Abschiedsmail an Kolleg:innen: Formulierungen und Tipps
Time to say goodbye? Lese in diesem Beitrag warum du eine Abschiedsmail an Kolleg:innen schreiben solltest und wie du sie am besten formulierst.
1 min Lesezeit

Der letzte Tag am alten Arbeitsplatz kann durchaus emotional sein. Du wechselst in einen neuen Job, möchtest die Welt bereisen oder vielleicht sogar in die Selbstständigkeit gehen? Aber selbst, wenn du bereits deiner neuen Lebensphase entgegenfieberst, der letzte Arbeitstag bedeutet immer auch, Abschied nehmen – und zwar am besten mit Stil. Steht bei dir ein Abschied durch Jobwechsel oder vielleicht auch aufgrund einer Kündigung an? Ganz egal warum du dich von deinem alten Arbeitgeber trennst, eine Abschiedsmail an die Kolleg:innen sollte immer dazu gehören. Finde hier Tipps und Beispiele für die richtigen Worte zum Abschied.
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Zur JobsucheWarum eine Abschiedsmail an Kolleg:innen sinnvoll ist
Letzter Arbeitstag? Warme Abschiedsworte ans Team können dir in der Zukunft wertvolle Türen öffnen. Denn auch wenn du am liebsten sang- und klanglos verschwinden möchtest, sollte dir eines klar sein: Du schreibst eine Abschiedsmail an Kolleg:innen nicht für dich, sondern für deinen guten Ruf und deine weiteren Karrierechancen. Selbst wenn du nicht viel für deine alten Kolleg:innen übrig hast oder du vielleicht sogar unfreiwillig gehen musst, solltest du dich daher zum Abschied zumindest zu einem „Danke für die gute Zusammenarbeit“ durchringen können. Damit zeigst du Größe, Respekt und unterstreichst deine berufliche Professionalität.
Egal ob du gekündigt hast oder dir gekündigt wurde: Gerade als Young Talent solltest du die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen, um dir mit ein paar gut gewählten Abschiedsworten wertvolle Kontakte für deine berufliche Zukunft zu sichern. Auch wenn du vielleicht unzufrieden im Job warst und dir gar nicht danach ist, schlage in deiner Abschiedsmail immer einen versöhnlichen und freundlichen Ton an oder bedanke dich zumindest für die Zusammenarbeit. Bedenke: Der Ärger verraucht, das geschriebene Wort bleibt und du weißt nie, wem du in der Branche an einer anderen Stelle, zu einem späteren Zeitpunkt wiederbegegnen wirst.
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Was gehört in eine Abschiedsmail an Kolleg:innen und was nicht?
Vielleicht befindest du dich gerade in der Situation und grübelst über die richtigen Worte für deine Abschiedsmail an deine Kolleg:innen nach. Dann bist du bereits auf einem guten Weg, denn du gibst dir die Möglichkeit mit einem alten Kapitel sauber abzuschließen bevor du ein neues Kapitel aufschlägst und womöglich noch alte Gedanken und Gefühle mit dir herumträgst. Darüber hinaus ist es allgemein üblich und gehört zum guten Stil, eine Abschiedsmail an die Kolleg:innen zu verschicken. Natürlich bist du nicht dazu verpflichtet, aber nutze doch diese Zeilen, um in positiver Erinnerung zu bleiben. Wer weiß, vielleicht ergeben sich für dich dabei außerdem ein paar wertvolle Kontakte für eine weitere berufliche Vernetzung. Aber was gehört in eine Abschiedsmail und was nicht? Wir helfen dir dabei, die passenden Worte zu finden.
1. Keine verbrannte Erde hinterlassen
Wir können es gar nicht oft genug betonen. Egal wie gefrustet, enttäuscht oder verärgert du gerade bist: Nutze die Abschiedsmail bitte nicht dafür, mit Vorgesetzten oder Kolleg:innen abzurechnen. Im ersten Moment tut es dir gut, aber schon bald könntest du es bereuen. Denn üble Nachrede ist kein Kavaliersdelikt. Darüber hinaus verspielst du dir jede Chance, vielleicht doch noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt in das alte Unternehmen zurückkehren zu können. Daher solltest du dir große sowie kleine Spitzen besser verkneifen. Selbst Kommentare wie
- Endlich geschafft.
- Nichts wie weg hier.
- Auf Nimmerwiedersehen.
sind in der Regel eher unpassend. Es sei denn, du bringst sie in einem lustigen Zusammenhang.
2. Es mit Humor nehmen
Ja, die Abschiedsmail an Kolleg:innen darf durchaus lustig sein. Vorausgesetzt es passt zur Unternehmenskultur und du hast ein allgemein lockeres und freundschaftliches Verhältnis zu deinen Kolleg:innen. Dann kann ein „Ich bin dann mal weg“ oder „Tschüss, ihr Luschen“, durchaus die Stimmung etwas aufheitern und den Abschied erleichtern. Wenn du dich für einen Joke in der Abschiedsmail entscheidest, solltest du dir aber sicher sein, dass Vorgesetzte und Kolleg:innen deinen Humor teilen und es dir nicht übel nehmen.
3. Immer schön authentisch bleiben
Eine Abschiedsmail an Kolleg:innen ist nur dann gelungen, wenn die Worte glaubwürdig rüberkommen und zu dir passen. Zu viel Lobhudelei wirkt schnell aufgesetzt und unauthentisch. Wenn du einen ehrlichen Eindruck machen möchtest, solltest du daher darauf achten, dass du hinter dem geschriebenen Wort stehst und es auch so meinst. Wenn du keine überschwänglichen Worte für deine Kolleg:innen übrig hast, dann bleib lieber neutral und freundlich, anstatt zu dick aufzutragen. Vermutlich wird es dir ohnehin keiner abkaufen.
4. Den Kontakt ermöglichen
Beim Abschied aufgrund von Jobwechsel und Co. solltest du dir die alten Kontakte warmhalten. Am besten hinterlässt du in deiner Abschiedsmail dafür eine E-Mail-Adresse, Telefonnummer oder aber dein Business-Profil bei Xing oder LinkedIn. So machst du es deinen Kolleg:innen einfacher, sich mit dir zu vernetzen und in Kontakt zu bleiben. Du kannst es in der Abschiedsmail an die Kolleg:innen zum Beispiel so formulieren:
Vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja wieder. Das würde mich freuen. Damit wir uns nicht aus den Augen verlieren: Meine neue E-Mail-Adresse lautet: [email protected].
Abschiedsmail verfassen: Vier Grundregeln
Bevor du dich nun voll und ganz auf die inhaltliche Formulierung deiner Abschiedsmail an die Kolleg:innen konzentrierst, möchten wir dir noch ein paar grundlegende Dinge an die Hand geben, die dir helfen sollen, unnötige Fehler bei den Abschiedsworten zu vermeiden.
1. Wähle den idealen Zeitpunkt
Beim Versenden der Abschiedsmail an deine Kolleg:innen ist gutes Timing gefragt. So ist der letzte Arbeitstag definitiv zu spät für Abschiedsworte. Denn du gibst deinen Kolleg:innen viel zu wenig Zeit, um sich auf deinen Abschied einzustellen und sich bei dir persönlich zu verabschieden. Wähle den Zeitpunkt deiner Abschiedsmail daher ruhig ein paar Tage vorher. Insbesondere dann, wenn du deine Kolleg:innen zum Abschied auf ein Getränk oder ein Stück Kuchen einladen möchtest.
Tipp: Am besten stimmst du den richtigen Zeitpunkt deiner Abschiedsmail mit deinem oder deiner Vorgesetzten ab. Auf diese Weise verhinderst du, dass Missverständnisse entstehen oder du womöglich deinen Fortgang vorwegnimmst, obwohl es noch gar nicht offen kommuniziert wurde.
2. Stelle den Verteiler sorgfältig zusammen
Hierbei kommt es natürlich ganz entscheidend auf die Größe des Unternehmens an. Solltest du in einem Großkonzern arbeiten, wäre es vollkommen übertrieben jeden einzelnen Mitarbeitenden über deinen Abgang per E-Mail zu informieren. Wir empfehlen in diesem Fall, dass du dich auf deine eigene Abteilung beschränkst und darüber hinaus ein paar ausgewählte Mitarbeiter:innen anderer Abteilungen, mit denen du in Kontakt stehst, anschreibst. Arbeitest du hingegen in einem kleinen Betrieb, in dem sich alle untereinander kennen, solltest du in deinem Verteiler unbedingt alle aufnehmen und niemanden bewusst oder unbewusst vergessen. Denn du erzeugst damit nur böse Vibes und das lohnt sich nicht, selbst wenn du die Person ganz bewusst aus dem Verteiler gestrichen hast.
3. Teile deinen privaten Kontakt
Wenn du in der Abschiedsmail an deine Kolleg:innen deinen Kontakt angeben möchtest, um in Kontakt zu bleiben, ist es nicht professionell an dieser Stelle deinen Kontakt bei einem neuen Arbeitgeber aufzuführen. Es gehört einfach zum guten Stil, dezent damit umzugehen und lieber eine private Kontaktinformation wie E-Mail, Handynummer oder LinkedIn-Profil zu hinterlassen.
4. Prüfe auf Rechtschreibung
Rechtschreibfehler hinterlassen immer einen schlechten Eindruck. Dabei möchtest du ja das Gegenteil mit deiner Abschiedsmail an die Kolleg:innen bezwecken. Checke deine Abschiedsworte daher gründlich auf Rechtschreibung, Grammatik und Tippfehler. Denn eine Abschiedsmail mit Fehlern wirft ein schlechtes Licht auf deine Kompetenz. Gib den Ex-Kollegen keine Steilvorlage für dumme Sprüche über den Ex-Kollegen oder die Ex-Kollegin.
Struktur und Formulierungstipps für deine Abschiedsmail
Keine Sorge, eine Abschiedsmail ist kein Hexenwerk. Am wichtigsten ist, dass deine Worte authentisch sind und so auch bei deinen Kolleg:innen ankommen. Zudem gehören eine sinnvolle Betreffzeile und eine klare Textstruktur zu einer gut formulierten Abschiedsmail dazu.
1. Die Betreffzeile
E-Mails können im Postfach schnell untergehen – insbesondere dann, wenn der Betreff nicht gut gewählt ist. Damit deine Abschiedsmail an die Kolleg:innen auch gelesen wird, solltest du die Betreffzeile knackig und klar formulieren. Auch der Ton sollte dem allgemeinen Stil des Unternehmens sowie der Situation angepasst sein – formell oder humorvoll. Einfach nur „Abschiedsmail“ in den Betreff zu schreiben, wäre doch langweilig. Wir geben dir ein paar Beispiele für einen gelungenen Betreff:
- Alles Gute, liebe Kolleginnen und Kollegen
- Aufbruchsstimmung
- Es geht weiter
- Ich sage Dankeschön und auf Wiedersehen
- Ich verabschiede mich
- Ich ziehe weiter
- Jeder Anfang hat auch ein Ende
- Mein Abschied naht
- Time to say goodbye!
2. Die Einleitung
Versuche deinen Text möglichst klar und strukturiert zu formulieren. Teile mit, dass und wann du das Unternehmen verlässt, dass du dich auf diesem Weg verabschieden möchtest und dich für die gute Zusammenarbeit bedanken möchtest. Etwa so…
Liebe Kolleg:innen,
es ist Zeit, Abschied zu nehmen. Ich möchte mich hiermit ganz herzlich für die tolle Zusammenarbeit im Team bedanken. Viele von Euch wissen, dass am (DATUM) mein letzter Arbeitstag sein wird.
3. Der Hauptteil
An dieser Stelle ist Platz für deine beruflichen Highlights und Learnings – nur ein paar, damit deine Abschiedsmail nicht zu lang ausfällt.
Während meiner Zeit bei (Unternehmen) durfte ich viele wertvolle berufliche Erfahrungen sammeln und mich interessanten Herausforderungen stellen. Vor allem das Projekt XX hat mich nachhaltig bereichert. Ich bin stolz und dankbar, dass ich ein Teil von diesem tollen Team sein konnte.
Ob neuer Job, eine berufliche Auszeit oder Umschulung: Im Anschluss kannst du deinen Kolleg:innen mitteilen, wie es bei dir in Zukunft weitergehen soll. Versäume es an dieser Stelle nicht, deine Kontaktdaten zu hinterlassen, um dein berufliches Netzwerk zu erweitern.
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