HomepageDas Gen Z LabEmployer Branding auf Social Media? Wie TikTok & Co. Ihre Arbeitgebermarke stärken können

Employer Branding auf Social Media? Wie TikTok & Co. Ihre Arbeitgebermarke stärken können

  • Donnerstag, 1. Juli 2021
  • Svenja Rausch

Social Media eignet sich gut für Unternehmen, die sich auf einer persönlichen Ebene präsentieren und mit Interessierten interagieren wollen. Diese drei Kanäle sollten in Ihrer Employer-Branding-Strategie nicht fehlen.

Handydisplay mit App Übersicht Social Media

Karrierenetzwerke sind für 85 Prozent der Personaler:innen die erste Wahl, wenn es darum geht, Social Media zu Employer-Branding-Zwecken und im Recruiting zu nutzen. Doch auch andere Kanäle eignen sich gut für Unternehmen, die sich auf einer persönlichen Ebene präsentieren und mit Interessierten interagieren wollen. Entscheidend ist, was bei der Gen Z  am besten ankommt. Diese drei Kanäle sollten in Ihrer Employer-Branding-Strategie nicht fehlen.

Statistik zu digitalen Touchpoints Social Media fuer Personaler

Täglich verbringt die junge Generation beinahe drei Stunden in sozialen Netzwerken. Einen Großteil davon auf visuellen Plattformen: Instagram, TikTok und YouTube. Dort teilt, liket und kommentiert sie Inhalte und tauscht sich mit anderen Nutzer:innen nicht nur zu Freizeitzwecken aus, sondern auch zum beruflichen Netzwerken. Unternehmen, die diese neuen Touchpoints erkennen, erschließen sich wertvolle Möglichkeiten, ihre Arbeitgebermarke authentisch und vertrauenswürdig zu präsentieren. Jeder der drei Kanäle bietet dabei eigene Vorteile.

Employer Branding auf Instagram: Authentizität in jung & multimedial

Ob Feedpost, Story oder IGTV-Kurzvideo – Inhalte auf Instagram funktionieren auch für Unternehmen, um Berufseinsteiger:innen zu erreichen und ihre potenziellen Bewerber:innen ins Büro oder zu Veranstaltungen mitzunehmen. Besonders die Story-Funktion bietet sich dafür an, interessierten Follower:innen kurze und authentische Einblicke in den Berufsalltag zu gewähren. Eine Mischung aus professionellen Bildern und Selfies gleichaltriger Mitarbeiter:innen kommt gerade auf Instagram gut an.

Anschaulich zeigt dies Dr.Oetker. Über ein eigenes Karriere-Profil auf Instagram gibt das Food-Unternehmen Einblicke in den Arbeitsalltag seiner Azubis, Trainees und Praktikant:innen. Darüber hinaus werden Informationen zum Bewerbungsprozess, aber auch Gewinnspiele oder Rezeptideen der Mitarbeiter:innen gepostet. 

Employer Branding auf TikTok: Hohes Tempo, viele Eindrücke und noch mehr Potenzial 

Junger Content in atemberaubender Geschwindigkeit. Wo ältere Generationen schon nach wenigen Momenten den Anschluss verlieren, fühlt sich die Gen Z zuhause. Bekannt geworden als Plattform für witzige Tanz-Challenges, ist TikTok mittlerweile auch für Unternehmen interessant geworden.

Wie der Einstieg in den Kanal aussehen kann, hat LIDL im April 2020 mit der Challenge #movelikelidl gezeigt. Der Discounter hatte TikTok User:innen dazu aufgerufen, eine Choreographie zu imitieren und weiterzuentwickeln. Mit großem Erfolg: Innerhalb weniger Tage gab es über 36 Millionen Aufrufe des LIDL-Accounts.

Employer Branding auf YouTube: Storytelling mit Informationsgehalt

Leider oft vernachlässigt, eignet sich YouTube hervorragend, um visuelle Einblicke ins Unternehmen zu geben und involvierende Geschichten zu erzählen. Denn anders als auf Instagram oder TikTok, funktionieren auf dem “traditionellen” Videokanal auch längere Formate. Diese Eigenschaft kann optimal genutzt werden, um potenzielle Bewerber:innen durch qualitativ hochwertige Videos mitzunehmen und dem Unternehmen ein Gesicht zu geben. Oder mehrere. Denn es können beispielsweise die unterschiedlichen Abteilungen vorgestellt werden, indem man einzelne Mitarbeiter:innen in ihrem Arbeitsalltag begleitet.

Ein gutes Beispiel für Employer Branding und Recruiting auf Youtube liefert der Karriere-Kanal der Deutschen Bahn. Schon im Einstieg werden Interessierte mit einem persönlichen “du passt zu uns” empfangen. Dann folgt eine Vielzahl von Videos zu verschiedenen Berufsbildern des Unternehmens und Informationen zum Bewerbungsprozess. So werden potenzielle Bewerber:innen direkt über die nächsten Schritte ihrer Bewerbung informiert.

Schaffen Sie einen eigenen Raum für Austausch

Viele Unternehmen sind bereits in sozialen Netzwerken vertreten und nutzen ihre dortige Reichweite, um Produkte und Dienstleistungen zu bewerben oder ihre Marke aufzubauen. Damit Inhalte für potenzielle Bewerber:innen nicht untergehen, empfiehlt sich ein zusätzliches Firmenprofil rund um alle Karrierethemen. Hier können Sie die Inhalte passgenau auf Ihre Bewerber:innen-Zielgruppe abstimmen und präsentieren. Gleichzeitig haben Interessierte die Möglichkeit, sich konkret über die Karrierechancen in Ihrem Unternehmen zu informieren und relevante Einblicke in die Unternehmenskultur zu bekommen – ohne von Marketingbotschaften oder Produktbildern abgelenkt zu werden.

Wichtig: Bleiben Sie authentisch und erlauben Sie den Blick hinter die Kulissen. Hier bietet sich an, Ihre eigenen Mitarbeiter:innen als Corporate Influencer aktiv ins Employer Branding auf Social Media einzubinden, aus ihrem Alltag im Unternehmen berichten zu lassen und Ihre gemeinsamen Werte zu teilen. Auf diese Weise können sich Bewerber:innen ein vollständiges und sympathisches Bild von der Arbeit in Ihrem Unternehmen machen. 

So starten Sie Ihr Employer Branding auf Social Media

Zum Start ins Employer Branding für die Gen Z auf Instagram, TikTok und YouTube ist hilfreich und wichtig: Setzen Sie auf Qualität statt Quantität und beginnen Sie zunächst mit einem Kanal. Welcher das ist, hängt davon ab, wer Ihre Zielgruppe ist und wo Sie diese am besten erreichen. Anschließend gilt es, Ihren Account auf diesem Kanal mit Leben zu füllen. Denn ohne regelmäßige Posts und Interaktionen mit den Follower:innen werden Sie nicht wahrgenommen. Für ein gezieltes und wirkungsvolles Vorgehen bietet sich ein Redaktionsplan an, der regelmäßig aktualisiert und um passende Inhalte ergänzt wird. Und der Ihnen hilft, den Überblick zu behalten.

Ganz aktuell sind in den bevorzugten Social-Media-Kanälen der Gen Z übrigens Inhalte gefragt, die Orientierung in der Karriereplanung geben. Denn: Angesichts der Corona-Pandemie haben mehr als 80 Prozent der studierenden jungen Talente keine klare Perspektive mehr vor Augen; jede/r Fünfte ist durch die kontinuierliche Ausnahmesituation verunsichert und fühlt sich orientierungslos.
Dies ist nur eine der wichtigen Erkenntnisse unseres aktuellen JobTeaser-Reports auf Basis einer Befragung von 3.000 Studierenden und 100 Personalverantwortlichen zum Studieren und Recruiting nach einem Jahr Pandemie.

Weitere Insights zu den Herausforderungen der Gen Z und wertvolle Tipps, wie Sie die jungen Talente bestmöglich erreichen, unterstützen und gewinnen, finden Sie im kompletten kostenlosen Studienreport.