Kategorie: Persönliche Entwicklung

Was bedeutet Kritik? Eine Definition

1 min Lesezeit

Was bedeutet Kritik

Kritik kann nicht jeder gut annehmen, dabei ist es gerade im Berufsleben wichtig, aus Fehlern zu lernen. Nur so kannst du dich beruflich weiterentwickeln. Aber was heißt Kritik eigentlich genau? Und wie sollte Kritik geäußert werden, damit wir sie akzeptieren können? Verbessere jetzt deine Kritikfähigkeit – JobTeaser hilft dir dabei.

Definition: Was heißt Kritik?

Kritik ist die Beurteilung einer Sache, eines Verhaltens, einer Aufgabe, einer Leistung oder auch einer Person anhand von objektiven oder subjektiven Maßstäben. Häufig verstehen wir unter Kritik das Hinweisen auf Fehler, aber Kritik muss nicht zwangsläufig negativ sein. 

Eine Anmerkung kann durchaus positiv gemeint sein oder einen wohlwollenden Hintergrund haben. Dann sprechen wir von Lob oder aber von konstruktiver Kritik. Der Begriff Kritik sollte also eher neutral gewertet werden und nicht als Synonym für etwas Negatives stehen.

Destruktive und konstruktive Kritik: Wo liegen die Unterschiede?

Kritik kann entsprechend ihrer Wirkung auf eine Person in konstruktive und destruktive Kritik unterteilt werden. Dabei kann eine Kritik positiv oder aber auch negativ formuliert und folglich aufgenommen werden. Wir haben für dich die Unterschiede dieser beiden Kritikformen gegenübergestellt.

Konstruktive Kritik

Destruktive Kritik

  • respektvoll
  • verletzend, zerstörerisch
  • auf Augenhöhe
  • ist von oben herab
  • förderlich, hilft Leistung zu verbessern
  • nicht hilfreich oder weiterführend
  • sachlich
  • greift dich persönlich an
  • zeigt Alternativen auf
  • bietet keinen Mehrwert
  • gibt Vorschläge zur Verbesserung
  • enthält keine Verbesserungsvorschläge
  • ist um eine Lösung bemüht
  • ist an keiner Lösung interessiert
  • lässt dich wachsen
  • schadet deinem Selbstwertgefühl

Was ist Selbstkritik?

Wer selbstkritisch ist, beurteilt sein eigenes Verhalten. Die Kritik kommt in dem Fall also nicht von außen, sondern wir gehen selbst mit uns ins Gericht. Sich die eigenen Fehler einzugestehen, ist eine Stärke. Allerdings solltest du dabei nicht zu hart mit dir sein.

Kritikfähigkeit: Welche Bedeutung hat sie im Berufsleben?

Sei es bei der Zusammenarbeit im Team, bei einer Projektarbeit oder im Austausch mit einer Führungskraft: Im Job wird es immer wieder Situationen geben, in denen es auf deine Kritikfähigkeit ankommt. Denn niemand wird gern auf seine Fehler und Schwächen hingewiesen – da ist Feingefühl gefragt, um das Konfliktpotenzial möglichst klein zu halten und ein produktives Arbeitsumfeld zu fördern. 

Dabei bedeutet Kritikfähigkeit nicht nur Kritik anzunehmen, zu reflektieren und im besten Fall für dich zu nutzen, sondern auch Kritik sachlich, respektvoll und förderlich zu äußern. Besitzt du diese Kompetenz, bist du in jedem Team gern gesehen und hast zudem die Gabe, aus deinen Fehlern zu lernen und die eigenen Fähigkeiten stetig zu verbessern. Kritikfähigkeit als Soft Skill ist also von großer Bedeutung für deinen beruflichen Werdegang.

Kritik annehmen und ausüben: So kannst du deine Kritikfähigkeit verbessern

Auch schon erlebt? Wer gern austeilt, kann meist gar nicht so gut einstecken. Dabei ist beides für eine gute Zusammenarbeit im Job extrem wichtig. Hast du bisher die Erfahrung gemacht, dass du nicht besonders kritikfähig bist? Fühlst du dich schnell angegriffen oder sind andere von deinen Worten schnell getroffen? Diese Punkte sprechen für gute und schlechte Kritikfähigkeit.


Du bist nicht kritikfähig, wenn du...

Du bist kritikfähig, wenn du...

  • andere nicht ausreden lässt.
  • andere aussprechen lässt.
  • nicht zuhören kannst.
  • aufmerksam zuhörst.
  • Kritik zu persönlich nimmst.
  • dich mit der Kritik auseinandersetzt.
  • schnell laut wirst.
  • die Kritik als Hilfe annehmen kannst.
  • direkt Gegenkritik übst.
  • an der Kritik wachsen möchtest.
  • auf das Gesagte gar nicht eingehst.
  • deine Wahrnehmung mit der Fremdwahrnehmung abgleichst.
  • die Kritik durch abfällige Mimik und Gestik ablehnst.


Eine Ursache dafür, dass du nicht sehr kritikfähig bist, könnte an der Art und Weise liegen, wie du Kritik gibst oder erhältst. Aber keine Sorge, du kannst deine Kritikfähigkeit trainieren, wenn du dich zukünftig an gewisse Umgangsformen hältst und diese auch einforderst, wenn du Feedback bekommst. Nur so kann Kritik zielführend sein. 

Aber was bedeutet es genau, Kritik richtig zu geben?

Damit Kritik angenommen werden kann, sollten zunächst die Rahmenbedingungen stimmen. Daher ist es immer eine Sache von Respekt, wohlwollende Kritik unter vier Augen in einer diskreten Umgebung zu üben. Es sei denn, es handelt sich um fachliche Kritik während einer Gruppendiskussion, die solltest du natürlich auch direkt im Team ansprechen. Bedenke: Je persönlicher die Kritik, desto schwerer ist es, diese anzunehmen. Damit Kritik konstruktiv ist, gibt es Feedback-Regeln, die du ebenfalls beherzigen solltest, um deine Kritikfähigkeit zu verbessern.

Kritikfähigkeit trainieren: 10 goldene Feedback-Regeln

So formulierst du Kritik zukünftig konstruktiv und gibst richtig Feedback.

  1. Regel: Beschreibe deine persönliche Wahrnehmungohne zu bewerten und vermeide Floskeln wie „immer“ oder „jedes Mal“.
  2. Regel: Formuliere klar und genau, sodass der andere deine Kritik nachvollziehen kann.
  3. Regel: Bleib sachlich. Kritisiere nicht die Person, sondern die Situation oder das Produkt.
  4. Regel: Zeige Verständnis für dein Gegenüber und verurteile nicht den Fehler des anderen.
  5. Regel: Sei konkret, anstatt zu allgemein: „Das Produkt ist nicht grundsätzlich schlecht, sondern es fehlt noch an diesen Punkten, um es zu optimieren.“
  6. Regel: Interpretiere oder vermute nicht – beziehe dich auf das, was du beobachtet hast.
  7. Regel: Sprich Dinge an, an denen der andere arbeiten kann.
  8. Regel: Verpacke deine Kritik positiv: „Ich schlage vor…“ oder „Ich wünsche mir…“.
  9. Regel: Berücksichtige, dass deine Kritik auch dem Empfänger oder der Empfängerin weiterhelfen soll.
  10. Regel: Bist du noch zu emotionalWarte lieber ab, bevor du das Gespräch suchst.

Übe deine Kritikfähigkeit regelmäßig im Job

Bist du der Meinung, dass du nicht besonders kritikfähig bist, möchtest aber daran arbeiten? Dann wende auf der Arbeit ruhig die hier aufgeführten Tipps und Regeln an. Je häufiger du dich in konstruktiver Kritik übst, desto mehr wirst du es verinnerlichen, sachlich und fair zu kritisieren. 

Wiederum kannst du aus konstruktiver Kritik anderer im Job lernen und dich beruflich verbessern. Fällt es dir grundsätzlich schwer, Kritik anzunehmen? Dann kontrolliere für dich, ob die Kritik berechtigt ist und versuche dir ein paar Antworten zurechtzulegen: 

Aber denke daran: Bist du der Meinung, dass die Kritik nicht angemessen ist, dann darfst du ebenfalls sachlich argumentieren und deinen Standpunkt vertreten.

Kritikfähigkeit in der Bewerbung hervorheben

Kritikfähigkeit ist eine viel gesuchte Stärke. Denn Kritik bedeutet auch, dass du bereit bist zu lernen, lösungsorientiert zu arbeiten oder einen Konflikt konstruktiv zu klären. Aber wie kannst du Kritikfähigkeit in deiner Bewerbung hervorheben? Am besten beschreibst du deine Kritikfähigkeit anhand eines Beispiels aus der Praxis. Als Berufseinsteiger:in kannst du dich zum Beispiel auf eine Situation aus dem Praktikum beziehen, in der du dich durch Kritik weiterentwickeln konntest. Auf JobTeaser findest du übrigens viele vakante Jobangebote, für die deine Kritikfähigkeit gefragt ist. Schau direkt mal vorbei!

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