Führungskompetenz: Definition, Merkmale und Übungen

Hast du als Absolvent:in oder Berufseinsteiger:in das Ziel, in der Führungsebene eines Unternehmens zu arbeiten, dann spielen moderne Führungskompetenzen in deiner künftigen Tätigkeit eine entscheidende Rolle.

Als Vorgesetzter oder Teamleiter musst du mehr als nur Aufgaben delegieren. Du hast eine hohe Verantwortung für die dir untergeordneten Mitarbeitenden, musst sie motivieren, komplexe Probleme lösen und für den Unternehmenserfolg sorgen.

Doch keine Sorge! Viele Führungskräfte werden nicht als solche geboren, sondern wachsen Laufe der Zeit in ihre Rolle hinein. So kannst auch du deine Führungskompetenz entwickeln!

Führungskompetenz Definition

Die Führungskompetenz – auch Führungsqualität genannt – beschreibt wichtige Fähigkeiten einer Führungsperson. Sie besteht aus verschiedenen Verhaltensweisen, Kenntnissen, Persönlichkeitsmerkmalen sowie Erfahrung, wobei vor allem Soft Skills eine wichtige Rolle spielen.

So schafft es eine kompetente Führungskraft nicht nur relevante Ziele festzulegen, sondern die Belegschaft auch zu motivieren, diese Ziele innerhalb der festgelegten Zeit und in gewünschter Qualität zu erreichen. Damit sorgt sie für eine produktive Arbeitsatmosphäre.

Führungskompetenzen Beispiele – Das macht eine kompetente Führungskraft aus

Zur Führungskompetenz gehören also eine Reihe an Fähigkeiten und Eigenschaften. Um einen Überblick darüber zu bekommen, schauen wir uns einige dieser Merkmale in folgender Führungskompetenzen Liste an:

• Empathie, Loyalität, Teamgeist und Menschenkenntnis
• Mut, Zielstrebigkeit und Resilienz
• Konfliktfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Kritikfähigkeit
• Intelligenz, Flexibilität und Zuverlässigkeit
• Verhandlungsgeschick, Durchsetzungsvermögen und Problemlösungskompetenz

Die 7 Führungskompetenzen im Überblick

Im Gegensatz zu anderen Soft Skills ist die Führungsfähigkeit eine Kombination aus mehreren Kompetenzen. Dabei stehen 7 Führungskompetenzen im Fokus.

Vertrauen schaffen und Vorbild sein

Ein vertrauensvolles Verhältnis unter allen Beschäftigten ist eine der Grundlagen für den Unternehmenserfolg. Authentizität sowie ein souveränes Auftreten helfen, das Vertrauen des Teams zu erlangen.

Motivation der Mitarbeitenden

Für die Zielerreichung wie auch den langfristigen Unternehmenserfolg ist es wichtig, die Mitarbeitenden stets zu motivieren. Dabei können verschiedene Ansätze verfolgt werden.

Klare Ziele definieren

Die Motivation der Mitarbeitenden ist mitunter abhängig von bisherigen Erfolgserlebnissen. Daher solltest du als Führungsperson darauf achten, dass die definierten Ziele nicht nur klar, sondern auch realistisch sind.

Kommunikation

Um ein gutes und produktives Betriebsklima zu schaffen, gilt es besonders großen Wert auf die Kommunikation zu legen. Dazu gehören ein wertschätzendes Miteinander, Transparenz, regelmäßige Besprechungen sowie konstruktives Feedback.

Förderung der Mitarbeitenden

Auch die Förderung der Mitarbeitenden und deren Kompetenzen sowie Fähigkeiten trägt maßgeblich zur Zielerreichung bei. Sie sollte individuell erfolgen, sodass sich jedes Teammitglied optimal weiterentwickeln kann. Außerdem empfiehlt es sich, die Stärken jedes Einzelnen im entsprechenden Aufgabenfeld einzusetzen. So können Mitarbeitende ihr Potenzial voll ausschöpfen und sowohl Eigeninitiative als auch Motivation steigen.

Ergebnisorientierung

Statt den Mitarbeitenden konkrete Wege zur Zielerreichung vorzusetzen, geht es bei der Ergebnisorientierung darum, eine Begründung zu liefern, warum welches Ergebnis wann erreicht werden soll. Dieses Vorgehen fördert nicht nur die Eigenverantwortlichkeit, sondern auch die Motivation der Belegschaft, da nun alle wissen, in welchem Verantwortungsbereich sie sich bewegen.

Unternehmerisch denken und handeln

Zu guter Letzt gilt es als Führungsperson den eigenen Wissensstand stets up to date zu halten. Kompetenz im eigenen Fachbereich ist eine der Voraussetzungen, um vom Team als Führungskraft anerkannt zu werden. Damit das Unternehmen langfristig erfolgreich bleibt solltest du als Person in der Führungsebene zudem folgenden Punkten Beachtung schenken:

• Kontinuierliche Verbesserung anstreben
• Kreative Ideen umsetzen
• Wirtschaftlich mit Ressourcen umgehen

Führungskompetenz erlernen

Insbesondere die Erfahrung spielt beim Erlernen von Führungskompetenzen eine wichtige Rolle. Grundsätzlich gilt: „Learning by doing“, denn in der Praxis können sich gerade neue Führungskräfte viele Eigenschaften durch Beobachtung und Nachahmung aneignen.

Ein weiteres relevantes Stichwort ist die Selbstreflexion. So solltest du deine eigenen Kenntnisse und Entscheidungen stets hinterfragen und offen für Veränderungen sein. Alles in allem solltest du dir genügend Zeit nehmen, um dich mit deiner eigenen Führungskompetenz auseinanderzusetzen, da das Erlernen viel Zeit und Erfahrung in Anspruch nimmt.

Situationen, in denen du dein Fachwissen über Führungskompetenzen gut in der Praxis testen kannst, sind zum Beispiel folgende:

• Im Team kommt es zu einem Konflikt. Als Vorgesetzte:r musst du nun als Vermittler und Mediator auftreten, ohne dabei Partei zu ergreifen.
• Ein Teammitglied hat seine Aufgabe nicht zuverlässig erledigt. Als Vorgesetzte:r musst du in der Lage sein, Fehler anzusprechen und dabei respektvoll, wertschätzend und konstruktiv zu bleiben.

Darüber hinaus gibt es eine Reihe an Workshops und Seminaren in den Bereichen Leadership, Konfliktmanagement und Zeitmanagement, mit welchen du deine Kompetenzen zusätzlich trainieren kannst.