Mit Körperhaltung im Vorstellungsgespräch punkten
Fake it until you make it! Ja, diese Strategie funktioniert tatsächlich. Jazzy Jordz erzählt dir in der achten Episode von Crack your Career, wie du mit Power-Posen im Interview überzeugst.
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Wir wissen, dass unser Gemütszustand die körperlichen Reaktionen beeinflusst. Das wird besonders dann deutlich, wenn wir uns einer stressigen Situation gegenübersehen. Schwitzen, Herzklopfen, der Drang zur Toilette, Stottern... kurzum, eine ganze Reihe kleiner Signale, die die enge Verbindung zwischen Kopf und Körper widerspiegelt. Unsere Emotionen lassen sich auch an unserer Körpersprache ablesen, z. B. wenn wir in einer Situation, in der wir uns unwohl fühlen, die Arme verschränken.
Weniger bekannt ist jedoch, dass es auch andersherum funktioniert. Das heißt, unser Körper kann auch unseren Geisteszustand beeinflussen. Die Bedeutung des Körpers für unsere Wahrnehmung wurde von den Neurowissenschaftlern lange Zeit unterschätzt oder sogar ignoriert, aber in den letzten zwanzig Jahren haben immer mehr Studien die grundlegenden Bedeutung unserer Körperhaltung für unsere Gehirnprozesse aufgezeigt.
Verbindungen zwischen Körperhaltung und Emotionen
Wir folgen diesem Gedanken und beginnen zu verstehen, dass es bei der Selbstwahrnehmung nicht mehr nur um unsere mentalen Zustände und die narrativen Aspekte des Selbst geht. In erster Linie geht es um ein Bewusstsein für unsere körperlichen Zustände. Wir erkennen zum Beispiel, dass wir vor einer Situation Angst haben, weil sich unser Atem beschleunigt und wir den Drang verspüren, zu fliehen.
Ebenso fühlen wir uns bei einem Vorstellungsgespräch gestresst, weil wir spüren, wie sich unser Herz und unsere Atmung beschleunigen und unsere Hände schweißnass werden. Deshalb können wir durch Eingriffe in den Körper die Art und Weise, wie wir eine Situation wahrnehmen, verändern. Wenn wir z. B. unseren Nachbarn anlächeln, auch wenn wir uns nicht danach fühlen, kann dies dazu führen, dass unser Nachbar uns zurücklächelt. Dies kann zu einem echten und aufrichtigen Lächeln führen. Es ist also unsere körperliche Handlung, die Auswirkungen auf unseren Geist hat.
Posturales Feedback zur Steuerung von Interviews
Da wir unseren Gemütszustand beeinflussen können, indem wir unsere Körperhaltung ändern, sollten wir das auch tun! Wenn wir zum Beispiel Selbstvertrauen mimen, können wir wirklich Selbstvertrauen gewinnen. Das ist der berühmte Satz "Fake it until you make it" - ein bekannter Satz für alle Unternehmer. Und das kann in einem Vorstellungsgespräch oder einer anderen stressigen Situation sehr nützlich sein.
Die Idee ist, sich zwei Minuten Zeit zu nehmen, um sich zu isolieren und eine Power-Pose einzunehmen. Das heißt, die Körperhaltung eines Siegers, eines Superhelden einzunehmen. Diese Theorie des posturalen Feedbacks wurde durch den TED-Vortrag der Psychologin Amy Cuddy sehr populär gemacht. Wenn wir eine selbstbewusste Körperhaltung einnehmen (auch wenn wir uns nicht selbstbewusst fühlen) werden im Gehirn Hormone freigesetzt, die für ein extremes Selbstbewusstsein stehen. Dieser biologische Mechanismus versetzt uns in eine gute Position, um die bevorstehende Situation zu meistern. Das erhöht unsere Erfolgschancen.
Ein letzter Tipp: Mach deine Power-Posen vor einem Vorstellungsgespräch auf der Toilette und nicht mitten im Empfangsbereich. Andernfalls könntest du verwunderte Blicke ernten.
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