Interkulturelle Kompetenzen: Was ist das und wie kannst du es lernen?

Menschen anderer Herkunft teilen in interkulturellen Situationen nicht immer dasselbe Verständnis von Normalität. Immer dann können Missverständnisse entstehen, die das Miteinander erschweren. In diesen Momenten ist es wichtig, die Unterschiedlichkeit des anderen anzuerkennen und zu respektieren.

Die interkulturelle Kompetenz ist somit eine Handlungskompetenz, die uns den Umgang mit Menschen aus einem anderen Kulturkreis erleichtert.

Welche interkulturellen Kompetenzen gibt es?

Weil die kulturellen Hintergründe der Menschen nicht immer komplett unterschiedlich sind, sondern sich in Teilen ähneln oder in manchen Punkten sogar identisch sein können, gibt es keine Patentlösung für interkulturelle Situationen. Vielmehr umfassen interkulturelle Kompetenzen verschiedene Bereiche unserer Handlungskompetenzen. Die nachfolgende Tabelle zeigt dir, welche Bereiche das sind und vor allem die Vielzahl an Soft Skills und Hard Skills, die interkulturelle Kompetenz umfassen.

Interkulturelle Kompetenz als Handlungskompetenz

Warum sind interkulturelle Kompetenzen im Job so wichtig?

Gerade wenn du eine Karriere in einer international tätigen Firma anstrebst, sind deine interkulturellen Kompetenzen gefragter denn je. Immer mehr Unternehmen suchen MitarbeiterInnen, die den Umgang mit Menschen unterschiedlicher Kulturen beherrschen, insbesondere, wenn globale Teams eng zusammenarbeiten. Denn interkulturelle Erfahrungen und Kompetenzen verbessern das berufliche Miteinander und erhöhen somit die Chance auf erfolgreiche Geschäfte.

Aber auch wenn du es nicht mit ausländischen KundInnen zu tun hast, so können KollegInnen aus anderen Kulturkreisen kommen. Um eine produktive und respektvolle Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in dem sich jeder wohlfühlt, sind interkulturelle Kompetenzen daher besonders wichtig.

Interkulturelle Kompetenzen: Beispiele kultureller Unterschiede

Andere Länder, andere Sitten: Treffen zwei Kulturen aufeinander, gibt es jede Menge Potenzial, um in ein kulturell bedingtes Fettnäpfchen zu treten. Den einen oder anderen Fauxpas kannst du dabei sicherlich charmant weglächeln, aber besser ist es, du kannst fatale Ausrutscher von Anfang an geschickt umgehen. Wir haben für dich die wesentlichen kulturellen Unterschiede, auf die du im Berufsleben vorbereitet sein solltest.

Die Begrüßung: Shake Hands oder Verbeugung?

In der westlich geprägten Welt ist das Händeschütteln zur Begrüßung gang und gäbe. Aber Vorsicht: Hast du es beispielsweise mit asiatischen Geschäftsleuten zu tun, dann kannst du dich mit einem beherzten Händedruck ziemlich in die Nesseln setzen. Auch ein direkter Blickkontakt ist im asiatischen Raum ein eher unhöfliches Verhalten. Wie begrüßen sich Menschen auf der Welt? Hier ein paar landestypische Gepflogenheiten, die deine interkulturellen Kompetenzen stärken.

Das Business-Outfit: over- oder underdressed?

Was die Businesskleidung betrifft, tendieren wir in Deutschland zu einem eher legeren Look am Arbeitsplatz. Hierzulande tragen wir Jeans zum Blazer oder kombinieren Turnschuhe zum Anzug. Hast du allerdings internationalen Kontakt, solltest du aus Respekt gegenüber der anderen Kultur lieber zu einem schicken Outfit greifen. Hier der Dresscode im interkulturellen Business.

Das Geschäftsessen: Geschmack getroffen?

Gerade in der Esskultur wirst du auf große interkulturelle Unterschiede treffen, die du im Umgang mit internationalen GeschäftspartnerInnen unbedingt beachten solltest. Manche Essgewohnheiten sind dabei auch durch die jeweilige Religion geprägt. Orthodoxe Juden leben zum Beispiel koscher. Hier sind interkulturelle Kompetenzen gefragt, denn mit leerem Magen lassen sich keine guten Geschäfte machen. Auf diese Essgewohnheiten kannst du im Businessdinner treffen.

Wie du interkulturelle Kompetenzen entwickelst

Sei es in der Schule, in der Nachbarschaft oder in der Uni: Interkulturelle Erfahrungen kannst du eigentlich in jeder Lebenslage sammeln. Bist du offen für andere Kulturen, kannst du interkulturelle Kompetenzen ideal im Alltag lernen. Wenn du die Möglichkeit, hast für einen Zeitraum im Ausland zu studieren, dann ist das die Gelegenheit, interkulturelle Erfahrungen zu sammeln. Du verbesserst deine Sprachkenntnisse, lernst in einer anderen Kultur zu leben und ganz nebenbei profitiert dein Lebenslauf von den erlangten Social Skills.

Für mehr interkulturelle Handlungskompetenz gibt es außerdem spezielle Trainings, die du zum Beispiel in Form einer beruflichen Weiterbildung absolvieren kannst. Hier wirst du ganz gezielt auf den Umgang mit interkulturellen Situationen vorbereitet.

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