Kategorie: Sektoren

Startup vs. Konzern – was passt besser zu mir?

Startup vs. Konzern: jung und dynamisch oder strukturiert und erfolgreich – Was sind die Vor- und Nachteile und welche Firmengröße passt zu mir? Jetzt mehr dazu

1 min Lesezeit

Frau blickt in die Kamera

Startup vs. Konzern – zahlreiche Klischees ranken sich um diese Firmenarten. Während die meisten bei einem Startup an ein junges, dynamisches Team in einer agilen Arbeitsumgebung denken, haben sie bei dem Begriff „Konzern“ ein großes Gebäude vor Augen, in dem Mitarbeitende in Business-Kleidung hektisch umhereilen. Dass diese Stereotypen nicht immer zutreffen, dürfte uns allen klar sein. Doch was steckt nun eigentlich hinter diesen beiden Firmenarten und welche Firmengröße passt zu mir?

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Startup und Konzern im Vergleich – was ist der Unterschied?

Unter einem Startup versteht man in der Regel ein junges Unternehmen ohne lange Firmengeschichte. Stattdessen hebt es sich mit einer außergewöhnlichen und meist innovativen Geschäftsidee von seinen Wettbewerbern ab. Dabei werden oftmals bestehende Geschäftsmodelle, Prozesse oder Produkte hinterfragt, um zur Lösung gesellschaftsrelevanter Probleme beizutragen. Unkonventionelle Ansätze und frische Ideen eröffnen eine neue Perspektive. So sind Startups dazu in der Lage, kurzfristig auf Veränderungen auf dem Markt zu reagieren.

Ein Konzern bzw. ein Unternehmen mit Konzernstruktur auf der anderen Seite kann auf eine weitreichende Unternehmensgeschichte zurückblicken. Seine Produkte und Dienstleistungen sind häufig schon mehrere Jahrzehnte oder länger auf dem Markt etabliert. Dadurch genießt das Unternehmen oft international großes Ansehen. Im Vergleich zum Startup sind die Prozesse und Geschäftsmodelle in der Regel durchstrukturiert und unflexibel, aber sicher.

Definition Konzern: Per Definition handelt es sich bei einem Konzern um einen Zusammenschluss mehrerer selbstständiger Unternehmen. Prominente Beispiele für Konzerne sind etwa Siemens, Bayer oder RWE, die ihre Geschäftsfelder jeweils in unterschiedlichen Sparten organisiert haben.

Startup Vorteile und Nachteile

Startups beschreiben sich selbst gern als jung und dynamisch – und das zu Recht. Hier herrschen meist flache Hierarchien und eine lockere bis familiäre Unternehmenskultur. Ein harmonisches Miteinander hat entsprechend eine große Bedeutung und ist der Wohlfühlfaktor schlechthin. Mitarbeitende sind schnell per Du und Social Events helfen ihnen dabei, Kontakte im Unternehmen zu knüpfen.

Auch innovative Geschäftsideen zeichnen ein Startup aus. Dabei eignen sich Mitarbeitende Wissen in verschiedenen Bereichen an, denn Aufgaben sind nicht selten fachübergreifend. Es gibt stattdessen ein hohes Maß an Flexibilität, was Aufgabenbereiche angeht – daher gilt: Jeder hilft jedem. Mit einer ausgeprägten Hands-On-Mentalität hast du außerdem die Möglichkeit, schnell Verantwortung zu übernehmen. In Startups gibt es keine strenge Kleiderordnung und das Team profitiert von einer Reihe an Benefits – darunter zum Beispiel kostenfreie Getränke und Snacks, moderne Kaffeemaschinen und Tischkicker. Das hebt nicht nur die Stimmung, sondern fördert auch die Kreativität.

In Konzernen sind Strukturen meist festgefahren und für nahezu jede Entscheidung muss eine Erlaubnis eingeholt werden. Im Gegensatz dazu wird in Startups meist gemeinsam entschieden. Dafür scheitern Vorhaben allerdings oftmals aus budgetären Gründen. Darüber hinaus sind Aufgaben nicht fest zugeteilt und Mitarbeitende haben nur selten eine Jobgarantie. Der teilweise chaotische Arbeitsalltag sowie arbeitsintensive Phasen sorgen zudem häufig für Überforderung.

Die Karriere im Start-up:

  • Junge und dynamische Arbeitsumgebung mit agiler Projektarbeit
  • Flache Hierarchien und lockere Unternehmenskultur
  • Innovative und disruptive Geschäftsmodelle, die einen gesellschaftlichen Mehrwert bieten
  • Schneller Aufstieg möglich
  • Coole Benefits - von kostenlosem Kaffee bis zum Tischkicker für die Pause  

Konzern Vorteile und Nachteile

Bei einem Unternehmen mit Konzernstruktur hingegen bieten sich Berufseinsteigenden zum einen gute Aufstiegsmöglichkeiten und zum anderen in der Regel attraktive Gehälter – meist aufgrund von Tarifverträgen. Im Schnitt ist das Gehalt in Konzernen rund 40% höher als in Startups. Grund dafür ist nicht nur die überdurchschnittliche Bezahlung, sondern auch tarifliche Sonderleistungen – dazu zählt das Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

Zudem hast du hier die Chance, wertvolle Kontakte zu knüpfen und Weiterbildungen oder sogar Auslandseinsätze zu absolvieren. Ein weiterer Vorteil ist ein sicherer Arbeitsplatz. Das liegt daran, das Konzerne in mehreren Geschäftsfeldern tätig sind. Durch klare Strukturen und Verantwortlichkeiten, standardisierte Prozesse sowie eine umfassende Einarbeitung werden Fehler im Vergleich zu Startups außerdem reduziert.

Dem gegenüber stehen festgefahrene Strukturen, wenig Flexibilität und in vielen Fällen eine distanzierte Arbeitsatmosphäre. Der Kontakt zu Vorgesetzten ist teilweise nicht leicht, Duzen ist nur selten der Fall und innovative Ideen müssen in der Regel eine Reihe an bürokratischen Hürden überwinden. Entscheidungen ziehen sich oft in die Länge, daher ist hier Durchhaltevermögen gefragt. Darüber hinaus gibt es häufig einen klaren Dresscode, laut dem insbesondere Verantwortliche in höheren Positionen, Anzug oder Kostüm tragen sollten.

Die Karriere im Konzern:

  • Attraktive Gehälter, häufig mit Tarifvertrag
  • Sonderleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld
  • Klare Hierarchien und Verantwortlichkeiten
  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Ausgeprägter Kündigungsschutz durch Betriebsrat und Tarifverträge

Startup vs. Konzern: Vor- und Nachteile der Firmenarten im Überblick


StartupKonzern
Vorteile

- Familiäre Unternehmenskultur

- Aufgaben fachübergreifend

- Breitgefächertes Wissen

- Schnell Verantwortung übernehmen

- Kostenlose Verpflegung und weitere Benefits

- Gute Aufstiegsmöglichkeiten

- Attraktives Gehalt

- Weiterbildungen und Auslandseinsätze möglich

- Sicherer Arbeitsplatz

- Geringere Fehleranfälligkeit

Nachteile

- Vorhaben scheitern oft aus budgetären Gründen

- Keine Jobgarantie

- Teilweise chaotischer Arbeitsalltag

- Teilweise arbeitsintensive Phasen

- Strukturen und Prozesse wenig flexibel

- Distanzierte Arbeitsatmosphäre

- Lange Entscheidungswege

- Strenger Dresscode


Startup oder Großkonzern – welche Firmengröße passt zu mir?

Wie wir nun gesehen haben gibt es sowohl Vorteile als auch Nachteile – egal ob Startup oder Großkonzern. In einem Startup profitierst du besonders von der familiären Arbeitsatmosphäre, einem breitgefächerten Wissensaufbau und der Möglichkeit, schnell Verantwortung zu übernehmen. Dahingegen bieten sich dir in einem Konzern gute Aufstiegsmöglichkeiten, ein hohes Gehalt und ein sicherer Arbeitsplatz.

Nun liegt es an dir. Du musst für dich selbst entscheiden, welche Kriterien dein zukünftiger Arbeitgeber erfüllen muss und worauf dein Fokus liegt. Kannst du zum Beispiel nicht auf feste Strukturen und Sicherheit verzichten, dann solltest du dich vermutlich für die Arbeit in einem Konzern entscheiden. Steht für dich stattdessen die Freiheit und Selbstverwirklichung an erster Stelle, dann bist hingegen du in einem Startup gut aufgehoben.

Bevor du eine Entscheidung fällst, solltest du das jeweilige Unternehmen genau unter die Lupe nehmen und Unternehmensziel wie auch Werte mit deinen persönlichen Vorstellungen abgleichen. Hilfreich können dabei folgende Quellen sein:

  • Unternehmensseite
  • Soziale Medien
  • Bewertungsplattformen
  • Persönliches Gespräch mit Mitarbeitenden

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