tipps findest du in dem Blogbeitrag Kleider machen Leute! Was ist die richtige Kleidung für dein Vorstellungsgespräch?

8. Dein Gehaltswunsch

Wenn dein Bewerbungsgespräch gut läuft, wird die Sprache irgendwann auf deine Gehaltsvorstellung kommen. Auf diese Frage im Bewerbungsgespräch kannst du dich sehr gut vorbereiten. Überlege dir daher im Vorfeld deine Gehaltsvorstellung und denk daran, noch ein wenig Spielraum zur Verhandlung zu lassen. Üblicherweise erwartet das Unternehmen, dass du den Gehaltswunsch als Brutto-Jahresgehalt angibst.

Tipp: Orientiere dich an branchenüblichen Gehältern und versuche, deine Berufserfahrung und deinen Studienabschluss dabei angemessen einzuordnen. Beachte dabei, dass viele Unternehmen nach Tarif einstellen – die Gehälter sind hier also an bestimmte Tarifklassen gebunden. Rechne das Brutto-Jahresgehalt zudem in ein monatliches Netto-Gehalt um. Dadurch weißt du, was unter dem Strich für dich übrig bleibt.

9. Wo muss ich nochmal hin?

Nichts ist so peinlich, wie beim Vorbereitungsgespräch zu spät zu erscheinen oder völlig verschwitzt auf dem letzten Drücker einzutreffen. Ein pünktliches Erscheinen ist am Tag deines Bewerbungsgesprächs zwingend erforderlich – achte dabei aber darauf, nicht viel zu früh am verabredeten Ort einzutreffen. Eine Ankunft zehn Minuten vor dem Termin gilt als angemessen.

Bereite dich auf das Bewerbungsgespräch vor, indem du die Anreise vorbereitest und dich dabei auch auf Straßenverkehr und unpünktliche Züge einstellst.

10. Kein Grund zur Nervosität

Das Bewerbungsgespräch kann dein Türöffner zum Traumjob sein – kein Wunder, dass du da schnell nervös werden kannst. Eine gewisse Anspannung am Tag des Vorstellungsgesprächs ist konzentrationsfördernd und wirkt sich durchaus positiv aus. Damit du aber nicht zu nervös wirst, beachte die folgenden Tipps:

  • Eine gute Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch reduziert deine Nervosität ganz erheblich.
  • Achte darauf, dass du dich in deiner Kleidung wohlfühlst – vermeide es daher, am Tag des Vorstellungsgespräch ein ganz neues Outfit auszuprobieren.
  • Versuche, im Gespräch authentisch zu bleiben und dich nicht zu verstellen.
  • Übe ein wenig vor dem Spiegel, wenn du die 38 typischen Fragen im Bewerbungsgespräch schon einmal probeweise beantwortest.

Andreas für JobTeaser