Netzwerken für Schüchterne: 6 Tipps für den Berufsalltag

Netzwerken im Beruf kann deiner Karriere den entscheidenden Kick verpassen. Doch nicht jeder sucht gern den Kontakt zu einer fremden Person. Löst allein der Gedanke an einen lockeren Small Talk mit einem Unbekannten bei dir schon Schweißausbrüche aus? Netzwerken kann insbesondere für Schüchterne eine große Herausforderung sein. 

Dabei können bereits ein paar kleine Tipps große Wunder bewirken und dir das Netzwerken im Job erheblich erleichtern. Du möchtest lockerer auf Fremde zugehen und leichter ins Gespräch finden? Mit unseren hilfreichen Networking Tipps für Schüchterne wirst du Netzwerken vielleicht sogar lieben lernen.

Netzwerken im Beruf: Warum du dich dazu überwinden solltest

Wer aktiv netzwerkt, kann davon in vielerlei Hinsicht beruflich profitieren. Denn der Aufbau und die Pflege von Beziehungen ist vor allem super hilfreich, um deine Karriere-Chancen zu erhöhen. Aber auch der Austausch mit Gleichgesinnten und die Unterstützung durch dein Netzwerk können dich fachlich inspirieren und deinen Horizont erweitern. Natürlich wissen auch Introvertierte um die Vorteile von Networking, trotzdem fällt es ihnen schwer auf andere zuzugehen und ein Gespräch anzukurbeln. Aber warum ist Netzwerken für Schüchterne nur so schwer?

Vor allem ist es wohl die Überwindung auf einen Fremden zuzugehen und ein Gespräch anzufangen. Was kannst du sagen, um das Ganze ins Laufen zu bringen? Wie peinlich wäre es, wenn die Person gar nicht mit dir sprechen möchte und dich abblitzen lässt? Vielleicht machst du dir auch Sorgen, dass du keine schlaue Antwort auf eine gestellte Frage geben kannst? Damit es gar nicht erst zu so einer „Blamage“ kommt, bleibt Netzwerken für Schüchterne meist ein Tabuthema. Aber das muss und sollte natürlich nicht so bleiben.

Frisch von der Uni? Dann erfahre mehr zum Netzwerken für Absolvent:innen.

Netzwerken für Schüchterne: Hab keine Angst vor einer Abfuhr

Ablehnung beim Netzwerken im Job lässt sich leider nie ganz ausschließen. Das sollte dich aber nicht davon abhalten, es trotzdem zu tun. Im Gegenteil, wer sich der Angst vorm Scheitern stellt und es wagt, einen Schritt auf andere zuzugehen, lernt mit der Zeit besser mit einem Nein umzugehen. Außerdem kannst du auch nur dann eine positive Reaktion auf deine Bemühungen erhalten, wenn du dich traust, auf andere zuzugehen. Gerade als introvertierte Person wirst du so immer mehr Vertrauen in deine Small Talk Skills aufbauen und vielleicht sogar feststellen, dass Networking gar nicht so schlimm ist, wie du aktuell denkst. Mach dir klar: Jeder hat schon mal einen Korb bekommen – und kommst du in so eine Situation, hat die Person in deinem Netzwerk auch nichts zu suchen!

Netzwerken für Schüchterne: Gesprächsöffner machen es leichter

Manchmal ist es eben nur diese anfängliche Hürde, die es so schwer macht, ein Gespräch zu eröffnen. Besonders unangenehm ist es meistens dann, wenn einem die passenden Gesprächsthemen fehlen, um eine Unterhaltung ins Laufen zu bringen. Lege dir daher im Vorfeld schon ein paar Gesprächsaufhänger zurecht, mit denen du die Konversation beginnen könntest. Am besten eignen sich positive und neutrale Themen. Politik, Religion oder gesellschaftskritische Inhalte solltest du beim Kennenlernen unbedingt meiden. Schließlich kennst du die Einstellung deines Gegenübers nicht und das Gespräch könnte sich in eine negative Richtung entwickeln. Achte auch darauf, dass du offene Fragen formulierst, die die Gegenseite nicht nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten kann. Ansonsten endet das Gespräch schnell einsilbig und es kann kein angeregter Dialog entstehen. Um den schweren Start ins Netzwerken für Schüchterne einfacher zu machen, eignen sich etwa diese Themen…

Auch wenn der Einstieg übers Wetter, den Job oder das Essen nicht sonderlich originell ist, bietet er doch viel Potenzial für eine Reihe von Anschlussfragen, die das Gespräch am Laufen halten können. Außerdem reicht es gerade beim Networking für Schüchterne völlig aus, einen soliden Opener zu wählen, um zunächst mehr Selbstvertrauen und Routine auf dem noch unsicheren Terrain zu gewinnen.

Du wirst sehen, mit ein paar zurechtgelegten Small Talk-Themen in der Hinterhand, bringt dich die Situation nicht mehr ganz so schnell aus der Ruhe. Ist die erste Hürde genommen, kannst du auch auf Themen wie Reisen, Sport, Literatur, Kultur oder Hobbys überleiten. Mit etwas Vorbereitung wird dir der Gesprächsstoff so schnell bestimmt nicht ausgehen.

Netzwerken für Schüchterne: Diese 6 Tipps bringen dich voran

Mit Fremden ins Gespräch zu kommen ist nicht gerade jedermanns Sache. Vor allem von Natur aus introvertierte Menschen kostet es viel Überwindung, einen Fremden anzuquatschen. Damit dir Netzwerken auch als schüchterne Person ab sofort leichter fällt, möchten wir dir die nachfolgenden sechs Tipps ans Herz legen.

Tipp 1: Überdenke deine persönliche Einstellung

Wer von Anfang an mit einer negativen Haltung in eine Gesprächssituation einsteigt, der wirkt verkrampft und angespannt und das spürt natürlich auch dein Gegenüber. Natürlich kannst du deine Schüchternheit nicht von heute auf morgen ablegen. Aber versuche, dich etwas mehr zu öffnen und mit einer positiven Einstellung und einer guten Portion Optimismus an die Sache heranzugehen. Wer nichts wagt, der nicht gewinnt!

Tipp 2: Geh vorbereitet zum Networking

Du hast dich überwunden und dich zu einer Networking-Veranstaltung angemeldet? Wenn es dir schwerfällt, dich spontan auf eine Gesprächssituation einzulassen, solltest du dich besonders gut auf so ein Event vorbereiten. Gibt es spezielle Redner:innen über die du dich im Vorfeld informieren kannst? Dann bieten sich hier gute Gesprächsöffner, mit denen du später locker ins Networking einsteigen kannst. Lege dir außerdem ein paar weitere Themen zurecht, die es dir später leichter machen auf andere zuzugehen. Gibt es aktuelle News aus der Branche oder wichtige Meldungen des Tages, über die du informiert sein solltest? Eine gute Vorbereitung gibt dir beim Netzwerken als schüchterne Person die Sicherheit, die du brauchst, um selbstbewusst aufzutreten.

Tipp 3: Gemeinsam sind wir stark

Netzwerken stellt viele Schüchterne vor eine große Herausforderung – vor allem wenn es auf einer Veranstaltung mit vielen fremden Menschen stattfinden soll. Mit einer vertrauten Person an deiner Seite fühlst du dich gleich viel wohler und kannst entspannter ans Werk gehen. Also schnapp dir Freund:in oder Kolleg:in – und los geht’s.

Tipp 4: One-to-One-Gespräche bevorzugen

Wenn du eher introvertiert bist, fällt dir das Netzwerken im Beruf sicher leichter, wenn du dich voll und ganz auf eine Einzelperson konzentrieren kannst. Spreche daher lieber jemanden an, der noch allein zu sein scheint und der dir vielleicht sogar dankbar ist, dass du den ersten Schritt gewagt hast.

Tipp 5: Nutze bewährte Networking Methoden

Ein freundliches Lächeln, ein offener Blick und schon kannst du Sympathiepunkte bei deinem Gegenüber sammeln. Ebenso hilft es dir, Vertrauen aufzubauen, indem du die Körpersprache des anderen imitierst. Aber Vorsicht, du solltest dabei natürlich ganz dezent vorgehen. Körpersprache ist nur eine von vielen Networking Methoden, die du dir zunutze machen kannst. Versuche zum Beispiel zusätzlich Gemeinsamkeiten aufzudecken, um eine Vertrauensbasis zu schaffen. Beachte aber bei aller Methodik stets, dass du in erster Linie authentisch rüberkommst. Konzentriere dich daher zunächst am besten erst auf das Wesentliche, um deine Schüchternheit nach und nach abzulegen. Die Zeit zum Experimentieren kommt danach.

Tipp 6: Networking im Internet

Networking hat sich während Corona aufs Internet verlagert und gerade am Schreibtisch eröffnen sich viele Möglichkeiten, die vor allem Schüchterne zum Netzwerken ermutigen können. Denn mit dem nötigen Abstand und der gewissen Anonymität im Internet fällt es mitunter leichter, auf andere zuzugehen. Business Plattformen wie LinkedIn oder XING sind ideale Networking Tools für Schüchterne und auch Online-Workshops oder spezielle Netzwerkveranstaltungen eröffnen dir gute Chancen, Kontakte zu knüpfen.

Ein gepflegtes Business Netzwerk kann dir und deiner Karriere gute Dienste erweisen. Mehr darüber, wie du dein Netzwerk auf- und ausbauen kannst, liest du in einem weiteren JobTeaser Artikel.