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Arbeitsmarkt 2030: Weshalb Vertrauen für die Gen Z entscheidend wichtig ist

  • Freitag, 20. Januar 2023
  • Svenja Rausch

Wir erläutern, wieso Unternehmen in dieser ungewissen Zeit gut daran tun, auf etwas Ungewohntes zu setzen: Vertrauen.

Zwei Menschen planen etwas am Laptop zusammen

Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung und des nach wie vor großen Fachkräftemangels wandelt sich der Arbeitsmarkt in den nächsten fünf bis sieben Jahren massiv. Arbeitnehmer:innen wie Arbeitgeber sind angesichts unplanbarer Entwicklungen und steter Veränderung verunsichert. Wir erläutern, wieso Unternehmen in dieser ungewissen Zeit gut daran tun, auf etwas Ungewohntes zu setzen: Vertrauen.

Die Zukunft der Arbeit ist ungewiss und die daraus resultierende Verunsicherung wird durch unplanbare Ereignisse wie Pandemien, Umweltkrisen, Kriege und Inflation etc. noch verstärkt. Der Standardreflex darauf ist, die Entwicklungen kontrollieren zu wollen, um uns in unsicheren Zeiten sicherer und besser auf anstehende Veränderungen vorbereitet zu fühlen. Dies ist nur allzu verständlich, doch, wie wir alle aus Erfahrung wissen, wirkungslos. Mehr noch, ist die Angst, die zu all dem bewegt, der denkbar schlechteste Berater. Auch das wissen wir.

Vertrauen ist der Anfang von allem

Was also kann der Gegenpol und positive Ansatz sein, der Verunsicherung zu begegnen? Aus unserer Sicht ist es Vertrauen. Das Gefühl oder vielmehr die Gewissheit und Grundhaltung, die grundlegend für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist. Aus Unternehmensperspektive: Wer Vertrauen in seine Mitarbeiter:innen hat, ist bereit, Verantwortung zu teilen und Rahmenbedingungen für konstruktives Arbeiten zu schaffen. Aus Perspektive der Belegschaft: Wer Vertrauen in sein Arbeitsumfeld, das Management und die Führungskräfte hat, ist motiviert, engagiert und wirklich leistungsfähig.

Gerade für die Gen Z – die in den nächsten Jahren einen Großteil der Arbeitnehmerschaft stellen wird und bei der Behebung des Fachkräftemangels eine wesentliche Rolle spielt – ist Vertrauen als Grundlage der Zusammenarbeit wichtig. Deshalb nehmen wir nun drei wesentliche Faktoren unter die Lupe, die sich aus dem aktuellen Karrierebarometer ergeben, der Befragung von rund 2.000 jungen Talenten, und die Arbeitgebern deutlich zeigen, wo sich Vertrauen als besonders hilfreich erweist.

Remote Work braucht Vertrauen

Im Homeoffice zu arbeiten, ist während der Pandemie zum „neuen Normal“ geworden. Die jungen Talente kennen die Vor- und die Nachteile und wissen, dass es funktioniert. Derart geprägt und erfahren, möchten 74 Prozent auch künftig remote oder zumindest teilweise/hybrid von zuhause aus arbeiten. Diesem Wunsch mit Misstrauen zu begegnen und die Aktivitäten im Homeoffice besonders kontrollieren zu wollen, wäre fatal.

JobTeaser Tipp: Vertrauen ist wichtig, aber nicht blind. Um (künftigen) Mitarbeiter:innen vertrauen zu können, müssen Sie sicher sein, dass sie eigenständig arbeiten und ihren Pflichten nachkommen. Am besten, indem Sie selbst die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Entwickeln Sie eine eigene Strategie, die zentrale Anforderungen an das Homeoffice berücksichtigt und mit den Anforderungen der konkreten Aufgaben abgleicht. Beginnen Sie am besten schon beim gezielten Onboarding, die Zusammenarbeit und den Teamzusammenhalt auch auf Entfernung zu fördern.

Führungswille wird durch Vertrauen zu Führungskraft

Die jungen Talente stehen in den Startlöchern und sind, voll mit Wünschen und theoretischem Wissen, heiß darauf, die Praxis zu erobern und vom ersten Tag an produktiv zu sein. Und sie wollen schnell die Karriereleiter erklimmen. Gemäß Karrierebarometer wollen 70 Prozent in den nächsten zehn Jahren Führungsverantwortung übernehmen. 46 Prozent der Absolvent:innen sogar innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre.

JobTeaser Tipp: Geben Sie den Nachwuchskräften realistische Perspektiven, in Führung und Verantwortung hineinwachsen zu können. Auch das braucht Vertrauen – in ihre Fähigkeiten, Stärken und vor allem in die Personen. Regelmäßige Feedbacks und Verbesserungsvorschläge, eine vertrauensvolle, offene Kommunikation und ein gutes Verhältnis zwischen den jungen Talenten und den bestehenden Führungskräften ist der Schlüssel dazu. 

Vertrauen fördert (digitale) Zukunftsfähigkeit

Die Digitalisierung verändert den Arbeitsmarkt massiv. Um zukunftsfähig zu sein und im immer härteren Wettbewerb bestehen zu können, setzen Unternehmen zunehmend auf digitale Tools und Technologien. Zahlreiche Jobs und Berufsbilder entfallen, während andere hinzukommen, deren genaue Inhalte wir heute zum Teil noch gar nicht kennen. Und niemand ist besser dafür gerüstet als die Gen Z. Die jungen Talente sind Digital Natives – sie haben den Umgang mit Trends und Technologien verinnerlicht und dank wichtiger Soft Skills die Zukunftsfähigkeit in ihrer „Werksausstattung“. Weiterbildungsangebote, die zukunftsfähig machen, zählen für fast ein Drittel (28 Prozent) zu den Top-Kriterien bei der Arbeitgeberwahl.

JobTeaser Tipp: Vertrauen Sie auf die Soft Skills der jungen Talente. Denn weil sie diese haben, eignen sie sich die geforderten Hard Skills in kurzer Zeit an. Setzen Sie sich frühzeitig mit Entwicklungen auseinander und schaffen Sie entwicklungsfähige Jobprofile, um bereits bei der Stellenausschreibung zu verdeutlichen, dass Sie darauf vertrauen. Machen Sie als Arbeitgeber keine starren Ausbildungs- und Erfahrungsvorgaben, suchen Sie als Personalverantwortliche nicht nach einheitlich zugeschnittenen Kandidat:innen, sondern lassen Sie Raum für Bewegung und Entwicklung. 

Fazit: Vertrauen in die Zukunft, die niemand kennt

Wir wissen nicht, was die Zukunft genau bringt, denn sie ist VUCA: volatile (unbeständig), uncertain (unsicher), complex (komplex), und ambiguous (uneindeutig). Doch wir wissen, wie wir „der Zukunft fähig“ sein können. Nicht, indem wir versuchen, alles vorauszuplanen, sondern indem wir auch auf das Unplanbare vorbereitet sind und damit umgehen können. 

Es geht darum, flexibel zu sein und kommenden Veränderungen mit Optimismus und Anpassungsfähigkeit zu begegnen. Entscheidend dafür ist Vertrauen. In die eigenen Stärken und die Fähigkeiten der bestehenden und der künftigen Mitarbeiter:innen.

Analysieren Sie die Stärken und Schwächen Ihres Unternehmens und Ihrer Arbeitnehmer:innen und leiten Sie daraus die erforderlichen Skills ab, die Mitarbeiter:innen in Zukunft benötigen werden. Fördern Sie diese gezielt und bleiben Sie beweglich. Der Arbeitsmarkt befindet sich im kontinuierlichen Wandel. Sie auch?

Mehr über die Anforderungen der Gen Z und wie Sie ihnen am besten begegnen, finden Sie komprimiert in einem separaten Beitrag und ausführlich im aktuellen „Karrierebarometer Young Talents“.

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