Analytisches Denken: Mit diesen Tricks optimierst du deine analytischen Fähigkeiten
Besondere Anforderungen an einen Job findest du in der Stellenanzeige. Auch analytisches Denken wird hier häufig vorausgesetzt. Warum dieser Soft Skill im Beruf wichtig ist? Lese mehr dazu in diesem Beitrag.
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In einer Stellenanzeige werden neben fachlichen Qualifikationen auch besondere Fähigkeiten verlangt, über die Talente für die ausgeschriebene Position im Idealfall verfügen sollten. Analytisches Denken ist so eine Kompetenz, die insbesondere für Berufe, in denen komplexe Sachverhalte erfasst und Probleme gelöst werden müssen, stark gefragt ist. In deinem Job zählt deine analytische Kompetenz? Aber was genau sind analytische Fähigkeiten und wie kannst du analytisches Denken trainieren? Verschaffe dir in diesem Beitrag einen Überblick und hole dir hilfreiche Tipps, wie du deine Analyse-Skills optimieren kannst.
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Zur JobsucheWas ist analytisches Denken?
Analytisches Denken ist die Fähigkeit, mit der du
- Probleme und komplexe Zusammenhänge zügig erkennst,
- die einzelnen Sachverhalte durchleuchtest,
- Teilaspekte und Zusammenhänge strukturierst, interpretierst und in einen Kontext bringst,
- Wesentliches von Unwesentlichem unterscheidest,
- die richtigen Schlüsse aus einer Situation ziehst,
- außerdem Lösungswege findest und aufzeigst, um Probleme aus dem Weg zu räumen und Ziele zu erreichen.
Mit einfachen Worten: Du folgst dem Wenn-dann-Prinzip: „Wenn Problem A entsteht, dann wähle ich Methode B.“
Analytisches Denken in 3 Phasen
Der Prozess des analytischen Denkens erfordert eine strukturierte Denkweise und das systematische Erkennen von kausalen Zusammenhängen. Analytisches Denken lässt sich dabei in den nachfolgenden drei Phasen beschreiben:

In der 1. Phase geht es darum, das Problem überhaupt als solches zu erkennen. Dank deiner analytischen Kompetenz hast du einen Blick für schwierige Situationen und den damit verbundenen Handlungsbedarf.
In Phase 2 solltest du in der Lage sein, den Sachverhalt im Gesamtkontext einzuordnen. In welchem Zusammenhang steht das Problem zu anderen Bereichen? Welche Teilaspekte müssen genauer betrachtet werden? Du behältst also das große Ganze und die möglichen Folgen im Blick.
Ist das Problem erkannt, wird es in der 3. Phase gebannt. Geborene Problemlöser:innen entwickeln nun Strategien und Maßnahmen, um Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. An dieser Stelle sind Logik und Kreativität gefragt.
Warum ist analytisches Denken im Beruf wichtig?
Deine analytischen Denkfähigkeiten helfen dir, logisch, strukturiert und lösungsorientiert an Aufgaben heranzugehen. Durch deine analytische Arbeitsweise bist du auf dem Arbeitsmarkt ein sehr attraktives Talent. Denn du kannst flexibel mit Veränderungen umgehen, Fehler schnell erkennen und beheben, Prozesse optimieren und Verantwortung übernehmen, weil du den Überblick behältst und Prioritäten setzen kannst. Eines solltest du dir allerdings bewusst machen: Nur weil du über ein großes Fachwissen auf deinem Gebiet verfügst, heißt das noch nicht, dass du ein:e Analytiker:in bist und dein Wissen auch verknüpfen, strukturieren und anwenden kannst. Aber nicht verzagen, denn analytische Fähigkeiten basieren häufig auf Erfahrungen und Wissen – du kannst dein analytisches Denken also immer noch trainieren und verbessern.
Analytisches Denken: Für diese Berufe brauchst du es!
Analytisches Denken zählt zu den wichtigen Soft Skills, die häufig schon in Stellenanzeigen als Einstellungsvoraussetzung genannt werden. Viele verbinden analytische Fähigkeiten mit Berufen im Bereich Mathematik, Finanzen, Ingenieurwissenschaften, Informatik oder Technik. Grundsätzlich ist dem nichts entgegenzusetzen, allerdings geht analytisches Denken durchaus weiter. So handelt es sich bei dieser Fähigkeit um einen allgemeinen logischen Denkansatz, der dir in jedem Job bei jeder Art von Problem oder Situation zugutekommen kann. Analytische Fähigkeiten sind zum Beispiel in Berufen gefragt, in denen deine Arbeit immer wieder mit neuen Situationen verbunden ist und Routine-Abläufe eher seltener vorkommen. So kann dir deine analytische Denkweise etwa auch als Mediziner:in, Kriminolog:in oder Unternehmensberater:in behilflich sein.
Insbesondere wird analytisches Denken für Positionen als Führungskraft häufig vorausgesetzt. Schließlich gehören Aufgaben wie Planung, Projektmanagement und das Erstellen von Reportings zum Tagesgeschäft und erfordern ein hohes Maß an analytischen Fähigkeiten. Denn nur durch analytische Kompetenz kannst du eine passende Priorisierung und Einschätzung der jeweiligen Aufgaben vornehmen und wichtige Entscheidungen treffen.
Neben analytischem Denken gibt es eine Vielzahl an anderen wichtigen Fähigkeiten, die dich als Talent ausmachen können. Welche Soft Skills außerdem wichtig sind? Verschaff dir einen Überblick mit unserer Soft Skills-Liste.
Analytisches Denken: So zeigst du es in der Bewerbung
Du möchtest dich auf einen Job bewerben, der auf analytisches Denken als wichtige Fähigkeit bereits in der Stellenanzeige hinweist? Dann solltest du deine analytische Kompetenz in deinen Bewerbungsunterlagen natürlich aussagekräftig hervorheben. Du fragst dich, wie du das am besten machst? Analytisches Denken solltest du durch konkrete Beispiele zum Ausdruck bringen.
Deine analytischen Fähigkeiten hebst du zum Beispiel hervor, wenn du
- in einem bisherigen Job schon analytisch gearbeitet hast oder du
- bereits Projekte durchgeführt hast, bei denen du strategisch vorgegangen bist.
- in einem Ehrenamt Planungs- und Entwicklungsaufgaben übernommen hast.
- Hobbys hast, die einen analytischen Aspekt beinhalten, zum Beispiel Schach spielen, Rätseln & Quizzen – oder sogar Videospiele zocken.
Gehe in deinem Anschreiben auf eine Situation ein, in der deine analytische Denkweise zum Ausdruck kommt. Argumentiere dabei nachvollziehbar und verwende Schlüsselbegriffe wie Analyse, Entwicklung oder Struktur.
Analytisches Denken: Beispiele für Phrasen und Formulierungen in der Bewerbung
- Meine analytische Herangehensweise ermöglicht mir…
- Dabei hilft mir meine präzise und strukturierte Denkweise…
- Ich verfüge über ausgeprägte analytische Fähigkeiten, beispielsweise…
Analytisches Denken im Einstellungstest prüfen
Die Fähigkeit, Dinge und Abläufe zu analysieren, ist in vielen Berufen so wichtig, dass im Bewerbungsprozess immer häufiger dein analytisches Denken per Test überprüft wird. Teilweise greifen Unternehmen dabei auf Einstellungstests zurück, in denen zum Beispiel an den Berufsalltag angelehnte Textanalyseaufgaben gestellt werden, in denen du deine Analyse Skills unter Beweis stellen kannst. Darüber hinaus kommen auch Schätz- oder Fermi-Aufgaben zum Einsatz, in denen du beispielsweise schätzen sollst, wie viele Fußbälle in einen Smart Platz finden oder wie dünn die Wand einer Seifenblase ist. Wichtiger als das Ergebnis ist dabei dein Lösungsansatz, den du möglichst logisch, strukturiert und nachvollziehbar Schritt für Schritt darlegen solltest. Unter einer Fermi-Frage oder einem Fermi-Problem wird insbesondere eine quantitative Abschätzung für ein Problem bezeichnet, zu dem zunächst augenscheinlich keine Daten verfügbar sind. Beispiel: Wie viele Wassertropfen sind im Meer?
Auch im Vorstellungsgespräch kann es dazu kommen, dass Personaler:innen deine analytischen Fähigkeiten testen. So wirst du zum Beispiel mit allgemeinen Fragen konfrontiert:
- „Wie gehen Sie beim Problemlösen vor?“
- „Können Sie uns von einem Problem erzählen, das Sie im Team gelöst haben? Wie sind Sie vorgegangen?“
- „Wie bewerten Sie, ob Sie bei einer Aufgabe erfolgreich waren?“
- „Wie würden Sie damit umgehen, wenn in Ihrem Team seit einigen Wochen mehr Fehler passieren als zuvor?“
Analytischen Denken trainieren: So geht‘s
Eine gute Nachricht: Du kannst analytisches Denken selbst trainieren und immer weiter ausbauen. Den ersten Schritt hast du bereits unternommen, indem du dich für diesen Artikel interessiert hast und dir dabei mehr Wissen über diese Kompetenz anlesen konntest. Jetzt weißt du, worauf es beim analytischen Denken ankommt und kannst dich im Berufsalltag immer wieder hinterfragen, Situationen einschätzen und Lösungswege erarbeiten. Frage dich zum Beispiel, wie du deine Aufgaben am sinnvollsten priorisieren kannst und welche Entscheidungen dazu beitragen, deine beruflichen Ziele zu erreichen. Tipp: Die Eisenhower Methode kann dir dabei helfen, deine Aufgaben zu priorisieren.
Darüber hinaus solltest du dich vor einem Vorstellungsgespräch immer auch ausreichend auf mögliche Fragen und Tests vorbereiten, die dir in dieser Situation begegnen können. Auf diese Weise gewinnst du mehr Sicherheit und kannst souveräner antworten, wenn es von dir verlangt wird. Mach dir außerdem auch vorab bewusst, mit welchen Problemen es deine Branche im Alltag zu tun hat und versuche herauszuarbeiten, wie sie sich strukturieren, analysieren und lösen lassen.
Aber auch in deiner Freizeit kannst du deine analytischen Fähigkeiten optimieren. Hier bieten sich Strategiespiele wie Schach oder auch Logikrätsel wie das berühmte Einsteinrätsel oder Matrizen-Tests an, um dein analytisches Denken zu trainieren.
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