Praktikumsbericht schreiben: Aufbau, Inhalt und Tipps
Der Praktikumsbericht gehört nicht zu den beliebtesten Aufgaben im Praktikum – mit den richtigen Methoden stellt der Bericht aber keine Hürde dar. Wir geben dir Tipps & Beispiele für den perfekten Praxisbericht mit auf den Weg.
1 min Lesezeit

Dein Praktikum hast du erfolgreich abgeschlossen – jetzt musst du noch den Praktikumsbericht schreiben! Die Sache ist nur, dass du bisher noch null Erfahrung damit gesammelt hast? Kein Problem – wir helfen dir dabei, einen perfekten Praktikumsbericht für dein Studium zu schreiben.
Praktikumsbericht schreiben – muss das sein?
Im Pflichtpraktikum hast du interessante Einblicke ins Berufsleben erhalten, aber jetzt noch einen zeitaufwendigen Praktikumsbericht zu schreiben – darauf könntest du gut und gern verzichten. Das ist verständlich, aber gerade im Studium und auch schon zu Schulzeiten gehört es häufig dazu, abschließend einen Praktikumsbericht zu schreiben. Warum? Hier findest du die Erklärung.
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Zur JobsucheEinen Praktikumsbericht zu schreiben,
1. ist Teil der Prüfungsleistung.
Wenn du es im Studium versäumst, einen Praxisbericht zu schreiben, dann kann es sein, dass dir dein Praktikum nicht angerechnet wird und du somit ein Modul nicht abschließen kannst. In diesem Fall wirst du also leider nicht um einen Praxisbericht herumkommen.
2. hilft dir, dein Praktikum zu reflektieren.
Betrachte deinen Praktikumsbericht nicht unbedingt nur als Last, die du zu erledigen hast. Denn während du daran sitzt, wird dir an der einen oder anderen Stelle vielleicht auch noch einmal bewusst, welche Erfahrungen du gesammelt hast und welche Aufgaben und Tätigkeiten dir besonders liegen. Oder aber du merkst, dass du in diesem Bereich keine berufliche Karriere einschlagen möchtest. Ein Praktikumsbericht ist also mehr als nur eine Dokumentation deiner Tätigkeiten, sondern auch eine Orientierungshilfe für dich.
Du bist noch auf der Suche nach dem richtigen Praktikum während des Studiums? Lies unsere Tipps. Hast du Lust, Start-up Luft zu schnuppern? Dann starte doch erstmal mit einem Praktikum im Start-up – mehr über die Pros und Cons liest du in unserem Artikel.
Wird der Praktikumsbericht eigentlich benotet?
Tatsächlich kommt es häufig vor, dass der Praktikumsbericht benotet wird oder zumindest die Note in einem Fach oder einem Studienmodul beeinflusst. Dabei wird allerdings nicht die Qualität des Praktikums bewertet, sondern die deines Praxisberichts. Aber keine Sorge, wir zeigen dir, wie du einen Praktikumsbericht schreibst und halten weitere hilfreiche Tipps für dich parat. Los geht’s.
Wie schreibe ich den Praxisbericht über mein Praktikum?
Wenn du denkst, dass dein Praktikumsbericht auf die Schnelle fertig geschrieben ist, müssen wir dich an dieser Stelle leider erst mal enttäuschen. Denn gerade wenn du einen Praktikumsbericht im Studium schreiben sollst, kannst du dich auf einen Umfang von zehn bis 20 Seiten einstellen. Wir empfehlen daher, dir schon während deiner Zeit im Praktikum immer wieder stichpunktartige Notizen zu machen. Schnell vergisst du Details aus dem Praktikum oder kannst dich rückblickend nicht mehr so konkret daran erinnern. Insbesondere dann, wenn dein Praktikum über einen längeren Zeitraum andauert. So wird dein Praxisbericht inhaltlich besser und es fällt dir später leichter, alles zu Papier zu bringen.
Einen Praktikumsbericht zu schreiben, ist auch eine Formsache
Achte außerdem darauf, deinen Praktikumsbericht in der Vergangenheits- sowie in der Ich-Form zu schreiben. Damit wären die Formsachen fürs Erste geklärt. Im Zweifel kann dich dein Betreuer oder deine Betreuerin aus dem Lehrstuhl mit den jeweiligen formalen Vorgaben deiner Bildungseinrichtung vertraut machen. So kann es zum Beispiel verschiedene Regeln hinsichtlich der Literaturnachweise und Zitationen geben. Konzentrieren wir uns jetzt aber auf den Aufbau und den Inhalt deines Berichts.
Formatierung im Überblick: |
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Praktikumsbericht schreiben: Was gehört rein?
Don’t worry: Einen Praxisbericht für dein Studium zu schreiben, ist kein Hexenwerk. Von der Einleitung bis zum Fazit kannst dich recht gut an einem allgemein üblichen Aufbau orientieren, auf den wir hier gleich näher eingehen werden. Allerdings kann es je nach Fachbereich auch zu inhaltlichen Abweichungen kommen. Aber du wirst sehen – schneller als du denkst, hast du deinen Praktikumsbericht fertig geschrieben.
Das sollte in deinem Praktikumsbericht nicht fehlen
Mit diesem Aufbau ist dein Praktikumsbericht übersichtlich und gut strukturiert.
- Deckblatt
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Fazit
- Literaturverzeichnis (optional)
- Anhang (optional)
Das Deckblatt: Verpass deinem Praktikumsbericht eine schöne Hülle
Das Deckblatt vermittelt nicht nur den ersten Eindruck von deiner Arbeit, es enthält außerdem wesentliche Informationen auf einem Blick. Für welches Design du dich bei deinem Deckblatt letztendlich entscheidest, ist dir überlassen – solange dein Deckblatt diese Daten aufweist:
Titel: | „Praktikumsbericht“ |
Angaben zu deiner Person: |
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Angaben zum Praktikum: |
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Angaben zum Unternehmen: |
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Sonstiges | Name Betreuer:in im Studium |
Abgabetermin |
Das Inhaltsverzeichnis: Struktur ist alles!
Das Inhaltsverzeichnis gibt Leser:innen einen Überblick über die Inhalte in deinem Praktikumsbericht. Hier listest du alle Abschnitte nebst Seitenzahlen auf, über die du in deinem Praktikumsbericht schreibst, zum Beispiel die Einleitung, Hauptteil und Fazit. Nummeriere außerdem die einzelnen Bereiche durch.
Achtung: Deckblatt und Inhaltsverzeichnis werden an dieser Stelle nicht mit aufgeführt.
Die Einleitung: Unternehmensporträt, deine Motivation und Erwartungen
Nach dem Inhaltsverzeichnis folgt die Einleitung. Sie ist der erste inhaltliche Teil deines Praktikumsberichts und bekommt die Seitenzahl 1. Deine Einleitung sollte einen Umfang von einer Seite bekommen und dabei einen kurzen Überblick über das Praktikum und deine Tätigkeiten geben.
Diese Punkte gehören in die Einleitung:
- Einleitungssatz
- Art des Praktikums (zum Beispiel Pflichtpraktikum)
- Bezeichnung der Praktikumsstelle (zum Beispiel „Praktikum im Vertrieb“)
- Eckdaten zum Praktikum (Praktikumsdauer, Praktikumszeitraum)
- Kurzes Unternehmensporträt
- Meine Motivation: Gründe für die Praktikumswahl
- Meine Erwartungen: Deine persönlichen Ziele im Praktikum
- Kurze Übersicht über deine Aufgaben
Beispiel Praktikumsbericht: So könnte der Einstieg in deine Einleitung sein
„Süßwaren stellen in der Ernährungsindustrie eines der umsatzstärksten Sortimente dar. Deswegen habe ich mich für ein Praktikum in der Produktentwicklung der Süßwarenfirma XY entschieden.“
Beispiel Praktikumsbericht: So kannst du in der Einleitung deine Praktikumswahl begründen
„Ich habe mich schon immer für die neuesten Food-Trends interessiert und liebe es, neue Produkte zu testen. Daher war für mich ein Beruf in der Lebensmittelindustrie schon immer ein großer Wunsch. Die Möglichkeit, mein Praktikum bei einem der größten Konzerne der Branche zu absolvieren, war für mich eine einmalige Chance, die ich direkt ergriffen habe…“
Der Hauptteil: Deine Aufgaben im Detail
Der Hauptteil ist das Herzstück deines Praktikumsberichts. Hier gehst du genauer auf die Abläufe in deinem Praktikum ein. Diese nachfolgenden Punkte sollten dabei nicht fehlen:
- eine ausführliche Unternehmensbeschreibung
- eine konkrete Beschreibung deiner Aufgaben und Tätigkeitsbereiche
- Tagesbericht und Wochenbericht
In deiner Einleitung bist du bereits in einem kurzen Porträt auf das Unternehmen eingegangen. Im Hauptteil kannst du nun ausführlicher darauf eingehen. Achte aber darauf, dass du bei deiner Beschreibung des Unternehmens nicht zu werblich wirst, sondern vielmehr deine persönlichen Eindrücke in den Vordergrund stellst.
Während du genauer auf deine Aufgaben und Tätigkeitsbereiche eingehst, kannst du ebenfalls näher ausführen, welche Projekte du selbstständig bearbeiten durftest oder inwiefern du Unterstützung erfahren hast. Der Tagesbericht gibt dir die Möglichkeit, einen typischen Arbeitstag im Praktikum zu beschreiben. Du kannst hier unter anderem auch die Einsatzorte und Arbeitszeiten dokumentieren. Im Wochenbericht gehst du auf die wichtigsten wöchentlichen Abläufe innerhalb deines Praktikums ein: Wichtige Meetings, Sprechstunden, Kundentermine, Prüfungen oder ähnliches gehören ebenfalls dazu.
Das Fazit: Der Schlussteil
Im Hauptteil geht es darum, eine Beschreibung deines Praktikums wiederzugeben, im Fazit um die Bewertung deiner Erfahrungen, die du im Praktikum gesammelt hast. Haben sich deine Erwartungen (siehe Einleitung) erfüllt? An dieser Stelle kannst du positive sowie negative Aspekte beleuchten. Achte aber darauf, deine Aussagen stets zu begründen. Stell dir zum Beispiel auch die nachfolgenden Fragen, wenn du das Fazit für deinen Praktikumsbericht schreibst.
- Was hat dir im Praktikum gefallen, was nicht?
- Welche Erwartungen wurden erfüllt und welche nicht?
- Was fiel dir leicht, was schwer?
- Wurdest du gut betreut?
- Würdest du die Praktikumsstelle weiterempfehlen und warum?
- Was würdest du rückblickend verbessern oder beibehalten?
- Gefällt dir der Tätigkeitsbereich oder die Branche?
- Hat dich das Praktikum in deiner späteren Berufswahl bestätigt?
Reflektiere an dieser Stelle auch, inwiefern sich theoretisches Wissen aus dem Studium praktisch im Berufsleben anwenden ließen. Erläutere Deine Aussagen anhand von Praxisbeispielen.
Diese Fragen können dir bei deiner Reflexion helfen:
- Welche Lerninhalte aus deinem Studium konntest du im Praktikum anwenden?
- Welches theoretische Wissen aus dem Studium war im Praktikum vorteilhaft?
- Konntest du dein Wissen durch die Praxiserfahrung festigen?
- Wo hat das Unternehmen von deinem Wissen profitiert?
- Hast du Wissenslücken aufgedeckt?
- Was hast du in der Praxis gelernt, was du im Studium nicht hättest lernen können?
- Liegen Theorie und Praxis in deinem Fachbereich nah beieinander?
- War das Praktikum für dein Studium von Bedeutung?
Wie du einen Praxisbericht fürs Studium schreiben, kannst ist klar. Jetzt fehlt nur noch die passende Praktikumsstelle. Registriere dich jetzt kostenlos bei JobTeaser und finde garantiert ein Praktikum, das dir gefällt.
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