HomepageDas Gen Z LabHuman Fit first: Warum es zukunftsfähig macht, dass es 100% passende Bewerber:innen nicht gibt 

Human Fit first: Warum es zukunftsfähig macht, dass es 100% passende Bewerber:innen nicht gibt 

  • Dienstag, 21. Februar 2023
  • Svenja Rausch

Unternehmen finden häufig nicht die passenden Bewerber:innen – den Perfect Fit –, weil ihre Stellenausschreibungen vom Ideal ausgehen, das es selten gibt. Die Lösung für dieses Dilemma ist so naheliegend wie revolutionär.

Junge Mann hebt abwehrend seine Hand

Unternehmen finden häufig nicht die passenden Bewerber:innen – den Perfect Fit –, weil ihre Stellenausschreibungen vom Ideal ausgehen, das es selten gibt. Die Lösung für dieses Dilemma ist so naheliegend wie revolutionär: Passen Sie die Suchkriterien an, statt dies weiterhin erfolglos von den jungen Talenten zu verlangen. Bewerber:innen müssen nicht hundertprozentig mit den Stellenausschreibungen matchen, Jobprofile müssen flexibel sein.

Willkommen in der Zukunft nach der Pandemie

Die Pandemie hat den Arbeitsmarkt grundlegend verändert. Die Digitalisierung hat einen enormen Schub bekommen, Remote und Hybrid Work gehören dazu – und auch die Wahrnehmung von Mitarbeiter:innen und Fertigkeiten ist eine andere geworden. Spätestens die pandemiebedingten Herausforderungen und deren Bewältigung haben verdeutlicht, dass es im Job nicht mehr allein auf die fachliche Eignung ankommt, sondern gerade menschliche und soziale Eigenschaften darüber entscheiden, wie krisenfest und zukunftsfähig Unternehmen sind. Nun müssen Unternehmen aus diesen Erkenntnissen auch die richtigen Schlüsse für die Ansprache und Auswahl passender Bewerber:innen ziehen.

Zukunftsfähig ist man nur gemeinsam

Niemand weiß heute, was die Zukunft genau bringt, denn sie ist VUCA: volatile (unbeständig), uncertain (unsicher), complex (komplex), und ambiguous (uneindeutig). Was wir aber definitiv wissen, ist, dass es die Fähigkeit zur steten Weiterentwicklung braucht. Zukunftsfähig zu sein heißt nicht mehr, alles vorausplanen zu können, sondern auf eine ungewisse Zukunft auch mit unplanbaren Ereignissen wie Pandemien, Umweltkrisen, Kriegen etc. vorbereitet zu sein und damit umgehen zu können.

Um die eigene Substanz entsprechend zu sichern, sind Unternehmen gut beraten, sich frühzeitig mit kommenden Entwicklungen auseinanderzusetzen und Jobprofile zu schaffen, die sich an den volatilen Anforderungen und den individuellen Fähigkeiten der Kandidat:innen orientieren. Verändern sich die einen, entwickeln sich und wachsen die anderen mit.

JobTeaser Tipp: Wechseln Sie von einer langfristigen zu einer dynamischen Personalplanung. Machen Sie keine zu starren Ausbildungs- und Erfahrungsvorgaben, sondern setzen Sie auf die Fähigkeiten und die Weiterentwicklung von Bewerber:innen und neuen Mitarbeiter:innen. (Auf die der bestehenden Belegschaft selbstverständlich auch.)

Anders als oft noch üblich, kann es nicht mehr darum gehen, ausgeschriebene Stellen mit hundertprozentig passenden Menschen zu besetzen, sondern den Fokus auch auf die Soft Skills jeder und jedes Einzelnen zu richten und dabei Raum für Bewegung und Entwicklung zu geben.

Fähigkeiten der Gen Z als Vorteil

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Gen Z, die in den nächsten Jahren den Großteil der Beschäftigten stellen wird. Sie besteht aus Digital Natives, die sich mit Trends und Technologien auskennen – und sicher auf einem Terrain bewegen, auf dem Kreativität, Kommunikation und Kollaboration künftig eine noch größere Rolle spielen.

Unser aktuelles Karrierebarometer verdeutlicht: Der Nachwuchs tritt mit einer „Werksausstattung“ an, die Personalverantwortliche verstehen und nutzen müssen, um gemeinsam zukunftsfähig zu sein. Zum heute üblichen und für Unternehmen wertvollen Skillset gehören u.a. die Fähigkeit zu kritischem Denken und kreativem Handeln, Problemlösungsfähigkeit sowie ein ausgeprägtes Verständnis für Digitales und Daten.

JobTeaser Tipp: Fokussieren Sie sich stärker auf diese Skills und gestalten Sie Jobprofile wie Stellenausschreibungen entsprechend beweglich, um Bewerber:innen mit den richtigen Potenzialen und Kompetenzen zu finden und zu binden.

Ziel ist eine hohe Übereinstimmung zwischen den Bewerber:innen und der Stelle – der optimale Job Fit. Dieser umfasst nicht nur die Stelle an sich, sondern auch die Identifikation mit den Unternehmenswerten und die Integration in die sozialen Strukturen des Unternehmens.

Job Fit und Cultural Fit müssen stimmen

Viele Unternehmen haben die Bedeutung von Unternehmenswerten und sozialen Strukturen – kumuliert in der Unternehmenskultur – für das eigene Verständnis sowie die Innen- und Außenwirkung inzwischen erkannt und verinnerlicht. Oft geht dies einher mit der Definition und Kommunikation eines Corporate Purpose.

Beides sind für Bewerber:innen und neue Mitarbeiter:innen inzwischen zentrale Anforderungen an potenzielle Arbeitgeber. Denn um erfolgreich zusammenzufinden, braucht es eine hohe „kulturelle Übereinstimmung“ zwischen Bewerber:innen- und Unternehmenszielen: den Cultural Fit.

JobTeaser Tipp: Kommunizieren Sie Unternehmenskultur und Corporate Purpose glaubwürdig und authentisch in allen Komponenten des Employer Brandings. Insbesondere auch in Stellenausschreibungen und auf der Karriereseite, damit die richtigen Bewerber:innen erkennen, dass dies zu den eigenen Wünschen und Anforderungen passt.

Fazit

Wenn sich Unternehmen heute, wie oft proklamiert, bei den künftigen Mitarbeiter:innen bewerben statt umgekehrt, dann müssen sie das auch richtig machen – und jede:n einzelne:n Bewerber:in samt der menschlichen Skills ansprechen. Um den „Human Fit“ zu finden und zu binden, ist es wichtig, dass alle Faktoren stimmen. Die Auswahl von Bewerber:innen mag dadurch weniger werden, doch es bleiben im wahrsten Wortsinn jene, die passen.

Kleine Abweichungen und Unterschiede sind in diesem Zusammenhang übrigens auch „human“ und können durchaus wertvoll sein. Personalverantwortliche wissen ohnehin, dass eine gewisse Dynamik bei der Entwicklung von Mitarbeiter:innen eher die Regel als die Ausnahme ist. Zudem leisten neue Mitarbeiter:innen immer auch einen kleinen Beitrag zur Weiterentwicklung der Unternehmenskultur, während langgediente Beschäftigte dies als Bereicherung empfinden. Auch dies ist Ausdruck jenes „Human Fits“, der zukunftsfähig macht.

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