So steigerst du dein Durchsetzungsvermögen im Job

Sowohl im Beruf als auch im Privatleben hat das Durchsetzungsvermögen hohe Bedeutung. Vor allem für zukünftige Führungskräfte ist dies ein Soft Skill, der nicht fehlen darf. Durchsetzungsfähige Menschen werden eher ernst genommen und respektiert als ihre durchsetzungsschwachen Artgenossen. Dabei gilt es allerdings die richtige Balance zu finden. Denn zu viel davon lässt dich stur erscheinen – zu wenig wiederum schwach. Aber keine Sorge: Mit einigen einfachen Tipps lässt sich Durchsetzungsvermögen trainieren.

Was ist Durchsetzungsvermögen?

Das Durchsetzungsvermögen ist die Kompetenz, deine eigenen Interessen und Ziele nicht nur wahrzunehmen, sondern auch zu verfolgen und für sie einzustehen – selbst, wenn es zu Widerstand kommt. Dabei gilt es zu verstehen: Du musst dich nicht um jeden Preis und bei jeder Gelegenheit durchsetzen – das hat Einfluss auf deine Teamfähigkeit –, aber genau dann, wenn es darauf ankommt.  Neben einer selbstsicheren Ausstrahlung und einer starken Körperhaltung kommt es dabei noch auf einige weitere Punkte an.

Voraussetzungen für Durchsetzungsvermögen als Kompetenz

Beim Durchsetzungsvermögen – das musst du verstehen – geht es nicht darum, dein Gegenüber zu überreden. Vielmehr musst du es schaffen, ihn mit logischen Argumenten zu überzeugen. Deine Absichten müssen für andere nachvollziehbar und transparent sein. Dabei sind Eigenschaften wie Glaubwürdigkeit und Vertrauen von hoher Relevanz. Des Weiteren spielen beim Durchsetzungsvermögen aber vor allem drei Kompetenzen eine grundlegende Rolle:

• Selbstreflexion
• Selbstsicherheit
• Fokus

Die Selbstreflexion hilft dir dabei, dir deiner Ziele im Klaren zu werden. Mit ausreichend Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein kannst du Widerstände leichter überwinden. Der Fokus zu guter Letzt lässt dich deine Interessen und deine Ziele nicht aus dem Blick verlieren.

So trainierst du dein Durchsetzungsvermögen

Zählst du zu den konfliktscheuen und harmoniebedürftigen Menschen, dann fällt es dir sicher nicht leicht, dich selbst durchzusetzen. Um es dir möglichst einfach zu machen, möchten wir dir einige Tipps an die Hand geben.

• Gute Vorbereitung ist das A und O
• Deine Körpersprache sagt mehr als tausend Worte
• Lerne auch mal „Nein“ zu sagen
• Formuliere deine Aussagen bestimmter

Mache dir am besten schon im Voraus einen Überblick über deine Argumente und überlege, wie du sie rüberbringen kannst und welche davon deine Ansichten und Ziele am besten stützen. Hier empfiehlt es sich mit dem stärksten Argument zu starten, das schwächste Argument kommt an zweiter Stelle und zum Schluss das zweitstärkste Argument – so hast du immer noch einen Ass im Ärmel.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist deine Körpersprache. Nonverbale Signale können nämlich bei richtiger Anwendung nicht nur Missverständnisse vermeiden, sondern auch Vorteile schaffen. Achte dabei besonders auf eine aufrechte Haltung, Blickkontakt, eine kräftige Stimme und deutliche Aussprache.

Wie auf der Börse ist es auch in der Arbeitswelt, denn es gilt das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Neigst du dazu ständig „Ja“ zu sagen und bist somit leicht zu haben, sinkt dein Wert. Stehst du stattdessen für dich und deinen Wert ein und schaffst es auch Mal „Nein“ zu sagen, wirst du mehr geschätzt und respektiert.

Streiche außerdem unbedingt Konjunktive aus deinem Wortschatz. Formulierungen wie hätte, würde und könnte klingen unsicher. Ersetze sie lieber mit Begriffen, die mehr Klarheit und Bestimmtheit ausdrücken wie habe, werde und kann.

Durchsetzungsvermögen in der Bewerbung zeigen

Oft lässt sich die Wichtigkeit von Soft Skills wie Durchsetzungsvermögen durch Beispiele aus dem Berufsleben leichter verdeutlichen als durch private Situationen. Dass du durchsetzungsfähig bist, kann das Personalteam nur schwer an deiner schriftlichen Bewerbung erkennen. Umso größer sind aber deine Möglichkeiten deine Kompetenzen in diesem Bereich im Vorstellungsgespräch deutlich zu machen. Dabei gilt es grundsätzlich, selbstsicher und offen aufzutreten.

Darüber hinaus kannst du beispielsweise, wenn es um die Gehaltsverhandlung oder die Festlegung deiner Arbeitszeiten geht, mit nachvollziehbaren Argumenten für dich einstehen und dein Gegenüber von deiner Ansicht überzeugen. Vergiss aber nicht: die Verhandlung muss fair sein und du solltest offen für Kompromisse sein. Ansonsten kannst du schnell als stur wahrgenommen werden.