Intrinsisch vs. extrinsisch – warum Motivation nicht gleich Motivation ist
Was sind intrinsische und extrinsische Motivation? Wie kannst du beruflich und privat deine eigene Motivation stärken? Damit du in deinem Beruf auch an grauen Tagen zu neuer Motivation findest, haben wir für dich Wissenswertes, Tipps und Tricks rund um das Thema Motivation zusammengestellt.
1 min Lesezeit

Ein nettes Team, finanzielle Anreize oder die pure Freude an dem, was du beruflich machst. Was bringt dir im Beruf die richtige Motivation? Welche intrinsischen und extrinsischen Motive spielen dabei eine Rolle? Wie kannst du durch Selbstmotivation deine Ziele leichter erreichen und woraus besteht der ideale Motivationsmix? Das wollen wir dir in diesem Beitrag näherbringen. Viel Spaß beim Lesen!
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Zur JobsucheWas sind intrinsische und extrinsische Motivation?
Der Begriff „Motivation“ stammt von dem lateinischen Wort „movere“ und bedeutet „sich oder etwas bewegen“. Woher aber kommt Motivation? Nun – sie entspringt entweder aus dir selbst oder wirkt von außen auf dich ein.
Hast du Spaß an dem, was du im Job machst? Das ist ein gutes Beispiel für intrinsische Motivation. Zum Beispiel, wenn du Freude am Schreiben, Websites-Bauen oder Programmieren hast. Im Gegensatz dazu wird Motivation, die auf äußere Anreize abzielt, extrinsische Motivation genannt. Beispiele hierfür sind ein gutes Gehalt oder entgegengebrachte Wertschätzung.
Du siehst: Motivation ist nicht gleich Motivation! Immer beeinflussen extrinsische Motive oder intrinsische Motive dein Handeln. Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht die Unterschiede.
Unterschiede: Intrinsische und extrinsische Motivation
Intrinsische Motive – kommen aus dir heraus | Extrinsische Motive – kommen von außen |
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Intrinsische Motivation ist ein selbstbestimmtes Motiv, das aus deiner inneren Überzeugung entspringt. Diese Form der Motivation geht mit Freude und Erfüllung einher und bedarf nicht unbedingt einem bestimmten Ziel.
Extrinsische Motivation entsteht hingegen aus einem äußeren Druck, einer Erwartungshaltung Dritter und ist demnach fremdbestimmt. Du empfindest keine Freude daran und es geht darum, ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
💡Merke: Intrinsische und extrinsische Motivation müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Oftmals bestehen beide bei ein und derselben Aufgabe. Beispiel: Du gehst einer Arbeit nach, die dich innerlich erfüllt, möchtest dafür aber auch entsprechend bezahlt werden. Das Streben nach Beförderung oder Gehaltserhöhung in einem Job, den du magst, wäre die extrinsische Verstärkung zur vorhandenen intrinsischen Motivation.
Tipps zur Selbstmotivation: Pushe deine intrinsische Motivation im Job
Intrinsische Motivation lässt sich nicht erzwingen. Wäre das möglich, würdest du jede Aufgabe intrinsisch angehen, da sich dies einfach besser anfühlt. Du hast allerdings die Möglichkeit, deine intrinsische Motivation zu fördern. Wie das geht, verraten die nachfolgenden Tipps.
1. Suche Selbstverwirklichung im Job
Du bist deutlich leistungsfähiger, wenn du intrinsisch motiviert bist. Um dies zu erreichen, solltest du dich auf der Arbeit einbringen. Teile deine Ideen mit und versuche, diese umzusetzen. Denn wer ein Gefühl von Selbstverwirklichung erlangt, ist intrinsisch motiviert.
2. Habe ein Ziel und verwirkliche deine Träume
Selbstmotivation ist die Kunst, sich Ziele zu setzen und die damit verbundenen Aufgaben mit Begeisterung anzugehen. Sei es eine Gehaltserhöhung, ein positiver Projektabschluss oder die Anerkennung im Team: Sind die beruflichen Aufgaben mitunter schwer oder herausfordernd, kann es dich motivieren, dir dein eigentliches Ziel erneut vor Augen zu führen. Wer keine konkreten Ziele oder Träume hat, verliert schnell den Fokus und mitunter auch den Sinn an der Arbeit. So gelten Ziele und Träume gemeinhin als Quelle für deine intrinsische und extrinsische Motivation.
Ziele können ein umso größerer Motivator sein, wenn sie mit deinen persönlichen Einstellungen, Werten und Idealen übereinstimmen. Diese Erfahrung hat auch die Co-Founderin Donia Amamra des französischen Unternehmens Meet my Mama. Ihre Motivation schöpft sie aus der Sinnhaftigkeit ihrer Tätigkeit, indem sie talentierte Köchinnen fördert.
💡Gut zu wissen: Das gute Gefühl, das sich einstellt, wenn du dein Ziel erreicht hast und Stolz darauf bist, was du geleistet hast, nennt sich intrinsische Belohnung.
1. Suche dir Herausforderungen auf der Arbeit
Wer sich im Beruf bewusst Projekte sucht, kann stolz sein, wenn er die Herausforderung bewältigt hat. Ohne neue Herausforderungen verlieren wir schnell die Freude an der Arbeit und fühlen uns unterfordert. Wenn du dir allerdings zu große Herausforderungen suchst, dann kommt es schnell zur Überforderung. Beide Extreme schmälern deine Leistungsfähigkeit, der Mittelweg hingegen lässt dich die bestmögliche Leistung erbringen. Weil du zudem davon ausgehst, dass du die Aufgabe meistern wirst, bist du zusätzlich intrinsisch motiviert.
2. Konzentriere dich auf deine Stärken
Achte darauf, dass du eigene, vermeintliche Schwächen nicht in den Fokus rückst. Negative Glaubenssätze sind Motivationsfresser, deshalb frage dich lieber:
- Wo sind meine Stärken?
- Was kann ich besonders gut?
- Welche Tätigkeiten machen mir besonders Freude?
Und wenn es im Job gerade mal nicht rund läuft, dann frage dich, warum du dich für deinen Beruf entschieden hast und was dir daran Spaß bringt. So gelangst du zurück zu deiner intrinsischen Motivation.
3. Finde den Sinn in dem, was du tust
Zufriedenheit gilt als ein elementarer Bestandteil deiner Motivation. Denn nur wenn du hinter dem stehst, was du tust und einen Sinn in deiner Arbeit siehst, kann sich deine intrinsische Motivation voll entfalten: Warum bist du für das Unternehmen, für das du arbeitest, wichtig? Welchen Zweck erfüllt deine Arbeit? Kannst du mit deiner Tätigkeit einen Beitrag zum Allgemeinwohl leisten?
Die Frage nach dem Sinn sollte nicht nur im Vorstellungsgespräch, sondern regelmäßig unter Führungskräften und Mitarbeitenden kommuniziert werden. Denn der Sinn und das Wissen darüber, inwieweit du zum großen Ganzen beitragen kannst, sind elementarere Bestandteile der intrinsischen Motivation.
4. Hinterfrage nicht nur dich, sondern auch die Unternehmenskultur
In einem Unternehmen, das Wert auf ein vertrauensvolles Arbeitsklima legt, kann sich deine intrinsische und extrinsische Motivation ideal entfalten. Mitunter blühst du richtig auf, weil du angstfrei deine Talente ausleben kannst. Daher sollte Wertschätzung im Berufsleben keine extrinsische Belohnung sein, sondern von Manager:innen als Grundlage für Zufriedenheit und gute Leistung angesehen werden. Die Unternehmenskultur muss zu den eigenen Wertvorstellungen passen. Wenn das zutrifft, sprechen wir von einem guten Cultural fit, der zwischen dir und deinem Unternehmen besteht.
Wenn die Chemie, also der Cultural fit, nicht stimmt, kannst du deiner Arbeit nicht motiviert nachgehen. Achte also schon vorher bei der Wahl deines künftigen Arbeitsplatzes darauf, inwieweit deine Werte, Einstellungen und Wünsche zu denen des Unternehmens passen. Prüfe dabei, ob du es mit einem gesunden Betrieb zu tun hast – und ob die Hygiene stimmt. Anhand von Hygienefaktoren kannst du nämlich herausfinden, ob du mit einem hohen Cultural Fit rechnen kannst.
Beispiele für Hygienefaktoren:
- Ein kooperativer Führungsstil
- zufriedenstellende zwischenmenschliche Beziehungen
- angemessene Entlohnung
- angenehmes persönliches Umfeld
Alles einigermaßen vorhanden? Dann solltest du dir auch an einem grauen Montagmorgen sagen: Was brauchst du mehr, um gut motiviert aus dem Bett zu kommen.
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