Hands-on-Mentalität: Wichtiger Soft Skill für Berufseinsteiger:innen
Die Hands-on-Mentalität hat sich zu einer der wichtigsten Kompetenzen im Berufsleben entwickelt. Egal ob in der Bewerbungsmappe, im Vorstellungsgespräch oder im Job – mit einer ausgeprägten Hands-on-Mentalität kannst du immer punkten. Was genau dahintersteckt und wie du sie trainieren kannst? Wir verraten es dir.
1 min Lesezeit

Wenn du dich gerade auf Jobsuche befindest, ist dir der Begriff „Hands-on-Mentalität“ mit Sicherheit schon in manchen Stellenanzeigen über den Weg gelaufen. Häufig wird die Fähigkeit nämlich als Kompetenz in Jobausschreibungen von den Unternehmen angefordert. Damit du deine Hands-on-Mentalität in deinem nächsten Bewerbungsschreiben, im Vorstellungsgespräch und letztendlich im Job besonders hervorheben kannst, ist es umso wichtiger, dass du weißt, was genau dahintersteckt. Was ist Hands-on-Mentalität, warum ist sie so wichtig und wie kannst du sie verbessern? Fragen, denen wir in diesem Beitrag auf den Grund gehen werden.
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Zur JobsucheHands-on-Mentalität: Was bedeutet sie?
Die Hands-on-Mentalität findet ihre Bedeutung natürlich im Englischen und lässt sich im Deutschen etwa mit „im Job pro aktiv anpacken, mitdenken oder selbstständig handeln“ übersetzen. Ein Hands-on-Synonym auf deutsch wäre zum Beispiel „Hand anlegen“ oder „die Ärmel hochkrempeln“ – und genau das drückt die Hands-on-Mentalität aus. Merke: Der englische Begriff Hands-on-experience beschreibt hingegen das Wissen oder die Fertigkeiten, die du erlangst, indem du etwas praktisch ausübst und nicht nur darüber in der Theorie liest, wie es gemacht wird.
Die Hands-on-Mentalität zählt zu den sogenannten Soft Skills bzw. sind es mehrere Fähigkeiten, die deine Hands-on-Mentalität im täglichen Leben, aber speziell im Berufsalltag positiv beeinflussen können. So besagt die Hands-on Definition, dass gewisse Fertigkeiten einer Person vorteilhaft sind, um ein spezielles Vorhaben praktisch und eigenständig in die Tat umsetzen zu können. Verfügst du über diese Soft Skills, kann das deine Karriere durchaus vorantreiben. Denn Mitarbeiter:innen stechen besonders positiv hervor, wenn sie tatkräftig mitdenken und selbstständig handeln, anstatt Entscheidungen anderen zu überlassen, zögerlich abzuwarten oder mit passivem Nichtstun auf sich aufmerksam zu machen.
Du möchtest noch tiefer in das Thema Soft Skills eintauchen? Dann verschaffe dir mit unserer Soft Skills-Liste einen ersten Überblick.
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Zur JobsucheWelche Eigenschaften werden mit der Hands-on-Mentalität verbunden?
Wie bereits erwähnt, gibt es gewisse Soft Skills, die für deine Hands-on-Mentalität sprechen und auf die Bewerber:innen sogar ganz gezielt im Vorstellungsgespräch geprüft werden. Um deine persönlichen Hands-on-Qualitäten herauszufinden, haben wir eine kleine Übersicht für dich zusammengestellt. Checke doch einmal, welche dieser Fähigkeiten auf dich persönlich zutreffen.
- Kreativität
- Durchsetzungsvermögen
- Selbstbewusstsein
- Zielstrebigkeit
- Kritikfähigkeit
- Eigeninitiative
- Pragmatismus
- Handlungskompetenz
- Hilfsbereitschaft
- Selbstständigkeit
Verfügst du über diese Eigenschaften, können Personaler:innen darauf schließen, dass du dich auch im Arbeitsalltag behaupten kannst und dich nicht davor scheust, berufliche Entscheidungen zu treffen. Mitarbeitende, die durch ihre persönliche Arbeitseinstellung gepaart mit ihrem Fachwissen einen positiven Beitrag zur Entwicklung eines Unternehmens leisten können, sind natürlich sehr gefragt. Du siehst, mit Hands-on-Mentalität kannst du großen Einfluss auf deine berufliche Karriere nehmen. Aber keine Sorge, auch wenn du noch am Anfang deiner beruflichen Laufbahn stehst, können viele dieser hier aufgelisteten Eigenschaften durchaus auf dich zutreffen und wenn nicht, kannst du an deiner Hands-on-Mentalität immer noch arbeiten. Wie das genau funktioniert, erfährst du jetzt.
Hands-on-Mentalität trainieren: So geht’s
Einige Menschen überzeugen bereits von Natur aus mit ihrer offenen Art und sind voller Tatendrang, andere hingegen sind eher zurückhaltend oder unsicher und brauchen etwas mehr Zeit, um aus sich herauszukommen. Im Job ist es allerdings von Vorteil, wenn du selbstbewusst rüberkommst und deinem Arbeitgeber oder deiner Arbeitgeberin signalisierst, dass du deine Aufgaben selbstständig und sicher erledigen kannst. Wenn du erkennst, dass du dabei noch etwas Übungsbedarf hast, ist das nicht schlimm, denn du kannst hier definitiv noch dazulernen.
Das Wichtigste, wenn du dir eine Hands-on-Mentalität aneignen möchtest, ist deine Eigeninitiative. Ist dir das klar, hast du den ersten Schritt bereits gemacht. Denn dein persönlicher Mindset geht ganz eindeutig von dir selbst und deiner inneren Motivation aus. Versuche also mit Lust und Freude an die Arbeit zu gehen, suche dir Herausforderungen und versuche daran zu wachsen. Du wirst dabei sicher merken, wie reizvoll es sein kann, neue Seiten an sich zu entdecken und auch das positive Feedback von Kolleg:innen und Vorgesetzten kann deinem Selbstbewusstsein einen Extra-Boost verpassen. Erinnere dich also täglich daran und versuche, bewusst an deiner Arbeitsweise zu arbeiten. Denn nur so kannst du deine persönlichen Hands-on-Qualitäten ausbauen.
Einfache Tricks, um dir eine Hands-on-Mentalität anzueignen:
- Biete deinen Kolleg:innen deine Hilfe an.
- Bringe dich ganz bewusst und zielführend in Gespräche ein.
- Sei wachsam und erkenne offene Aufgaben.
- Bitte deine Kolleg:innen um Feedback zu deiner Arbeitsweise.
Sobald du vermehrt Initiative, Interesse und Motivation zeigst, kommt deine persönliche Hands-on-Mentalität zum Vorschein.
So hebst du deine Hands-on-Mentalität in der Bewerbung hervor
Die Hands-on-Mentalität kann dir bereits im Bewerbungsprozess über den Weg laufen und fortan einen festen Platz im beruflichen Alltag einnehmen. Selbst wenn von dir als Bewerber:in in der Stellenausschreibung eine Hands-on-Mentalität als Kompetenz nicht ausdrücklich verlangt wird, ist es immer von Vorteil, mit dieser Fähigkeit zu glänzen. Schon in der Bewerbung bist du daher gut beraten, wenn du deine Hands-on-Mentalität im Anschreiben zum Ausdruck bringst. Denn gewisse Soft Skills sind nicht nur für die eigene Karriere von großer Bedeutung, sondern auch Unternehmen sind an einem gut aufgestellten Team mit Hands-on-Kompetenzen überaus interessiert.
Neben dem Fachwissen spielen die Soft Skills für viele Arbeitgeber:innen nahezu die wichtigste Rolle bei der Bewerberauswahl. Laut einer Umfrage von Statista, ist vor allem die Problemlösungs-, Entscheidungs- und Belastbarkeits-Kompetenz für Arbeitgeber:innen besonders wichtig, wenn es um die Rekrutierung neuer Mitarbeiter:innen geht. Ebenso wird das zielorientierte Arbeiten als wichtig erachtet.[1]
Hands-on-Mentalität im Bewerbungsschreiben
In deinem Bewerbungsschreiben hast du die Möglichkeit, auf deine Fähigkeiten und somit auch auf deine Hands-on-Mentalität näher einzugehen. Soft Skills lassen sich dabei im Allgemeinen immer gut anhand bisheriger Referenzen im Job belegen. Doch auch wenn du als Young Talent in Sachen Berufserfahrung noch nicht aus dem Vollen schöpfen kannst, hast du zum Beispiel die Möglichkeit, dich auf ein Projekt aus dem Studium oder aus deinem Werkstudentenjob zu beziehen, um deine Fähigkeiten zu belegen und dich positiv von anderen Bewerber:innen hervorzuheben.
Merke: Als Hochschulabsolvent:in kannst du deine Hands-on-Mentalität durch Praktika, Werkstudentenstellen oder auch ehrenamtliches Engagement untermauern. Achte also am besten schon im Studium darauf, dass du möglichst viele Erfahrungen sammelst und du deine Zeit sinnvoll nutzt. Anhand deiner Vita können Personaler:innen dann schon oft viel über dich erfahren.
Möchtest du deine Hands-on-Mentalität im Anschreiben hervorheben, solltest du natürlich auf eine angemessene Formulierung achten. Leere Sätze wie: „Ich hatte schon immer eine sehr große Hands-on-Mentalität“ oder „Hands-on-Mentalität war mir schon immer besonders wichtig“ sind viel zu allgemein gehalten und sagen letztendlich nicht viel über dich aus. Schließlich kann jeder so etwas von sich behaupten. Vielmehr solltest du deine Hands-on-Mentalität im Bewerbungsschreiben anhand konkreter Beispiele belegen: „Ich bin kreativ und handlungsstark und habe bereits im Studium durch die Durchführung eigener Projekte meine Hands-on-Mentalität unter Beweis stellen können.“ Überlege dir außerdem, über welche Soft Skills (siehe Auflistung oben) du verfügst, die deine Hands-on-Mentalität besonders hervorheben.
Beachte: Wichtig dabei ist, dass du bei der Wahrheit bleibst und nicht übertreibst. Am besten ist, wenn alle Tätigkeiten, die deine Hands-on-Mentalität belegen sollen, nachvollziehbar sind. Du solltest nicht lügen, um dich besser darzustellen, sondern deine Kompetenzen besser an spezifischen Beispielen verdeutlichen. Stelle zudem dar, wie neue Arbeitgeber:innen von deiner Macher-Mentalität profitieren können.
Hands-on-Mentalität im Vorstellungsgespräch
Auch im Vorstellungsgespräch kannst du dich durch deine Hands-on-Mentalität von der Konkurrenz abheben. Denn das Interview ist ein wichtiger Zeitpunkt, um Personaler:innen persönlich von deinen Kompetenzen zu überzeugen. Hier kannst du zeigen, dass du ein:e Macher:in bist und ein Gewinn für das Unternehmen darstellst. Daher solltest du dir vor dem Gespräch deine Hands-on-Kompetenzen bewusst machen und am besten eine Antwort auf mögliche Fragen zurechtlegen:
- Für welche Projekte hattest du im letzten Job die Verantwortung?
- Konntest du schon mal ein Problem im Job lösen? Wie bist du dabei vorgegangen?
- Wie würdest du dein Engagement im Beruf beschreiben? Beschreibe eine konkrete Situation.
Die Hands-on-Mentalität im Berufsalltag
Glückwunsch, du konntest mit deinen Fähigkeiten im Bewerbungsprozess so überzeugen, dass du den Job bekommen hast. Nun heißt es dranbleiben! Denn auch im Berufsalltag solltest du deine Hands-on-Mentalität beweisen und zeigen, dass du im Vorstellungsgespräch nicht zu viel versprochen hast. Jetzt könnten eine mangelnde Motivation und ein schlechtes Arbeitsverhalten womöglich mit einer Kündigung in der Probezeit enden. Damit es gar nicht erst dazu kommt, ist es immer gut, wenn du proaktiv im Arbeitsalltag bist und einen Blick für offene Aufgaben und Projekte entwickelst. Zudem solltest du Verantwortung für dein eigenes Handeln übernehmen und Kolleg:innen unterstützen, sobald du freie Kapazitäten hast. Außerdem ist es immer gern gesehen, wenn du versuchst, Lösungen zu entwickeln, anstatt an den vorhandenen Problemen zu verzweifeln.
Falls du dazu neigst, die Prinzipien der Hands-on-Mentalität zu vergessen, kannst du dir diese kleine Erinnerungs-Liste anlegen. Sie kann dir dabei helfen, dich an die Hands-on Prinzipien zu erinnern und neue Motivation zu schöpfen.
Platziere die Liste am besten an einem Ort, an dem nur du sie immer im Blick hast. Deine Kolleg:innen müssen ja nicht unbedingt davon wissen.
- Aufgaben sehen
- Eigenständig arbeiten
- Ideen einbringen
- Kolleg:innen helfen
- Schnell reagieren
Wie du siehst, kannst du durch die richtige Darstellung deiner Hands-on-Qualitäten im Bewerbungsschreiben, beim Vorstellungsgespräch und im Berufsalltag punkten. Wichtig ist: Bei der Wahrheit bleiben, deine Kompetenzen durch konkrete Beispiele belegen und auch im Berufsalltag halten, was du im Vorstellungsgespräch versprochen hast. So wirst du ganz sicher von deiner Hands-on-Mentalität profitieren!
Lesetipp: Die Eisenhower Methode: Definition, Beispiele und mehr
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Zur Jobsuche[1] Statista: Das müssen Arbeitnehmer können
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