RecruiterBewährte HR-Praktiken5 Tipps für Ihren optimalen Employer-Branding-Prozess

5 Tipps für Ihren optimalen Employer-Branding-Prozess

  • Dienstag, 13. Juli 2021
  • Svenja Rausch

Ein starkes Employer Branding trägt maßgeblich dazu bei, ob junge Talente sich für oder gegen Ihr Unternehmen entscheiden. Für ein optimales Branding ist ein strukturierter Prozess essenziell.

Älterer Mann zeigt junger Frau etwas auf dem Laptop

Ein starkes Employer Branding trägt maßgeblich dazu bei, ob junge Talente sich für oder gegen Ihr Unternehmen entscheiden. Für ein optimales Branding ist ein strukturierter Prozess daher essenziell. Wir geben Ihnen Tipps an die Hand, um Ihren Employer-Branding-Prozess zu optimieren.

In Zeiten des fortschreitenden Fachkräftemangels und angesichts des War For Talents ist es eine starke Employer Brand essentiell. Erfolgreiches Employer Branding hilft Ihnen dabei, sich an den richtigen Stellen und zum richtigen Zeitpunkt als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. 

Die Voraussetzung: Sie haben die Herausforderungen und Bedürfnisse potenzieller BewerberInnen verstanden. Um junge Talente zu rekrutieren und an das Unternehmen zu binden, müssen Sie die Bedürfnisse der Gen Z in den Fokus Ihres Employer-Branding-Prozesses stellen. Dafür bedarf es eines strategischen Vorgehens, das sowohl die grundlegende Analyse Ihrer Arbeitgebermarke, als auch der Bedürfnisse der Zielgruppe enthält. 

Employer Branding braucht einen effektiven Prozess 

Auf dem Weg zur perfekten Employer Brand, bedarf es eines maßgeschneiderten Employer-Branding-Prozesses, der nichts dem Zufall überlässt. 

Im Idealfall haben Sie hierfür in Ihrer Employer-Branding-Strategie bereits Ihre Stärken und Schwächen sowie Ihr Alleinstellungsmerkmal als Arbeitgeber erarbeitet und auf dieser Grundlagen passende Maßnahmen beschlossen. Ist dieser Schritt noch nicht erfolgt oder liegt schon einige Zeit zurück, empfehlen wir Ihnen, unbedingt mit einer Analyse zu starten. Denn nur wenn Sie diese Schritte berücksichtigen, haben Sie erfolgreich eine Grundlage für gutes Employer Branding geschaffen. Anschließend können Sie in Ihren Prozess einsteigen, um diesen genau an Ihre Bedürfnisse anzupassen oder zu optimieren.

5 wichtige Empfehlungen – ein optimaler Employer-Branding- Prozess 

Tipp 1: Die richtige Zielgruppe identifizieren 

Erfolgreiches Employer Branding ist auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten. Junge BewerberInnen oder MitarbeiterInnen aus der Gen Z haben andere Wünsche als etwa Führungskräfte. Ihre Zielgruppe sollte daher nach folgenden Merkmalen untersucht werden: 

  • demografisch (Alter, Geschlecht, Wohnort, Familienstand etc.) 
  • sozioökonomisch (Bildungsstand, Beruf, Gehalt etc.) 
  • psychografisch (Einstellung, Motivation, Meinung etc.) 

Die entsprechenden Kennzahlen geben Ihnen Einblick in die Einstellungen, Interessen, Werte und Besonderheiten Ihrer Zielgruppe und ermöglichen die passende Ansprache über die richtigen Kanäle. Dabei kann Ihnen auch das Erstellen einer Candidate Persona helfen, einer semifiktionalen Abbildung Ihrer Wunschzielgruppe. 

Tipp 2: Die Zielgruppe da abholen, wo sie sich aufhält

Viele Unternehmen beschränken ihr Employer Branding auf die Karriere-Website und auf Messe-Präsenzen. Um den Branding-Prozess zu optimieren, ist es aber essentiell, da präsent zu sein, wo die Gen Z sich aufhält und informiert.

Zum einen sind das die sozialen Netzwerke, allen voran TikTok und Instagram. Hier fühlt sich die Gen Z wohl und sucht nach Antworten auf viele Fragen. Darüber hinaus lässt sich der akademische Nachwuchs über die Hochschulen erreichen.

JobTeaser Statistik zu Jobangeboten an der Hochschule

Hier finden Sie den gesamten Corona Report 2021 von JobTeaser.

Während sich weniger medienaffine Talente vielleicht nicht für soziale Netzwerke interessieren und sich dort bewegen, ist an den Hochschulen definitiv der gesamte akademische Nachwuchs zu erreichen. Dort finden Sie also das richtige Umfeld, um sich als Partner der Hochschulen und als vertrauenswürdiger Informations- und Arbeitgeber zu etablieren. Den Einstieg erleichtert Ihnen das Multiposting-Tool von JobTeaser, über das Ihre Arbeitgebermarke mit wenig Aufwand an den Hochschulen präsent sein kann. Eine aktuelle JobTeaser-Umfrage unter rund 3.000 Studierenden und AbsolventInnen zeigt, dass damit der Nerv der Gen Z getroffen wird: 53 Prozent der Studierenden wünschen sich konkrete Jobangebote über den Career Service ihrer Hochschule. 

Mehr zum Recruiting an den Hochschulen und die Unterstützung durch JobTeaser erfahren Sie in unserem kostenlosen Hochschulmarketing-Guide:

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Tipp 3: Mit dem richtigen Content überzeugen

Einfach drauflos posten, ist keine gute Idee für einen erfolgreichen Employer-Branding-Prozess. Sinn- und wirkungsvoller ist die Verwendung von gut strukturierten und auf die Zielgruppe zugeschnittenen Inhalten. Fragen Sie sich daher, was der akademischen Nachwuchs über potenzielle Arbeitgeber wissen möchte. 57 Prozent legen beispielsweise großen Wert auf die Arbeitskonditionen und die Work-Life-Balance, wie die aktuelle JobTeaser Umfrage zeigt. Darüber hinaus wünschen sich 36 Prozent Informationen über die Teamstruktur und 31 Prozent zu Weiterbildungsangeboten. Was davon bieten Sie? Womit können Sie die jungen Talente für sich gewinnen?

JobTeaser Statistik zu Work-Life-Balance

Hilfreich für die Ansprache der Gen Z ist außerdem, Ihre MitarbeiterInnen einzubinden. Die Kommunikation mit Corporate Influencern ermöglicht reale Einblicke in die Teamarbeit und das Arbeitsklima und schafft erfahrungsgemäß den höchsten Grad an Authentizität. Hier finden Sie den gesamten Corona Report 2021 von JobTeaser.

Tipp 4: Die Employer Value Proposition hervorheben 

Die Gen Z ist, wie keine zuvor, auch vom Klimawandel geprägt und hat ein wachsendes Umweltbewusstsein samt ausgeprägtem Sinn für politische Korrektheit entwickelt. Das zeigt sich nicht zuletzt in ihren Ansprüchen an potenzielle Arbeitgeber, wie auch die JobTeaser Umfrage belegt: In puncto Unternehmenskultur und sozial-gesellschaftlicher Verantwortung sind die wenigsten zu Kompromissen bereit. 

Für die Wahrnehmung als attraktive Arbeitgebermarke sollten diese Punkte daher in Ihrer Employer Value Proposition (EVP) enthalten sein. Diese bezeichnet das Wertversprechen, das Sie aktuellen und potenziellen MitarbeiterInnen geben. Fragen Sie sich, was Ihre Unternehmenskultur einzigartig macht und wie Sie Ihre sozial-gesellschaftliche Verantwortung leben. Um Ihren Employer-Branding-Prozess auf einem optimalen Level zu halten, ist es wichtig, die Bedürfnisse der Zielgruppe kontinuierlich zu hinterfragen. Denn: Es geht nicht darum, möglichst viel, sondern die richtigen Inhalte und individuellen Punkte hervorzuheben. 

Sollten Sie nicht ganz sicher sein, welche Faktoren Ihre Unternehmenskultur auszeichnen und welche sozial-gesellschaftlichen Maßnahmen besonders hervorzuheben sind, fragen Sie Ihre MitarbeiterInnen. So identifizieren Sie wichtige Alleinstellungsmerkmale und stellen darüber hinaus sicher, dass BewerberInnen die versprochenen Punkte auch bestätigt finden, wenn sie MitarbeiterInnen sind. 

Tipp 5: Der Realitätscheck: Messung und Kontrolle der Maßnahmen

Wie bei allen anderen Maßnahmen ist das Tracking auch entscheidend, um den Erfolg des Employer-Branding-Prozesses zu messen und ihn kontinuierlich zu optimieren. Überprüfen Sie deshalb regelmäßig: Welche Maßnahmen funktionieren wirklich? Was spricht die Zielgruppe an? Fokussieren wir die richtigen Kanäle? Aus den Antworten können Sie ableiten, welche Maßnahmen sich auszahlen und weiter verfolgt werden sollen. 

Messbar wird der Erfolg Ihres optimierten Employer-Branding-Prozesses in erster Linie durch die Anzahl qualifizierter Bewerbungen und die Verweildauer im Unternehmen. Darüber hinaus können auch Scores auf Bewertungsportalen wie "kununu" Auskunft geben. 

Fazit: Ein strukturierter Employer-Branding-Prozess hilft Ihnen und Ihren BewerberInnen 

Mit einem gut und richtig strukturierten Prozess stärken Sie maßgeblich Ihr Employer Branding und bieten der Gen Z die gewünschte Orientierung. Gerade Studierende und AbsolventInnen dieser Generation wünschen sich von Ihnen als Arbeitgeber authentische und realistische Einblicke in den Arbeitsalltag und somit Orientierung im schwer überschaubaren Arbeitsmarkt. Besonders wichtig sind den jungen Talenten dabei Informationen zum sozial-gesellschaftlichen Engagement, zur Unternehmenskultur und zur Teamstruktur.

Fokussieren Sie Ihre Employer-Branding-Maßnahmen also auf die Bedürfnisse der Zielgruppe und holen sie sie dort ab, wo sie sich gerade ohnehin aufhält. Für einen erfolgreichen und optimierten Employer-Branding-Prozess ist es wichtig, sich und die Bedürfnisse der Zielgruppe kontinuierlichen zu hinterfragen und strukturiert in die eigenen Kommunikation zu integrieren.