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Kategorie: Persönliche Entwicklung

Wie du deine Hard und Soft Skills weiterentwickelst

In der dritten Episode von Crack your Career dreht sich alles um deine Skills. Jazzy Jordz erklärt dir anhand praxisnaher Methoden, wie du deine Soft Skills optimieren kannst.

1 min Lesezeit

Du möchtest mehr über deine Skills erfahren? Über dein „Skills Capital“ und darüber, wie du deine Skills zielgerichtet und professionell weiterentwickelst. Dann bist du hier genau richtig. Jazzy Jordz hat für seine dritte Episode von Crack your Career ein ganzes Team aus Neuro-Wissenschaftlern, Psychologen und Karriereberatern zusammengebracht. Los geht’s.

Welche Rolle spielen Skills heute in der Berufswelt?

Anpassungsfähigkeit, emotionale Intelligenz, Teamwork und Stressresistenz – das sind Soft Skills, die heute in keiner Jobanzeige fehlen dürfen. Doch es ist noch gar nicht lange her, da waren Soft Skills im Human Resources noch gänzlich unbekannt. Erst in den letzten Jahren kam mit der zunehmenden Digitalisierung auch mehr und mehr die Forderung der Unternehmen nach bestimmten Soft Skills auf. Dabei ist schon lange nicht mehr die reine Anhäufung von Skills entscheidend - viel wichtiger ist, wie wir unsere Skills gewinnbringend und erfolgreich einsetzen.

Dabei sollten wir natürlich auch die Hard Skills nicht vergessen. Stellt euch vor, wir stellen einen Kameramann ein und dieser hat überhaupt keine Erfahrung im Umgang mit einer Kamera. Also: Wir brauchen für jeden Beruf eine passende Kombination aus Hard und Soft Skills.

Modelle zur Beschreibung von Soft Skills

Eine allgemein anerkannte Definition gibt es zwar nicht – wir finden in der Wissenschaft aber verschiedene Modelle zur Beschreibung von Soft Skills. Dazu zählen unter anderem

  • P21 – Partnership for 21st Century Skills
  • ATCS21S - Asessment and Teaching for 21st Century Skills

Beide Modelel decken eine ganze Bandbreite an verschiedenen Softskills ab. Gemeinsam ist den Modellen aber jeweils der Fokus auf die „vier Cs“, das sind:

  • Creativity - Kreativität (kognitive Fähigkeit)
  • Critical thinking – kritisches Denken (kognitive Fähigkeit)
  • Cooperation - Kooperation (Verhaltensfähigkeit)
  • Communication - Kommunikation (Verhaltensfähigkeit)

Wie findest du nun heraus, welche Skills du schon hast und welche du noch entwickeln musst? Was bei Hard Skills relativ einfach ist, kann bei Soft Skills schwieriger sein, denn Soft Skills sind weniger greifbar. Es gibt verschiedene kognitive und psychometrische Tests sowie Eignungstests und Rollenspiele, die du gut einsetzen kannst. Du kannst auch ein Self-Assessment machen, wenn du deine Skills selbst ganz gut einschätzen kannst.

Eine weitere Methode zur Identifizierung deiner Soft Skills ist die Portfolio-Methode. Du schreibst dabei deine persönlichen und beruflichen Erfahrungen auf und ordnest diesen jeweils die Skills zu, die du entwickeln konntest. Teile deine Erkenntnisse mit Kollegen und Freunden, um dir Feedback dazu zu holen.

So kannst du deine Soft Skills weiterentwickeln

Soft Skills hat man oder man hat sie nicht – diese Meinung ist ebenso weit verbreitet wie falsch. Wissenschaftler wissen heute: Unsere Soft Skills hängen maßgeblich von den Verbindungen ab, die sich in unserem Gehirn abspielen und miteinander zusammenhängen. Unsere komplexen Gehirnfunktionen haben uns in die Lage versetzt, soziale Fähigkeiten zu entwickeln, mit anderen Menschen zu interagieren und zu kooperieren. Diese Fähigkeiten, die wir über viele Tausend Jahre entwickelt haben, sind heute die Grundlage für unsere sogenannten Soft Skills: Kommunikation, Empathie, Problemlösung, Flexibilität und Teamspirit.

Doch wie gelingt es uns, die Soft Skills zu optimieren? Nun, der beste Weg ist die gezielte Übung und Anwendung der Skills, die wir entwickeln möchten. Hier sind zwei praktische Methoden zur Verbesserung der Soft Skills:

1. Aktives Zuhören

Aktives Zuhören ist eine Schlüsselkompetenz, die heute wie selbstverständlich von Recruiter:innen vorausgesetzt wird. Damit wird die Fähigkeit bezeichnet, dem Gegenüber aktiv zuzuhören, ohne ihm dabei ins Wort zu fallen. Der Soft Skill bildet die wichtigste Grundlage für einen konstruktiven Dialog.

Zur Übung schauen wir uns eine bekannte Szene aus der TV-Serie „Friends“ an. Hier ist die Geschichte kurz erzählt: „Rachel und Ross sind ein Paar. Lange Rede, kurzer Sinn: Sie arbeitet viel, er will sie öfter sehen, sie hat keine Zeit und sie streiten sich... Also schlägt sie vor, dass sie eine "Pause" machen. Ross geht dann die ganze Nacht trinken und schläft schließlich mit einer anderen Frau. Rachel findet es heraus, ist sehr verärgert und Ross rechtfertigt seine Tat mit dem berüchtigten Satz: "We were on a break!" „

Schau dir die Szene mal auf Youtube an und betrachte dann einmal objektiv die unterschiedlichen Standpunkte von Rachel und Ross. Schreib dir stichpunktartig auf, was genau passiert ist und welche Argumente genannt werden. Auf diese Weise findest du schnell heraus, was aktives Zuhören bedeutet und warum es Rachel und Ross an diesem Soft Skill mangelt.

Hier sind ein paar Tipps zum aktiven Zuhören:

  • Unterbrich den Gesprächspartner oder die Gesprächspartnerin nicht
  • Passe dein Verhalten ein wenig an die Persönlichkeit des Gegenübers an
  • Stelle Rückfragen, um Missverständnisse zu vermeiden
  • Zeige, dass du dem Dialog völlig offen gegenüberstehst
  • Versuche, die Position des Gegenübers mit deinen eigenen Worten wiederzugeben

2. Kreativität

Jetzt lass uns an einem weiteren der berühmten 4C Soft Skills arbeiten: Kreativität. Wir möchten dir hier eine spezielle Methode mit auf den Weg geben, mit der du deine Karriereentwicklung gezielt vorantreiben kannst.

Erster Schritt: Mindmapping. Deine Mission ist, so viele Kriterien wie möglich aufzuschreiben, die für die Auswahl eines neuen Jobs wichtig sind. Schreib so viele auf, wie dir einfallen. Du wirst schnell merken, wie Mindmapping deine Kreativität anregt. Hier sind ein paar Ideen: Mit coolen Kollegen arbeiten, Verantwortung übernehmen, flexible Arbeitszeitmodelle, für ein ethisches Unternehmen arbeiten.

Hier sind unsere Tipps, um deinen Soft Skill Kreativität weiterzuentwickeln:

  • Zensiere dich nicht selbst. Schreib alles auf, was dir in den Sinn kommt, egal wie unsinnig es ist.
  • Es geht um Quantität, nicht um Qualität. Versuche, so viel wie möglich aufzuschreiben.
  • Nutze die Punkte, die du aufschreibst, um wieder neue Ideen zu generieren.

Sobald du alle Punkte aufgeschrieben hast, geht es weiter zum zweiten Schritt: Konvergenz. Wähle die fünf Kriterien aus, die für dich persönlich am wichtigsten sind.

Jetzt folgt der dritte Schritt: Teile deine Ideen mit so vielen Freunden wie möglich und hole dir Feedback.

Die Methode kannst du natürlich für alle möglichen Fragestellungen anwenden, du bist maximal flexibel. Die Idee ist, aus deinen Denkgewohnheiten auszubrechen und deine Kreativität aktiv anzuregen.

Warum sind Soft Skills so wichtig?

Soft Skills werden umso wichtiger, je mehr Technologie und Digitalisierung unsere Arbeitswelt verändern. Je mehr Prozesse sich automatisieren lassen, desto wichtiger ist es, dass wir unsere Soft Skills entwickeln, um auf dem Arbeitsmarkt gefragt zu bleiben. Wir müssen anpassungsfähig bleiben, flexibel sein und auf wirtschaftliche und technologische Veränderungen reagieren können.