Prokrastination in Studium und Beruf: So wirst du die Aufschieberitis los
Prokrastination kann in Studium und Beruf zum ernsthaften Problem werden. Doch mit diesen Tipps kannst du die Aufschieberitis ganz einfach überwinden.
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„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.“ wird einem schon als Kind beigebracht – leichter gesagt als getan. Besonders wenn sich die Aufgaben schon häufen und Deadlines immer näher kommen, ist das Verschieben unangenehmer Tätigkeiten für viele die schnellste und einfachste Lösung. Doch Aufgeschoben ist nicht Aufgehoben. Prokrastination kann sowohl im Studium als auch im Beruf zum ernsthaften Problem werden. Worum es sich dabei eigentlich handelt, woher sie kommt und wie sich Prokrastination überwinden lässt, zeigt der folgende Beitrag.
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Zur JobsucheProkrastination Definition – Was ist das?
Prokrastination beschreibt grundsätzlich die Tendenz von Menschen, anfallende Aufgaben andauernd aufzuschieben. Es ist ein Alltagsphänomen und an sich nichts Schlechtes. Stattdessen handelt es sich um ein Schutzmechanismus, der uns vor unangenehmen Aufgaben schützen möchte.
Zum Problem wird es jedoch, sobald dadurch die Leistung beeinträchtigt wird und ein Leidensdruck entsteht. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn wichtige Lebensbereiche vernachlässigt sowie Termine versäumt werden und ersthafte Konsequenzen daraus folgen.
Viele sehen die Aufschieberitis auch als Faulheit. Dabei ist Prokrastination das Gegenteil davon, da Faulenzen ein passiver Prozess ist, während Prokrastination meist Aktivität erfordert.
Prokrastination und ihre Ursachen
Menschen schieben Aufgaben auf, weil sie Energie erfordern, welche zunächst mobilisiert werden muss. Das ist vollkommen normal. Einfach gesagt handelt es sich bei Prokrastination um ein Verhalten. Und Verhaltensweisen lassen sich glücklicherweise in der Regel ändern.
Dafür solltest du zunächst nach der Ursache für das Aufschieben suchen. Hast du ein grundsätzliches Problem damit, Aufgaben zu erledigen? Und woran genau liegt das?
Im Grunde lassen sich zwei Prokrastination Typen unterscheiden. Die einen brauchen den Druck und beginnen daher alles in der letzten Sekunde. Die anderen sind von Versagensängsten geplagt und schieben ihre Aufgaben daher auf. Einige potenzielle Ursachen sind im Folgenden aufgelistet:
- Hohe Ansprüche an sich selbst (Versagensangst)
- Angst vor Kritik (Versagensangst)
- Fehlende Struktur und Strategie
- Überforderung und Überlastung
- Aufgabe ist unangenehm (Fehlende Motivation)
Meist ist es nicht nur eine einzige Ursache, sondern ein Zusammenwirken mehrerer Punkte, die für Prokrastination sorgen.
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Zur JobsucheSo lässt sich die Prokrastination überwinden
Vereinzelt wird Prokrastination als Krankheit bezeichnet. Das ist allerdings nicht der Fall. Psychologisch betrachtet ist das Aufschieben eine Störung der Selbststeuerung. Grundsätzlich handelt es sich dabei allerdings zunächst um ein Verhalten. Das bedeutet, dass es sich in der Regel ändern lässt. Daher haben wir im Folgenden einige Tipps zusammengetragen, mit denen du die Prokrastination überwinden kannst und ihr somit ein Ende setzt.
Muster herausarbeiten
Zunächst geht es darum herauszufinden, welchen Aufgaben du insbesondere ausweicht – also ein Muster herauszuarbeiten. Oft haben die aufgeschobenen Aufgaben nämlich Gemeinsamkeiten. Das können zum Beispiel Behördengänge, Telefonate, Rechnungen oder Leistungen sein, die abgerufen werden müssen.
Ursachen finden
Im nächsten Schritt solltest du ehrlich zu dir selbst sein und analysieren, was die Ursache für das Aufschieben sein könnte. Setzt du dir zu hohe Ziele? Hast du Angst andere zu enttäuschen? Oder fehlt es dir schlichtweg an Struktur und Orientierung?
Ablenkung eliminieren
Oft ist der Grund, aus dem wir wichtige Tätigkeiten nicht erledigen, die Ablenkung. Wir sind ständig von Reizen umgeben und das Internet ist rund um die Uhr verfügbar. Da kommen Instagram, TikTok, YouTube oder Netflix schnell zwischen dich und deine Hausarbeit oder die Vorbereitung eines wichtigen Meetings. Daher gilt: identifiziere deine Störenfriede und schalte sie aus.
Kleine Ziele setzen
Häufig werden Aufgaben aufgrund von Überlastung aufgeschoben. Bist du mit deinem Workload überfordert, hilft es in der Regel, dir kleine Ziele zu setzen, die du schneller abarbeiten kannst. Das gibt dir nicht nur eine bessere Struktur, sondern steigert zudem deine Motivation, weitere Aufgaben zu erledigen.
Einfach anfangen
Zu viel Planung ist allerdings ebenso kontraproduktiv. Da kann es helfen, einfach mit einer Sache anzufangen und der Rest ergibt sich von allein. Bist du einmal in Schwung gekommen, kannst du nämlich immer noch in einen strukturierten Plan übergehen.
Erfolge feiern
Erfolge lassen sich am besten mit Belohnungen feiern. Sie geben uns neue Kraft und fördern unserer Motivation. Das Gefühl, etwas geschafft zu haben, steigert darüber hinaus unser Selbstbewusstsein. Daher schreibe dir regelmäßig deine Erfolge auf und führe sie dir immer wieder vor Augen.
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