RecruiterBewährte HR-PraktikenBe my Valentine: Was das Recruiting mit ersten Dates gemeinsam hat

Be my Valentine: Was das Recruiting mit ersten Dates gemeinsam hat

  • Montag, 14. Februar 2022
  • Svenja Rausch

Feuchte Hände, Kribbeln im Bauch und die Suche nach dem wirkungsvollsten Outfit. Wir alle kennen vermutlich die aufgeregten Gedanken und Gefühle vor einem wichtigen Date.

Zwei Menschen an einem Tisch mit Kaffeetassen Draufsicht

Feuchte Hände, Kribbeln im Bauch und die Suche nach dem wirkungsvollsten Outfit. Wir alle kennen vermutlich die aufgeregten Gedanken und Gefühle vor einem wichtigen Date. Zum Jahrestag der aufmerksamen Beziehungen ordnen wir mal ein, weshalb sich auch Bewerbungsgespräche wie erste Dates anfühlen dürfen und wie Sie als Recruiter:in von dieser Erkenntnis profitieren können.

Der Valentinstag ist nicht nur der Tag, an dem sich Liebende beschenken, sondern vor allem jener, der zur Anbahnung neuer Beziehungen dient. Mit den richtigen Botschaften und Tools kann man sein Interesse an dem/der Auserwählten bekunden und hat gute Chancen auf ein erstes Date.
Wir haben diesen romantischen Tag zum Anlass genommen, einen ungewöhnlichen, aber durchaus passenden Vergleich zu ziehen. Schließlich geht es beim Date wie im Recruiting im Grunde darum, den perfekten Match zu finden. Sie sind skeptisch? Dann aufgepasst!

1. Die Vorbereitung richtig treffen

Was soll ich sagen? Wie sehe ich aus? Vor einem Date liegen die Nerven oft blank, denn der erste Eindruck soll sitzen. Gleiches gilt im Bewerbungsgespräch: Bewerber:innen sind oft nervös und wollen sich von ihrer besten Seite zeigen. Besonders wichtig ist daher, Kandidat:innen die Aufregung zu nehmen und ihnen eine sichere Atmosphäre und gute Candidate Experience zu bieten. Bereiten Sie das entsprechend vor. Nehmen Sie sich die Zeit, grundlegende Informationen zum Gespräch und im Falle eines Online-Interviews bspw. auch die Adresse und Funktionsweise der Plattform sowie konkrete Ansprechpartner:innen mitzuteilen.

2. Die Begrüßung nutzen

Gibt man sich die Hand oder umarmt man sich lieber? Im Bewerbungsgespräch gibt es, anders als beim ersten Date – zumindest für die Begrüßung eine klare Etiquette. Dennoch können besonders die ersten Minuten für beide Seiten angespannt sein. Denn ganz gleich, ob man sich schon geschrieben oder telefoniert und die Social-Media-Profile der Kandidat:innen besucht hat – so ganz genau weiß man nie, wer da vor einem sitzt. Dieser erste Moment kann entweder das Eis brechen, oder dafür sorgen, dass der Rest des Gesprächs bloß noch holpert. Steigen Sie also nicht direkt mit den harten Fragen ein, sondern entspannen Sie sich und ihr Gegenüber erst einmal.

3. Das Kennenlernen angenehm gestalten

Bisherige Erfahrungen, eigene Interessensgebiete und Qualitäten werden so positiv wie möglich dargestellt. Bei ersten Dates ist dies üblich – und, wenn wir ehrlich sind, auch bei vielen Bewerbungsgesprächen. Doch spätestens nach den ersten Wochen miteinander kommt der Reality-Check und mit ihm viele kleine Infos, die man doch lieber von Beginn an gewusst hätte. Um genau dies zu vermeiden, sollten Sie sich bewusst machen, worum es Ihnen geht. Stellen Sie die richtigen Fragen dazu und seien Sie bereit, auch auf Rückfragen ehrlich zu antworten. Gerade in Gesprächen mit der Gen Z, die dafür bekannt ist, potenziellen Arbeitgeber:innen auf den Zahn zu fühlen. Fragen wie “Warum sollte ich für Sie arbeiten?” und “Wie sieht das Engagement für Vielfalt in Ihrem Unternehmen aus?” sind keine Seltenheit, und Sie sollten bereit sein, auf sie zu antworten. Letztlich geht es – ziemlich genau wie bei einem ersten Date – darum, potenzielle Problematiken zu erkennen, um mit ihnen umgehen zu können. (Oder eben weiterzusuchen.)

4. Die Verabschiedung entpeinlichen

Sind alle Fragen gestellt, wird es Zeit, sich zu verabschieden. Doch gerade dieser Moment verunsichert oft: Wie geht es weiter? Wer meldet sich wann? Ähnlich unangenehm wie der “Tanz um die Rechnung” beim ersten Date ist die Unsicherheit, wie die nächsten Schritte im Recruitingprozess aussehen. Kommunizieren Sie in diesem Moment klar, was die nächsten Schritte sind, an wen sich die Kandidat:innen bei Rückfragen wenden und wann sie mit einer Antwort rechnen können. So schützen Sie sie vor schlaflosen Nächten und sich selbst vor zahllosen Anrufen oder Mails mit Nachfragen.

5. Die Tage danach richtig nutzen

In den Tagen nach dem Treffen hatten beide Parteien Zeit, sich Gedanken über das Gespräch zu machen, die Informationen sacken zu lassen. Und zu entscheiden, ob man sich wiedersehen oder es dabei bewenden lassen will. Spannen Sie Bewerber:innen nicht unnötig auf die Folter, sondern geben Sie im abgesprochenen Zeitrahmen Bescheid. Das kann beziehungsförderlich wertschätzend sein und ist in jedem Fall sympathisch. Auch und besonders, wenn Ihre Antwort negativ ausfallen sollte, werden Sie positiv in Erinnerung behalten.

Fazit: Vertrauen und Orientierung durch klare Kommunikation

Die beschriebenen Situationen zeigen deutlich: Genau wie beim Dating kommt es beim Recruiting auf die Kommunikation an. Wer weiß, wer er/sie ist und was er/sie will – und dies auch noch verständlich ausdrücken kann –, wird davon profitieren.

Kommunizieren Sie sowohl Ihre Anforderungen als auch Ihre Aufmerksamkeit und Wertschätzung klar. So stärken Sie die Vertrauensbasis mit Ihren Bewerber:innen und geben ihnen Orientierung in naturgemäß unsicherer Situation; sowohl im Vorfeld als auch im und nach dem Gespräch. Ihr Gegenüber weiß es zu schätzen, sich entspannt auf das Inhaltliche konzentrieren zu können und sich keine Gedanken um die Rahmenbedingungen machen zu müssen.

Sich dessen bewusst zu sein und entsprechend aufmerksam zu agieren, wirkt sich nicht nur positiv aufs Dating aus, sondern ganz sicher auch auf die Qualität des Recruitings – und die gewünschte, daraus folgende Beziehung. Ziel des Dating- wie des Bewerbungsprozesses ist schließlich, einen perfekten Match zu finden, der langfristig glücklich macht. Für die kurzzeitigen Wünsche gibt es ja Tinder.

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