RecruiterBewährte HR-PraktikenDiese 5 Tipps helfen, die Gen Z zu loyalen Mitarbeiter:innen zu machen

Diese 5 Tipps helfen, die Gen Z zu loyalen Mitarbeiter:innen zu machen

  • Mittwoch, 23. November 2022
  • Svenja Rausch

Der Gen Z haftet oftmals immer noch ein “Jobhopper”-Image an, als Generation, die immer auf der Suche nach etwas Besserem ist und ihre Jobs nach kurzer Zeit bereits wieder kündigt.

Junge Mann hebt abwehrend seine Hand

Der Gen Z haftet oftmals immer noch ein “Jobhopper”-Image an, als Generation, die immer auf der Suche nach etwas Besserem ist und ihre Jobs nach kurzer Zeit bereits wieder kündigt. Dass dieses Bild nicht ganz der Realität entspricht und welche realen Erwartungen und Ansprüche Arbeitgeber auf dem Schirm haben sollten, um Mitarbeiter:innen langfristig zu binden, zeigen wir hier. 


Von Unternehmen zu Unternehmen springen, die Jobs “wie die Unterhosen wechseln” – für viele ist dieses Bild der Generation Z, der Menschen, die zwischen den Jahren 1995 und 2010 geboren wurden, immer noch präsent. Doch die aktuellen Erkenntnis

se bestätigen erneut: Die jungen Talente können sich durchaus vorstellen, drei, fünf oder zehn Jahre oder sogar ein Leben lang für ein und denselben Arbeitgeber tätig zu sein. Unter einer Voraussetzung: die Umstände müssen stimmen.

Wie tickt die Gen Z?

Unter den richtigen Bedingungen sind die Nachwuchstalente durchaus bereit, sich dauerhaft zu binden. Dazu müssen sich Arbeitgeber allerdings intensiv mit der Erwartungshaltung der jungen Generation auseinandersetzen, sich auf die Wünsche und Ansprüche ihrer Mitarbeiter:innen einlassen und überprüfen, ob und wie sie ihnen entgegenkommen. Wie Sie diesen Herausforderungen konkret begegnen können, zeigen wir anhand von fünf praktischen Tipps.

1. Mitbestimmung und Gleichberechtigung

Die Gen Z wünscht sich neben Diversität vor allem eines: Gleichberechtigung. Und sie möchte von Tag 1 an die eigenen Sichtweisen einbringen, zum Unternehmenserfolg beitragen und mit dem guten Gefühl in den Feierabend gehen, einen sinnvollen Beitrag geleistet und etwas erreicht zu haben.

JobTeaser Tipp: Zugegeben, das funktioniert nicht immer – doch vor allem funktioniert es nur, wenn Sie Ihnen glaubhaft das Gefühl vermitteln, gleichberechtigt zu sein, also ernst genommen zu werden und mitreden zu dürfen. Geben Sie den jungen Leuten den Raum, ihre eigene Perspektive zu erläutern und einzubringen. Eine junge und frische Sicht auf die Dinge kann oft eine Bereicherung für Unternehmen sein.

2. Kommunikation auf Augenhöhe

Elementar im Kontext der gewünschten Mitbestimmung und Gleichberechtigung ist eine wertschätzende Unternehmenskultur und, damit verbunden, ein respektvoller Umgang und eine Kommunikation auf Augenhöhe. Die jungen Talente sind mit schnelllebigen, digitalen Technologien wie dem Internet aufgewachsen. Sie sind es gewohnt, regelmäßig und zeitnah Feedback auf die von Ihnen veröffentlichten Inhalte zu erhalten. Nicht weniger erwarten sie deshalb auch im Job – und auch von ihren Vorgesetzten.

JobTeaser Tipp: Treten Sie als Führungskräfte und Vorgesetzte eher als Mentor:in denn als “klassischer Boss” in Erscheinung und nehmen Sie die jungen Menschen an die Hand. Fast drei Viertel (70 Prozent) möchten innerhalb der kommenden zehn Jahre Führungsverantwortung übernehmen. Präsentieren Sie dafür die passenden Role Models, die mit gutem Beispiel vorangehen und dem Nachwuchs zeigen, wie es geht.

3. Lifelong Learning

Aufgewachsen mit dem Internet und einer selbstverständlichen, oft sogar bevorzugten digitalen Kommunikation, wissen die jungen Talente genau, wie sie an die Informationen gelangen, die sie benötigen. Anders als für frühere Generationen, gehört „lebenslanges Lernen“ für sie einfach dazu. Sie wollen sich Wissen aneignen und ihre Fähigkeiten verbessern, um sich beruflich weiterzuentwickeln.

JobTeaser Tipp: Schaffen Sie in Ihrem Unternehmen Raum für Weiterbildungsangebote und geben Sie neuen wie bestehenden Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, ihr persönliches Skill-Set kontinuierlich weiterzuentwickeln. Denn auf diese Weise bieten Sie automatisch auch die Perspektive, langfristig in Ihrem Unternehmen zu verbleiben. 

4. Zeitgemäße Benefits

Frisches Obst und kostenlose Getränke, Kickertisch oder Playstation im Aufenthaltsraum sind nice to have. Allerdings reicht dies längst nicht mehr aus, um Nachwuchskräfte zu halten. Die Gen Z wünscht sich, neben einem guten Gehalt, vor allem auch die “Work-Life-Balance” (54 Prozent) genannte Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben. Unabdingbar dafür sind mittlerweile die Möglichkeit zum Homeoffice und auch die Option auf flexible Arbeitszeiten.

JobTeaser Tipp: Auch wenn es schwerfällt und einen Vorschuss darstellt: Vertrauen Sie in die Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit und ebenso in die Fähigkeiten der jungen Talente. Diese anfängliche, für die erfolgreiche Zusammenarbeit wichtige Investition zahlt sich für Sie aus. Denn im Regelfall, den Ausnahmen bestätigen, reagieren neue Mitarbeiter:innen darauf mit umso größerer Leistungsbereitschaft, -fähigkeit und Loyalität.

5. Corporate Purpose und Corporate Responsibility

Last not least: Wenn es etwas gibt, in dem sich die jungen Talente einig sind, dann, dass Ihr Tun einen Sinn ergeben soll. In zweierlei Hinsicht: Die überwiegende Mehrheit (83 Prozent) legt Wert darauf, dass ihre Arbeit an sich Sinn stiftet bzw. einen höheren Zweck verfolgt. Zugleich erwarten ebenso viele, dass ihr (künftiger) Arbeitgeber diesen Sinn stiftet. An dieser Stelle wird auch deutlich, wie ein solcher Sinn zu verstehen ist, denn viele Unternehmen bezeichnen die Frage nach dem eigenen Daseinszweck heute als Corporate Purpose und messen ihr verantwortungsbewusstes Handeln an der Corporate (Social) Responsibilty.

JobTeaser Tipp: Sofern Sie es noch nicht getan haben, ist es an der Zeit,  sich mit dem eigenen Purpose auseinanderzusetzen und auch die Corporate Responsibility auf den Prüfstand zu stellen. Sollten Sie beides bereits tun, dann kommunizieren Sie dies entsprechend deutlich. Damit geben Sie auch den jungen Talenten die Möglichkeit, zu erkennen, ob und wie Sie zueinander passen – und Sie schaffen die gemeinsame Basis für eine langfristige Mitarbeiterbindung der Purpose-driven Generation Z.

Fazit

Es gibt viele mögliche Ansätze, der Gen Z und ihren Anforderungen entgegenzukommen. Und nicht jeder unserer Tipps wird in ihre Strukturen und Abläufe passen. Deshalb prüfen Sie, welche Sie für Ihr Unternehmen umsetzen können. Dass die jungen Talente kommen, steht fest. Wie Sie Ihnen begegnen und ob es Ihnen gelingt, sie – einmal gewonnen – auch langfristig als Mitarbeiter:innen zu binden, haben Sie in der Hand. Packen Sie’s an.


Mehr wichtige Infos, handfeste Tipps und konkrete Beispiele zu den Themen Corporate Purpose und Corporate Social Responsibility finden Sie in unserem aktuellen Whitepaper “Nachhaltige Mitarbeiterbindung: Warum Purpose und Responsibility für Arbeitgeber substanziell wichtig sind”.

Hier geht es zum Download!